Schweizer wegen Import von illegalen E-Zigaretten verhaftet

Schweizer wegen Import von illegalen E-Zigaretten verhaftet

Bangkok. Laut der Nachricht eines Schweizer E-Zigaretten Herstellers wurde ein „enger Freund“ des Unternehmens in Thailand verhaftet. Angeblich wurde der Schweizer wegen dem Rauchen einer E-Zigarette auf der Straße festgehalten und später wegen dem illegalen Import von E-Zigaretten verhaftet.

Wie der Schweizer E-Zigaretten Hersteller „StattQualm“ auf seiner Facebook Seite berichtet, wurde ein nicht näher genannter „enger Freund“ des Unternehmens am 26. Juli in Thailand verhaftet und wegen „benutzen einer E-Zigarette in der Öffentlichkeit“ abgeführt und für sechs Tage eingesperrt.

StattQualm schreibt dazu:

Im folgenden Schreiben möchten wir die Community über einen Sachverhalt von grosser Wichtigkeit informieren. Wir sind tief betroffen und persönlich in den Vorfall involviert, verzichten jedoch auf Namensnennung aus Respekt vor Angehörigen, trotzdem sehen wir uns gezwungen die Community zu warnen:

Am 26. Juli 2017 wurde ein enger Freund von StattQualm in Thailand auf offener Strasse verhaftet, weil er eine E-Zigarette benutzt hat. Um eventuellen Zweifeln vorzugreifen: Die Polizei, die schweizer Botschaft sowie andere betroffene Stellen wurden davon in Kenntnis gesetzt, dass unser Freund sich nicht anderweitig illegal betätigt hätte. Offenbar und Stand der Dinge war sein Vergehen die Benutzung einer E-Zigarette in der Öffentlichkeit, resp. wird ihm die Einfuhr von E-Zigaretten vorgeworfen. So lautet zumindest der offizielle Anklagepunkt.

Wir sind uns bewusst, dass einige Staaten Schwierigkeiten im Umgang mit E-Zigaretten aufweisen. In Thailand scheint die Lage relativ unübersichtlich und willkürlich. Offenbar existiert aber sogar in Thailand selbst ein reger, offizieller Markt für E-Zigaretten und das Bild dampfender Leute ist in Thailand nicht mehr speziell – obwohl das Dampfen offiziell in Thailand illegal ist. Nun, ganz offensichtlich hat ein Beamter an besagtem Datum entschieden, dass gerade heute die Dampfe unseres Freundes „besonders“ illegal sei. Er wurde darauf verhaftet, abgeführt und sass sechs Tagen im Knast – komplett abgeschnitten von der Umwelt, ohne wirklichen Kontakt und unter erniedrigenden und menschenunwürdigenden Bedingungen.

Natürlich unternahmen Botschaft, Verwandte, Freunde, und auch wir alles Mögliche, um ihn so schnell wie möglich aus dem Gefängnis herausholen zu können, aber dies gestaltete sich als unglaublich schwierig. Mittlerweile konnte die Kaution gestellt werden. Unser Freund konnte Gestern daraufhin das Gefängnis verlassen und wartet nun auf die effektive Gerichtsverhandlung. Ein Urteil kann von sofortiger Ausschaffung bis zu 5 Jahren Gefängnis bedeuten. Wir hoffen nun darauf, dass unser Freund die Ereignisse unbeschadet übersteht, baldmöglichst aus Thailand abreisen kann und nach Hause gehen darf.

Das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) bestätigte die Verhaftung eines Schweizer Staatsbürgers in Thailand. „Die Schweizer Botschaft in Thailand ist in Kontakt mit den örtlichen Behörden und unterstützt diese Schweizer im Rahmen des konsularischen Schutzes“.

Seit 2014 sind die Einfuhr, der Verkauf und die Produktion zum Verkauf von E-Zigaretten illegal. Den Straftätern drohen 10 Jahre Gefängnis und / oder eine Geldbuße von dem fünffachen Wert der Ware.

 

  • Quelle: StattQualm, Stick Boy Bangkok