Drei Ausländer haben sich als Hilfskräfte der Polizei ausgegeben und von einem Syrer Geld für die Freilassung seines Sohnes aus dem Gefängnis erpresst.

Drei Ausländer geben sich als Polizeibeamte aus und erpressen Geld

Bangkok. Der Vater des inhaftierten syrischen Mannes Alhalabi Mohammad meldete sich direkt beim Justizministerium um dort eine Beschwerde gegen drei Ausländer einzureichen. Die drei Personen hatten sich ihm gegenüber als Hilfskräfte der Polizei vorgestellt und ihm versprochen dass sein Sohn sofort freigelassen wird, sobald sie von ihm 650.000 Baht erhalten haben.

Die drei Männer hatten sich bei dem Vater des inhaftierten Syrers Alhalabi Mohammad gemeldet und sich als Freiwillige Hilfskräfte der Polizei in Lumpini ausgegeben. Alhalabi war zuvor von der Polizei wegen überziehen seines Visums (Overstay) verhaftet worden und saß bereits im Gefängnis.

Ein Kommissar der Stadtpolizei in Bangkok nahm die Beschwerde entgegen und ein Team der Polizei konnte wenig später den 27 Jahre alten syrischen Staatsbürger Kazan Wakew und einem weiteren Mann, der den Behörden bisher nur als Basel bekannt ist und vermutlich aus Lybien stammen soll verhaften.

Der dritte Mann, der ebenfalls an der Erpressung des Vaters beteiligt gewesen ein soll ist der 32 Jahre alte Islam Ahmed aus Ägypten. Der Mann wurde von den Behörden bisher noch nicht gefasst und befindet sich auf der Flucht.

Der leitende Kommissar für den Fall erklärte später gegenüber den Medien, dass die beiden bereits verhafteten Erpresser behaupten, dass die Beschwerde des Vaters nur das Ergebnis einer Erpressung durch Islam sei. Sowohl Islam als auch der verhaftete Sohn seinen beide verheiratet und aber gleichzeitig auch noch in eine weitere Frau verliebt. Dadurch sei es natürlich zu Spannungen zwischen den beiden gekommen.

Um seinen Nebenbuhler loszuwerden soll Islam dann den Behörden erzählt haben, dass der Sohn des Syrers in Thailand mit Drogen handeln würde. Die Beamten sind laut den thailändischen Medien auch dieser Spur nachgegangen und konnten bisher aber keine Beweise für die Anschuldigungen von Islam gegen den Sohn des Syrers finden.

Wie der Vater gegenüber der Presse berichtet, betreibt sein Sohn Alhalabi bereits seit vier Jahren einen Friseursalon in der Soi Nana. Der Vater bedankte sich zunächst bei der Polizei dafür, dass sie seine Beschwerde entgegen genommen hat und die beiden Erpresser, die sich als Beamte ausgegeben haben, so schnell verhaften konnten.

Die Beamten erklärten dazu, dass die beiden verhafteten Männer den Ruf der Polizei in Thailand beschädigt hätten. Die Ermittlungen in dem Fall sind bisher noch nicht abgeschlossen, da die Ermittler immer noch auf der Suche nach dem flüchtigen dritten Mann sind.

 

  • Quelle: The Nation