Polizei und Militär können sich wegen Yingluck nicht einigen

Polizei und Militär können sich wegen Yingluck nicht einigen

Bangkok: Polizei und Militärbehörden machen widersprüchliche Aussagen darüber, wer eine Beschwerde gegen die ehemaligen Premierminister Yingluck Shinawatra einreichen wird, die im vergangenen Monat kurz vor der Verkündung ihres Urteils vom Obersten Gerichtshof vermutlich ins Ausland geflohen ist.

Der stellvertretende Polizeikommissar Srivara Ransibrahmanakul sagte am Dienstag gegenüber den Medien, dass das Militär eine Einwanderungsstrafe gegen Yingluck einreichen werde, nachdem sie im vergangenen Monat aus dem Land geflüchtet ist. Dagegen widersprach der Sprecher der Junta Herr Winthai Suvaree dieser Aussage und erklärte, dass nicht das Militär sondern die Polizei die Maßnahmen gegen Yingluck einleiten werde.

„Nicht das Militär sondern die Polizei wird die Beschwerde gegen Yingluck Shinawatra einreichen“, sagte Herr Winthai am Mittwoch. „In diesem Fall sollte die Polizei wie in den meisten Fällen vorgehen, da es Aufgabe der Polizei ist, Personen zu suchen, gegen die ein Haftbefehl erlassen wurde“.

Fast zwei Wochen, nachdem Yingluck bisher spurlos verschwunden ist, erklärte die Polizei, dass die Verantwortung in dem Fall um entsprechende Maßnahmen einzuleiten, Aufgabe des Militärs sei.

Wie Khao Sod in seiner Ausgabe berichtet, schieben sich Polizei und Militär die „heiße Kartoffel“ Yingluck Shinawatra immer wieder gegenseitig zu. Offensichtlich will weder die Polizei noch das Militär die Verantwortung für die Flucht der ehemaligen Premierministerin übernehmen.

„Ich glaube, dass bald das Militär derjenige sein wird, der die Beschwerde einreicht. Sie überlegen derzeit noch, ob die internationalen Beziehungen davon betroffen sein werden, wenn sie eine Beschwerde einreichen“, sagte Polizeikommissar Srivara. „Nach dem aktuellen Einwanderungsgesetz kann sofort eine Beschwerde gegen Yingluck eingereicht werden, nachdem sie aus dem Land geflohen ist“.

Herr Winthai, der Sprecher der Junta sagte weiter, dass die Junta derzeit keine Spur von Yinglucks Aufenthaltsort hat. „Aber die Untersuchungen gegen sie laufen weiter“, betonte er dabei. Das Puzzle über ihr Verschwinden ist bereits zu 80 Prozent komplett“, fügte er hinzu, ohne näher auf irgendwelche Einzelheiten oder Details einzugehen.

Die Junta hat auch alle Gerüchte abgestritten in denen behauptet wird, dass hochrangige Mitglieder ihr bei der Flucht geholfen haben sollen.

Nach dem Einwanderungsgesetz von 1979 ist es ein Verbrechen, das Königreich nicht durch ausgewiesene Einwanderungskontrollen zu betreten oder zu verlassen. Die maximale Strafe für das brechen der Einwanderungskontrollen sind zwei Jahre im Gefängnis und eine 2.000 Baht-Geldstrafe für thailändische Staatsangehörige.

 

  • Quelle: Khao Sod