Ehemalige Premierministerin Yingluck Shinawatra zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt

Ehemalige Premierministerin Yingluck Shinawatra zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt

Bangkok. Gestern, am Mittwoch den 27. September hat der Oberste Gerichtshof für Inhaber politischer Positionen in der Chaeng Wattana Straße in Bangkok, die ehemalige Premierministerin Yingluck Shinawatra während ihrer Abwesenheit vor Gericht, wegen dem von ihrer Regierung eingeführten Reisverpfändungsprogramm für schuldig befunden und das Urteil verkündet. Frau Yingluck wurde dabei zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt.

Bevor Yingluck aus Thailand geflohen war, hatte sie bei den früheren Anhörungen vor Gericht die gegen sie erhobenen Vorwürfe wegen Korruption und missbräuchlicher Behandlung des kostspieligen Reissubventionssystems ihrer Regierung abgestritten.

Die von ihrer Regierung eingeführte Reis-Subvention-Regelung bezahlte den Landwirten für ihren Reis fast das Doppelte des Marktpreises und schuf riesige Berge von faulem Reis mit Verlusten in Milliarden Höhe.

Das Urteil war ursprünglich für den 25. August geplant, aber an diesem Tag erklärte ihr Anwalt dem Gericht, dass Yingluck aufgrund von Ohrenschmerzen nicht vor dem Gericht erscheinen kann. Die Urteilsverkündung wurde dann von dem Obersten Gerichtshof auf den 27. September verlegt.

Ein Haftbefehl für ihre Verhaftung wurde erlassen und die Grenzkontrollen wurden erhöht. Allerdings war ihre Flucht aus Thailand ein Erfolg. Mittlerweile steht fest, dass sich Yingluck Shinawatra vermutlich schon zu diesem Zeitpunkt nicht mehr in Thailand aufgehalten hat und sich bereits auf der Flucht ins Ausland befand.

Es wurde berichtet, dass sie nach Kambodscha geflohen ist und über Singapur weiter nach Dubai, vermutlich zu ihrem älteren Bruder Thaksin, der sich hier im Exil befindet, flog. Die Behörden glauben, dass sie bei ihrer Flucht aus Thailand von mehreren älteren Polizisten unterstützt worden sei. Eine Untersuchung dazu hat bereits begonnen.

Erst Anfang der Woche hatte sich auch Premierminister Prayuth zu diesem Fall geäußert und behauptet: „Ich weiß wo Yingluck ist“. Gleichzeitig fügte er jedoch hinzu, dass er es niemandem erzählen wird, da er zunächst das Urteil des Obersten Gerichtshof abwarten möchte.

„Ich werde ihnen erst nach dem 27. September sagen, wo sich Yingluck aufhält“, sagte Prayuth. „Ich habe gute Spione“, sagte er weiter und fügte hinzu, dass seinem Wissen nach Frau Yingluck bisher noch in keinem Land um Asyl gebeten hat.

 

  • Quelle: Stick Boy Bangkok, Bangkok Post