Yingluck könnte in Deutschland Asyl beantragen, sagen ihre Anwälte

Yingluck könnte in Deutschland Asyl beantragen, sagen ihre Anwälte

Bangkok / Berlin. Die Rechtsanwälte der aus Thailand geflüchteten ehemaligen Premierministerin Yingluck Shinawatra erklärten gegenüber The Nation, dass Yingluck über einen Asyl Antrag in Großbritannien, Frankreich oder Deutschland nachdenkt.

Laut den weiteren Angaben der Rechtsanwälte am Freitag sei ihre Mandantin zunächst mit einem Touristenvisa in Thailand eingereist, berichtet The Nation weiter und beruft sich dabei auf eine Quelle aus der Anwaltskanzlei von Yingluck.

Die Quelle sagte weiter, dass dabei das Vereinigte Königreich der von ihr bevorzugter Ort sei, da ihr Bruder Thaksin, der in Dubai im Exil lebt, dort bereits ebenfalls ein Haus besitzt und einen Wohnsitz hat.

„Khun Yingluck geht es gut. Sie kochten gerne zusammen mit ihren engen Freunden, die sie regelmäßig besuchen. Allerdings wird sie zunächst eine Weile still sein und keine weiteren Kommentare abgeben“, fügte die Quelle hinzu.

Die Strafabteilung des Obersten Gerichtshofs für Politische Amtsträger verurteilte Yingluck im vergangenen Monat zu fünf Jahren Gefängnis wegen Fahrlässigkeit bei der Verhinderung von Korruption und Unregelmäßigkeiten in ihrem Regierungsverpfändungsprogramm. Sie floh Ende August aus Thailand nach Dubai und später weiter nach London.

Sie ist gerade dabei, einen Asylantrag zu verfassen, muss dafür aber zunächst ein umfassendes Gerichtsurteil vorlegen. Die detaillierten Urteilsgründe werden voraussichtlich in den nächsten Tagen veröffentlicht, berichtet die Quelle weiter.

Ihr Anwaltsteam wird anschließend das detaillierte Urteil verwenden, um ihren Asylantrag zu formulieren und zu rechtfertigen.

„Wir müssen beweisen, dass Yingluck politisch gemobbt wird“, sagte die Quelle, die unter der Bedingung der Anonymität sprach. „Es ist nicht sicher für sie, in Thailand zu bleiben“.

„Wir werden dem Land, in dem sie einen Asylantrag stellen wird sagen, dass sie in Thailand mit unfairer Gerechtigkeit konfrontiert war, seit ihre Regierung durch einen Staatsstreich gestürzt wurde und sie letzten Endes aus dem Land fliehen musste“, sagte die Quelle.

 

  • Quelle: The Nation