Überschwemmungen und Verwüstungen im Norden und Nordosten Thailands

Überschwemmungen und Verwüstungen im Norden und Nordosten Thailands

Lampang. Im Norden und im Nordosten von Thailand wurden am Freitagabend und am Samstag erneut mehrere Provinzen von schweren Überschwemmungen und Verwüstungen getroffen. Hunderte Haushalte wurden überschwemmt und mussten zum Teil evakuiert werden. Laut den thailändischen Medien kam dabei ein Mensch ums Leben.

In Lampang sorgte ein heftiger Nachtregen im Bezirk Thoen für einen starken Wasserabfluss aus einem höher gelegenen Waldgebiet dafür, dass gleich mehrere Dörfer in den Gemeinden Mae Pa, Mae Wa und in Lom Raed überflutet wurden. Laut den Berichten in den thailändischen Nachrichten wurden mehr als 400 Haushalte überschwemmt.

Das Dorf Mae Padoi in der Gemeinde Mae Pa war das am schlimmsten betroffene Gebiet, nachdem das abfließende Wasser aus dem höher gelegenen Wiang Kosai Nationalpark den Huay Mae Pa Bach zum Überlaufen brachte. Die Überschwemmung hinterließen ein Chaos, wobei mehr als 60 Wohnimmobilien unter mehr als einem Meter Wasser standen. Kinder und ältere Menschen konnten die überfluteten Häuser nicht mehr verlassen.

Soldaten und Beamte des Katastrophenschutz- und des Katastrophenschutzamtes im Bezirk Thoen wurden entsandt, um den Flutopfern erste Hilfe zu leisten und um den durch das Hochwasser und die Überschwemmungen angerichteten Schaden zu untersuchen.

Der Gouverneur von Lampang, Herr Songphon Sawattham, der von hohen Beamten und der Polizei begleitet wurde, inspizierte einen Bach im Dorf Ban Sansai in der Gemeinde Mae Pa, wo ein lokaler Mann von der starken Strömung mitgerissen wurde.

Der 62 Jahre alte Herr Boonloei Yodkantha hatte trotz des Unwetters und den Warnungen der Behörden versucht, eine Fischfalle in den Bach zu legen. Dabei fiel er in die reißende Strömung und wurde stromabwärts außerhalb der Sichtweite seiner Frau getrieben. Seine Frau hatte sofort die Nachbarn alarmiert und um Hilfe gebeten.

Lokale freiwillige Rettungskräfte eilten zu der Stelle und fanden später seinen leblosen Körper weiter stromabwärts, der in den Ästen in der Nähe einer Wasserleitung eingeklemmt war. Allerdings kam für Herrn Boonloei jede Hilfe zu spät.

In Phetchabun wurden ebenfalls mehr als 100 Häuser in zwei Siedlungen am Flussufer des Bezirks Muang überschwemmt, nachdem der Pasak-Fluss seine natürlichen Ufer zerstört hatte und eine riesige Wassermenge in die Gegend freigelassen wurde.

Herr Seksan Niyompeng, der Bürgermeister der Gemeinde Muang sagte, dass die Überschwemmungen mehrere Tage dauern würden, da riesige Wassermengen aus verschiedenen Richtungen in den Pasak-Fluss flossen.

Die Gemeinde hatte erst vor kurzem ein Budget für den Bau einer 300 Meter langen Betonwand zugewiesen bekommen, mit der bisher aber noch nicht begonnen werden konnte. Sobald die Überschwemmungen zurückgegangen sind, werden wir mit dem Bau der Betonwand beginnen, sagte Bürgermeister Seksan.

Der Gouverneur von Tak, Herr Charoenrit Sa Nguansat hat alle Beamten in seiner Provinz aufgefordert, bis zum Montag sehr wachsam zu bleiben. Er warnte vor allem die Bewohner in der Nähe des Wang Flusses in der Gemeinde Mae Salid und Tak Ork im Bezirk Ban Tak, sich auf Überschwemmungen vorzubereiten, da der Strom aufgrund der starken Regenfälle in den letzten Tagen stark angestiegen war.

In Chaiyaphum verursachten die schweren Regengüsse der letzten Tage den Überlauf des Stausee Lampatao, aus dem große Mengen Wasser in zwei Bäche freigelassen werden musste. Darauf quollen die beiden Bäche über die Ufer und überfluteten drei Gemeinden im Stadtbezirk.

Das waren bereits die zweiten Überschwemmungen innerhalb kürzester Zeit, die auf den Stadtbezirk trafen. Dadurch wurden drei weitere Gemeinden, Non Samer, Kud khaen und Nong Bo zwischen 40 und 100 Zentimeter überflutet.

Der Gouverneur von Chaiyaphum, Herr Narong Wunsiew besuchte am Samstag die Bewohner der Flutkatastrophe. Boote mit flachem Boden waren in Bereitschaft und Wasserpumpen wurden eingesetzt, um rund um die Uhr das Wasser in den Fluss Chi abzuleiten.

Herr Narong sagte, dass die betroffenen Gebiete in zwei oder drei Tagen trocken sein würden, wenn es nicht mehr regnete. Er forderte die Anwohner auf, sich während dieser Zeit über die Wetterinformationen der Behörden auf dem Laufenden zu halten.

 

  • Quelle: Meteorologisches Wetteramt Thailand, Bangkok Post