Facebook Gründer Mark Zuckerberg will sich noch diesen Monat mit Prayuth treffen

Facebook Gründer Mark Zuckerberg will sich noch diesen Monat mit Prayuth treffen

Bangkok. Der stellvertretende Ministerpräsident Somkid Jatusripitak sagte bei einer Pressekonferenz am Montag, dass der Facebook Gründer Mark Zuckerberg am 30. Oktober in Bangkok ankommen werde, um Premierminister Prayuth zu Gesprächen über E-Commerce zu treffen.

„Es ist eine gute Gelegenheit für uns, dass uns ein so großer Online-Unternehmer auf globaler Ebene besucht. Mehrere Online-Unternehmer aus den Vereinigten Staaten und China wenden sich an die Kooperation mit der ASEAN, um die Eröffnung von Filialen in Singapur, Indonesien und Vietnam zu besprechen“, sagte Herr Somkid weiter.

„Dabei ist Thailand eines der Länder, die von den Online Unternehmern beobachtet werden und für zukünftige Weltpartnerschaften in Betracht gezogen werden“, fügte er hinzu.

Der stellvertretende Ministerpräsident Somkid Jatusripitak fügte hinzu, dass eine Führungskraft von Amazon.com sich unabhängig von Mark Zuckerberg für Mitte November zu Gesprächen mit Premierminister Prayuth angemeldet hat und mit ihm ebenfalls über das wichtige Zukunfts-Thema E-Commerce sprechen werde.

Erst im August dieses Jahres hatte Premierminister Prayuth seine eigene Facebook Seite eröffnet. Dabei behaupten viele Nutzer in den sozialen Netzwerken, dass dies vor allem ein Versuch sei, in der breiten Öffentlichkeit freundlicher und zugänglicher zu erscheinen.

Unter seiner Regierung wurden schon verschiedene Leute dafür beschuldigt, Facebook Seiten zu betreiben, die vor allem das Ziel hätten, die Regierung zu kritisieren oder Umfragen ausführen, die das oft exzentrische Verhalten von Premierminister Prayuth chan o-cha zu verspotten.

Premierminister Prayuth Chan o-cha auf Facebook
Premierminister Prayuth Chan o-cha auf Facebook

Die Facebook Seite General Prayut Chan-o-cha und das Team hat seit dem Start am 18. August mittlerweile mehr als 11.700 „Like“ erhalten und wurde von mehr als 13.000 Nutzern abonniert.

Prayuths Seite brachte auch recht schnell zahlreiche Unterstützungsnotizen hervor. Ein Beispiel daraus: „Ich liebe Onkel Tuu“, schrieb Nipa Ka in einem Kommentar und benutzte seinen Spitznamen Onkel Tuu.

Allerdings waren nicht alle Kommentare unterstützend. Manche versuchten, die Aufmerksamkeit des Facebook-Teams von Prayuth auf ihre wirtschaftlichen Schwierigkeiten zu lenken, wie zum Beispiel Chana Wansakul, der sich über seine schweren Schulden auf Prayuths Facebook Seite beschwerte.

Herr Arthit Suriyawongkul, der Koordinator des Thai Netizen Network sagte, er würde der Seite folgen, um zu überwachen, was los ist, obwohl er kein Unterstützer der Junta ist.

Arthit glaubt, es sei ein Versuch, Prayuth zu humanisieren und ihn offener als „jemanden warmherzigen“ und nicht als Diktator darzustellen.

Obwohl Arthit nicht der Meinung ist, dass die Facebook-Seite Konvertiten gewinnen wird, sagte der Online-Freiheitsanwalt, es sei ein klarer Versuch, um Ministerpräsident Prayuth zugänglicher zu machen.

„Es ist, als ob er als eine öffentliche Persönlichkeit vorgestellt wird, die bereit ist, sich um die Menschen für weitere 20 Jahre zu kümmern“, sagte Arthit in Bezug auf die 20-jährigen Programme, bei denen die Junta die Öffentlichkeit gebeten hatte, sie zu unterstützen.

Die neue Seite ist keine „verifizierte“ Seite, aber die Regierung hat kürzlich ihre Existenz gefördert.

Yingluck Shinawatra - Facebook
Yingluck Shinawatra – Facebook

In jedem Fall ist Prayuth ein Spätanfänger. Sein scheinbar besiegter politischer Konkurrent, Yingluck Shinawatra, hat mittlerweile eine Anhängerschaft von mehr als 6 Millionen Menschen auf Facebook.

 

 

  • Quelle: Facebook, Khao Sod Englisch