Panthongtae Shinawatra, der Sohn von Thaksin wegen Geldwäsche angeklagt

Panthongtae Shinawatra, der Sohn von Thaksin wegen Geldwäsche angeklagt

Bangkok. Wie die Abteilung für Sonderuntersuchungen am Mittwoch bekannt gab, wurde jetzt auch der einzige Sohn Panthongtae des flüchtigen ehemaligen thailändischen Premierministers Thaksin Shinawatra, offiziell wegen Geldwäsche angeklagt.

Panthongtae Shinawatra wird beschuldigt, 2004 einen Scheck über 10 Millionen Baht (300.000 US-Dollar) erhalten zu haben. Der Scheck soll aus einem früheren Korruptionsfall mit 9,9 Milliarden Baht (296 Millionen US-Dollar) mit betrügerischen Krediten stammen, die von der staatlichen Krungthai Bank verlängert wurden, als sein Vater Thaksin noch der Premierminister von Thailand war.

Der stellvertretende Sprecher der Abteilung für Sonderuntersuchungen (DSI), Herr Woranan Srilum sagte, Panthongtae habe sich am Dienstag den Behörden gestellt und sei jedoch wieder freigelassen worden, weil gegen ihn kein Haftbefehl ausgestellt wurde.

DSI Sprecher Woranan sagte weiter, dass Panthongtae jetzt Beweise für seinen Fall sammeln könne, während das DSI entscheiden muss, ob es den Fall vor das Strafgericht bringen soll.

Trotz Nachfragen der Presse war Panthongtae für einen Kommentar zu den Vorwürfen des DSI nicht verfügbar. Er beschwerte sich in diesem Monat, das er hier gezielt zum Opfer gemacht werden soll und forderte die Behörden auf, die Untersuchung gegen ihn wegen Geldwäsche einzustellen.

Laut der Nachrichten Agentur Reuters lehnte es sein Rechtsanwalt ebenfalls ab, zu den Vorwürfen Stellung zu nehmen.

Unterstützer und Freunde der Shinawatra Familie sagen dagegen, dass die rechtliche Handlung und die jüngste Verfolgung durch die Behörden in Thailand ein weiterer Versuch ist, die Familie Shinawatra aus der Politik herauszuquetschen und ihren Einfluss ein für alle Mal zu stürzen.

In den späten 1980er Jahren baute der ehemalige Polizist Thaksin Shinawatra ein Telekommunikationskonglomerat, das ihn zu einem der reichsten und mächtigsten Männer Thailands machte.

Nach seinem Eintritt in die Politik gewann er ab 2001 mit einem Erdrutsch-Wahlsieg mit Unterstützung der ländlichen und städtischen Armen, die ihn als ersten politischen Führer sahen, der sich wirklich um sie kümmerte.

Allerdings machte er sich dabei nicht nur Freunde sondern auch mächtige Feinde. Vor allem bei einigen in Bangkok ansässigen Gruppen, die ihn und seine populistischen Wege als Bedrohung sahen, war er nicht gerade sehr beliebt.

Thaksin, der dann 2006 wegen eines Putsches gestürzt und später wegen Korruption verurteilt worden war, hat seit seiner Unabhängigkeit bei jeder Wahl den Sieg für seine Partei mit verfolgt. Zuletzt gewann 2011 seine jüngere Schwester Yingluck Shinawatra, die anschließend ebenfalls zum Premierminister ernannt wurde. Sie wurde allerdings ebenfalls in einem Coup im Jahr 2014 vom Militär verdrängt.

Der Oberste Gerichtshof hatte Yingluck in ihrer Abwesenheit zu fünf Jahren Gefängnis wegen Misswirtschaft eines Reisförderprogramms verurteilt.

Erst kürzlich wurden alte Fälle gegen Thaksin wiederbelebt, darunter die Anklage, er habe die Macht missbraucht, als er Premierminister war, indem er die Export-Import Bank of Thailand beauftragte, 2006 Myanmar zinsgünstige Kredite zur Förderung seiner eigenen Geschäftsinteressen zu geben.

In einem anderen Fall wurde Thaksin im Zusammenhang mit der Genehmigung eines Lotterieschemas im Jahr 2003 beschuldigt, vorsätzlich und fahrlässig gehandelt zu haben.

Panthongtae Shinawatra
Panthongtae Shinawatra

Außerdem wollen ihn die Behörden auch wegen königlichen Beleidigungen und Computerkriminalität für ein Interview zur Rechenschaft ziehen, das er südkoreanischen Medien im Jahr 2015 gegeben hatte.

Thaksin hatte nach bekannt werden der Vorwürfe in einer Nachricht auf Twitter veröffentlicht, dass er niemals einen Gedanken gehabt habe, die „königliche Institution“ jemals zu beleidigen.

Watcharapol Prasanrajkit, der Vorsitzende der Nationalen Anti-Korruptions-Kommission bestritt jegliches absichtliches Vorgehen gegen die Shinawatras und sagte, die Fälle seien gerade erst zu diesem Zeitpunkt aufgetaucht.

 

  • Quelle: Thai Visa, The Nation, Nachrichtenagentur Reuters