Reisepässe von Yingluck wurden von der Regierung widerrufen

Reisepässe von Yingluck wurden von der Regierung widerrufen

Bangkok. Am Dienstag erklärten Beamte der Regierung gegenüber den nationalen Medien, dass Thailand nun die Pässe der gestürzten Premierministerin Yingluck Shinawatra widerrufen habe. Yingluck wurde vor zwei Monaten von dem Gerichtshof in Bangkok während ihrer Abwesenheit verurteilt und befindet sich seitdem auf der Flucht.

Die ehemalige Premierministerin, deren gewählte Regierung 2014 mit einem Staatsstreich gestürzt wurde, wurde im letzten Monat in Abwesenheit zu einer Haftstrafe von fünf Jahren verurteilt, weil sie es versäumt hatte, die Korruption in ihrer Reispolitik aufzuhalten.

Das Urteil, das den Vorhang zu ihrer politischen Karriere schloss, wurde von Yinglucks Anhängern als eine von der Junta unterstützte Anstrengung verurteilt, sie endgültig aus der thailändischen Politik zu verdrängen.

„Alle Pässe von Yingluck Shinawatra wurden jetzt von den zuständigen Behörden offiziell widerrufen“, sagte der thailändische Außenminister Don Pramudwinai am Dienstag gegenüber Reportern in Bangkok.

Laut den weiteren Angaben der zuständige Behörde hatte Yingluck insgesamt vier thailändische Pässe – zwei persönliche und zwei diplomatische, fügte Außenminister Don Pramudwinai weiter hinzu.

Thailands stellvertretender Polizeichef Srivara Ransibrahmanakul sagte, die Behörden arbeiteten immer noch daran, den Standort der ehemaligen Premierministerin zu erfahren, damit sie ihre Auslieferung in die Wege leiten können.

„Aber bisher hat uns noch kein Land geantwortet und gesagt, dass sie Frau Yingluck tatsächlich gesehen haben“, sagte er weiter.

Yingluck Shinawatra, deren einst sehr aktiver sozialer Netzwerk Account seit ihrer Flucht verstummt sind, ist erst die jüngste ihrer mächtigen politischen Familie, die durch Thailands Militär und den Gerichten zum Opfer gefallen ist.

Die Familie der Shinawatras sind in den ländlichen Gegenden Thailands sehr beliebt, da ihnen gerade dieses Wähler dabei geholfen haben, die Wahlen der letzten zehn Jahre zu dominieren.

Aber sie wurden von Bangkoks traditioneller alliierter Elite verabscheut, die sie als korrupte Opportunisten gebrandmarkt hatten und ihre Regierungen wiederholt mit Staatsstreichen, Gerichtsentscheidungen und Protesten niedergestreckt haben.

 

  • Quelle: Coconuts Bangkok, Pattaya One News