Prayuth will, dass die Menschen ihre Meinung über die Zukunft äußern

Prayuth will, dass die Menschen ihre Meinung über die Zukunft äußern

Bangkok. Trotz des Verbots an politischen Aktivitäten ermutigte Premierminister Prayuth Chan o-cha die Menschen, sich an politischen Prozessen zu beteiligen und ihre Meinung über die Zukunft des Landes zu äußern. Anfang der Woche hatte Prayuth bezüglich der kommenden Wahlen und der zukünftigen Politik erneut sechs Fragen an die Bürger des Landes gestellt.

„Ich habe sechs Fragen“, sagte General Prayuth zu den Medien, die darauf warteten, ihre eigenen Fragen zu stellen. Dann stellte der General-Premierminister sechs Fragen, die seitdem jeden Tag die Medien faszinierten, aber selbst der Bangkok Post laut ihren eigenen Worten als „zu Ausführlich“ erschienen.

Wie die Bangkok Post weiter berichtet, könnte man diese sechs Fragen und die Botschaft die Prayuth damit vermitteln will, auch in einer einzigen Frage zusammenfassen.

„Ist es allen Recht, wenn ich weiterhin auf unbestimmte Zeit als Führer der Nation bleibe und die Politiker weiter unter meine Obhut und Kontrolle nehme“?

Die Frage tauchte auf, nachdem sich zahlreiche Politiker über die schlechten Arbeitsleistungen seines Militär Kabinetts beschwert hatten. Bekannte Politiker beider großer Parteien des Landes hatten sich Anfang der Woche bei Premierminister Prayuth darüber beschwert, dass seine Generäle bei den wirtschaftlichen Fragen des Königreichs offensichtlich gescheitert sind.

Sie fordern daher Ministerpräsident Prayuth Chan o-cha auf, mutige Schritte bei der Umstellung seines Kabinetts und insbesondere bei der Bewältigung von wirtschaftlichen Problemen zu unternehmen.

In seiner wöchentlichen Fernsehansprache am Freitag erklärte der Vorsitzende der Junta, dass er keine politische Motivation und auch nicht die Absicht habe, den politischen Konflikt zu intensivieren. Er sagteweiter, er wolle nicht mit „guten und patriotischen Politikern und politischen Parteien“ in Konflikt geraten.

Er wollte nur Verständnis schaffen und helfen, einige Grundsätze für die Menschen zu entwickeln, fügte Premierminister Prayuth bei seiner Fernsehansprache hinzu.

„Was heißt das, wenn du sagst, dass die Leute eine Stimme haben und in der Lage sind, einen Wandel in der Politik herbeizuführen? Also sollten alle guten und patriotischen Politiker meiner Idee zustimmen, und die Leute die sechs Fragen beantworten lassen“, bemerkte der Premierminister.

Jeder sollte die Mängel des demokratischen Regimes akzeptieren, die in der Vergangenheit bestanden haben, sagte er weiter. Die Stimmung im Land war immer gewalttätiger geworden, deshalb sollte also jeder dabei mithelfen, es wieder in die Normalität zu verwandeln, betonte Prayuth weiter.

Daher sagte Prayuth, er ermutige alle Leute, daran teilzunehmen und die sechs Fragen zu beantworten, die er letzte Woche gestellt hatte. Die Menschen könnten sich frei fühlen, ihre Gedanken ausdrücken und natürlich auch zusätzliche Kommentare abgeben, fügte er hinzu.

Die sechs Fragen die er an die Bürger des Landes stellte waren neben den vier Fragen, die er bereits im Juni gestellt hatte, auch über die Wahl, die Politiker und die Politik selbst.

Diese Fragen kamen unter dem Druck der politischen Parteien, die die Junta dazu aufforderten, die Kontrolle über die politische Aktivitäten zu lockern, da die entsprechenden organischen Gesetze bereit waren und die Wahlen näher rückten. Der ThailandTIP hatte bereits mehrfach darüber berichtet.

In seiner wöchentlichen Ansprache betonte er auch, dass sich die Politiker verhalten und gute Regierungsführung leisten sollten, um dem Land und den Menschen wieder Hoffnung zu geben. Er sagte, dass mit Spannung erwartete Reformen verwirklicht werden könnten, wenn politische Parteien ihre Politik in die nationale Strategie integrieren würden, die vom Regime geschrieben wurde.

Eine ähnliche Entwicklung zeigte auch eine Umfrage, die von Super Poll in der vergangenen Woche durchgeführt wurde. Die Mehrheit der befragten Leute gab an, dass sie neues Blut und neue Gesichter in der Politik sehen wollen.

Die Umfrage, die am Donnerstag und Freitag unter 1.123 Personen durchgeführt wurde, ergab, dass etwa drei Viertel oder 74,9 Prozent der Befragten eine neue Wahl der politischen Parteien wünschten. Die restlichen 25,1 Prozent sagten, dies sei nicht notwendig.

In ähnlicher Weise sagten 81,9 Prozent bei der Umfrage aus, sie würden gerne neue Politiker sehen. Mehr als die Hälfte der Befragten, rund 60,1 Prozent gaben weiter an, der Nationalrat für Frieden und Ordnung habe das Recht, eine politische Partei zu unterstützen.

 

  • Quelle: The Nation, Thai Visa