Thailand will bald Mautgebühren an den Grenzübergängen verlangen

Thailand will bald Mautgebühren an den Grenzübergängen verlangen

Bangkok. Am Montag haben Beamte des Land und Transport Büros einen Plan vorgelegt, wonach in Zukunft die Autofahrer, die an den Grenzübergängen mit ihren Fahrzeugen nach Thailand einreisen, Mautgebühren für die Benutzung der Straßen zahlen müssen. Später wollen die Beamten weitere Details einführen, so sollen sich zum Beispiel alle ausländischen Fahrzeuge einer GPS-Ortung unterziehen.

„Thailands zentrale Position auf dem ASEAN-Festland bietet uns ein großes Potenzial, um für unsere Nachbarn ein wichtiges Handels-, Transport- und Logistikzentrum zu sein“, sagte Wilairat Sirisophonsin, die stellvertretende Leiterin des Transport- und Verkehrsbüros.

Thailand will bald Mautgebühren an den Grenzübergängen verlangen
Thailand will bald Mautgebühren an den Grenzübergängen verlangen

Der jetzt ausgearbeitete und vorgeschlagene Plan, der im Januar dem Kabinett zur Genehmigung vorgelegt wird, besteht zunächst aus drei Phasen. Als erstes sollen für alle reguläre Autos und Pickups eine Mautgebühr erhoben werden. Später soll der Plan erweitert werden und alle ausländischen Fahrzeuge, die an einem der Grenzübergänge nach Thailand einreisen, sollen sich einer GPS-Ortung unterziehen. Die Fahrzeuge, ihr Standort und ihre Geschwindigkeit können dann jederzeit von den Beamten abgerufen und kontrolliert werden.

Frau Wilairat erklärte dazu weiter, dass das Projekt rund 525 Millionen Baht kosten werde und dabei 260 Menschen eine neue Arbeitsstelle finden werden. Sie sagte, das Projekt sei notwendig, weil mittlerweile so viele Fahrzeuge nach Thailand kommen, so dass wir höhere Kosten für den Straßenunterhalt und die Straßenunfälle tragen müssen. Frau Wilairat hat die Kosten für die Instandhaltung der Straßen auf jährlich etwa 15 Milliarden Baht geschätzt.

Im Jahr 2016 überquerten mehr als 2,1 Millionen Fahrzeuge die 28 Grenzkontrollstellen nach Thailand, berichtet sie weiter. Die meisten kamen aus Laos (755.000), gefolgt von Malaysia (596.000), Myanmar (495.000) und Kambodscha (322.000).

Malaysia und Singapur haben bereits ähnliche Mautgebühren eingeführt. Seit Juni kostet die Einreise nach Malaysia ausländische Fahrer 20 MYR (160 Baht). Der Eintritt in Singapur wurde im Oktober auf einer Mautgebühr von 8 Singapur Dollar (193 Baht) festgesetzt.

In der ersten dreijährigen Phase des vorgeschlagenen Plans werden alle ausländischen vierrädrigen Autos, die an den 28 Grenzkontrollstellen zu Myanmar, Kambodscha, Laos und Malaysia einreisen, 100 Baht für eine elektronische Smartcard bezahlen, die für die nächsten fünf Jahre gültig ist. Für jede Fahrt wird dann zusätzlich eine weitere Mautgebühr von 42 Baht fällig.

In der zweiten Phase, zwischen dem vierten und siebten Jahr der Umsetzung, sagte Frau Wilairat weiter, soll dann zusätzlich ein GPS-System in den ausländischen Fahrzeugen installiert werden. Damit können dann ganz präzise ihre Standorte und ihre Routen erfasst und verfolgt werden.

Die 42-Baht-Maut würde entfernungsbasiert werden, mit einer vorgeschlagenen Gebühr von 1,5 Baht pro Kilometer.

In der dritten Phase sollen dann schließlich alle Fahrzeuge dem gleichen System unterworfen werden. Die Anzahl der Checkpoints, die eine Mautgebühr erheben, würde dann ebenfalls zunehmen, da sich einige bereits im Bau befinden, sagte sie weiter.

 

  • Quelle: Khao Sod, Bangkok Post, The Malaysian Insight