Ein Nigerianer und sechs Thailänder wegen Online Ehebetrug verhaftet

Ein Nigerianer und sechs Thailänder wegen Online Ehebetrug verhaftet

Bangkok. Auf einer Pressekonferenz erklärte Generalmajor Surachet Hakphan, der amtierende stellvertretender Leiter der Touristenpolizei, dass sich sieben Verdächtige im Gewahrsam der Polizei befinden, denen Online Ehebetrug vorgeworfen wird. Den Verdächtigen, einem Nigerianer und sechs Thailändern wird vorgeworfen, in den sozialen Netzwerken thailändischen Frauen die Ehe versprochen zu haben und anschließend von den leichtgläubigen Frauen Geld ergaunert zu haben.

Wie Generalmajor Surachet den anwesenden Reportern weiter erklärte, gehen die Ermittler davon aus, dass diese verhafteten sieben Personen nicht alleine operiert habe sondern Teil eines großen Netzwerk sind, die sich auf das betrügen von thailändischen Frauen spezialisiert haben.

Die Bande hat wiederholt thailändische Frauen mit der Aussicht auf eine Heirat betrogen. Sie haben sich ihren Opfern online genähert und ihnen die die große Liebe und eine Heirat versprochen. Allerdings war es dabei ihr Ziel, die leichtgläubigen verliebten Frauen nur um ihr Erspartes zu betrügen.

Der nigerianische Verdächtige hatte dabei die gleiche Vorgehensweise. Dazu benutzte er fremde Fotos von gutaussehenden Männern als sein eigenes Profilbild auf Facebook und auf LINE. Dann wandte er sich an thailändische Frauen und machte sie auf sich bzw. sein Profil aufmerksam. Wenn die Frauen reagierten und ihm antworteten, begann er mit ihnen zu flirten.

Sobald er zwischen sich und den Frauen ein gutes Verhältnis aufgebaut hatte und die Damen ihm vertrauten, bat er sie, ihm etwas Geld zu leihen damit er sie in Thailand besuchen kann. Eine weitere, ebenfalls beliebte und bekannte Masche der Betrüger war ein Trick mit angeblich wertvollen Geschenken.

Er erklärte ihnen, dass er ihnen ein wertvolles Geschenk schickt, und sie dafür aber beim Zoll oder bei sonstigen Behörden zwischen 20.000 und 40.000 Baht bezahlen müssen, um es zu erhalten. Die Damen bekamen dann in Thailand Anrufe von angeblichen Zollbeamten die ihnen bestätigten, dass bereits ein Paket aus Übersee angekommen sei und sie dafür die entsprechenden Gebühren auf ein vorgegebenes Konto überweisen sollten.

Das dieses Konto natürlich auf den Namen der Bande lief, hatten die betrogenen Frauen nie in Erwägung gezogen. Selbst nachdem sie den geforderten Betrag überwiesen hatten, kam ein weiterer Anruf in dem die angeblichen Behörden noch mehr Geld verlangten. Natürlich haben diese Frauen ihr angeblich wertvolles Geschenk niemals zu Gesicht bekommen.

Die Ermittler wissen bisher nicht genau, wie viele Frauen auf die Betrüger hereingefallen sind und wie viel Geld die Bande mit ihren Betrügereien tatsächlich erbeutet haben. Allerdings gehen die Ermittler laut früheren Berichten davon aus, dass es sich hier sicher nicht nur um Peanuts sondern um Millionen Beträge gehandelt hat.

Die meisten der Frauen haben sich aus Scham noch nicht einmal bei der Polizei gemeldet, sodass die tatsächliche Summe noch wesentlich höher sein dürfte.

 

  • Quelle: Stick Boy Bangkok