Amerikaner wegen Totschlags eines Australiers in Pattaya angeklagt

Amerikaner wegen Totschlags eines Australiers in Pattaya angeklagt

Pattaya. Am Freitagabend kam es im Ruby Club in der Soi 6 in Pattaya zu einer Schlägerei zwischen einem Amerikaner und einem Australier. Laut der thailändischen Presse soll der Australier eine Barfrau angegriffen und gewürgt haben, bevor er von dem Amerikaner zur Rede gestellt wurde. Dabei kam es zu der Schlägerei zwischen den beiden, die schließlich zum Tod des Australiers führte.

Wie so oft, berichtet die thailändische Presse unterschiedlich über den Fall. Laut Coconuts Bangkok hatte sich der 43 Jahre alte Amerikaner Jose Manuel Polanco als Beschützer einer Barfrau dargestellt, nachdem sie von dem Australier zuerst so lange gewürgt wurde, bis ihr Gesicht blau anlief. Der Australier wurde später als der 43-jährige Benjamin Robb identifiziert.

Laut den Berichten und den Aussagen und Kommentaren von anderen Frauen in der Bar, hatte sich der 43-jährige Robb bei einem Streit auf Frau Roong-Arun Sansuwan gestürzt und sie so lange am Hals gewürgt, bis sie Blau anlief. Nachdem weitere Frauen aus den Nachbar Bars auf den Vorfall aufmerksam wurden, behaupteten diese ebenfalls, dass das Verhalten des Opfers wohl normal für ihn sei und er bereits auch schon in den anderen Bars unangenehm aufgefallen sei.

Einige der Mädchen gingen sogar so weit zu sagen: „Er hat es verdient“.

Herr Polanco hatte den Streit zwischen dem Australier und Frau Sansuwan mitbekommen und sich offensichtlich dazu entschlossen, der Barfrau zur Hilfe zu eilen. Der Amerikaner schlug den Australier kurzerhand zu Boden. Dabei soll der Australier mit seinem Kopf unglücklich auf der Bar aufgeschlagen sein.

Der bewusstlose Herr Robb wurde kurz darauf von den lokalen Rettungskräften in das Pattaya Memorial Krankenhaus eingeliefert. Hier wurde er später wegen einer inneren Gehirnverletzung für tot erklärt.

Laut den weiteren Angaben der Presse machte der Amerikaner keine Anstalten zu fliehen und stellte sich noch am gleichen Tag freiwillig der Polizei. Er wurde zunächst von den Beamten beschuldigt, eine andere Person verletzt zu haben, was schließlich zum Tod des Australiers geführt haben soll. Wird der Amerikaner für schuldig befunden, drohen ihm nach dem thailändischen Gesetz eine Gefängnisstrafe von 3 bis 15 Jahren.

Der Amerikaner Herr Polanco bestreitet die Anklage und behauptet, er habe sich nur selber verteidigt. Er hat bisher noch keine Kaution beantragt und befindet sich weiter in Polizeigewahrsam, berichtet auch Thai Rath über diesen Fall.

Die Polizei erklärte gegenüber den Medien, sie hätten bereits die entsprechenden Berichte an die Botschaften der beiden Länder geschickt. Jetzt werde man abwarten, da der Fall vor Gericht gehen würde.

 

  • Quelle: Bangkok Post, Thai Rath, Khao Sod, Stickboy Bangkok, Pattaya One News, 9 News