Ausländer die eine Thai heiraten möchten müssen ihre Fingerabdrücke einreichen

Ausländer die eine Thai heiraten möchten müssen ihre Fingerabdrücke einreichen

Bangkok. Das Department of Provincial Administration (DOPA) bestätigte die Meldung der „ The Phuket News„ dass Ausländer vor einer Heirat mit einer Thai ihre Fingerabdrücke für eine kriminalpolizeiliche Untersuchung einreichen müssen, wenn sie als verdächtig für die Begehung von Ehebetrug eingestuft werden.

In einem kürzlich erschienenen Bericht der The Phuket News kontaktierte ein Ausländer die Publikation um zu klären, warum er seine Vorstrafen überprüfen lassen musste, um seine thailändische Freundin zu heiraten.

Dabei stellte die Nachrichtenseite fest, dass die DOPA im vergangenen August an die Bezirksämter eine Mitteilung machte, dass Ausländer – insbesondere jene aus 13 Ländern, die ein Mitarbeiter nicht nennen wollte – auf kriminellen Hintergrund überprüft wurden, weil sie in jüngster Zeit häufiger in die Ehe- und Familienregistrierung verwickelt waren.

In Anbetracht des Berichts bestätigte ein Beamter des DOPA-Büros in Bangkok auf eine weitere Nachfrage, dass nicht nur die Menschen aus den 13 Ländern ihre Hintergründe prüfen lassen müssen, sondern auch andere Ausländer, die Thais heiraten wollen – obwohl das Gesetz dies nicht zwingend vorsieht.

„Die Bezirksämter haben die Befugnis, einen kriminellen Hintergrund zu überprüfen, wenn ihnen die Person verdächtig erscheint. Diese Überprüfung ist wichtig, weil dies mit der nationalen Sicherheit zu tun hat“.

„Die Leute haben in der Vergangenheit schon öfter Dokumente gefälscht, um eine Heiratsurkunde zu bekommen, oder aber einfach nur thailändische Frauen angestellt, um sie zu heiraten, damit sie länger in Thailand bleiben können. Einige haben ihr Visum missbraucht, um Drogendelikte zu begehen“, sagte ein Beamter, der sich weigerte, namentlich genannt zu werden.

Der Beamte bestätigte auch, dass die DOPA einen internen Brief an die Bezirksämter in den Provinzen verschickt habe, um speziell auf Heiratsanträge von Ausländern aus 13 Ländern zu achten. Obwohl der Beamte nicht alle nennen konnte oder wollte, erwähnte er, dass diese Regelung „Nigeria und seine Nachbarländer“ betrifft.

Der Beamte fügte jedoch hinzu, dass der interne Brief kein Gesetz sei, sondern eine Mitteilung an die Bezirksbeamten, „vorsichtiger“ über die Bewerber aus 13 Ländern zu sein. Die Entscheidung, ob eine Hintergrundprüfung durchgeführt werden soll, wird „von Fall zu Fall“ von den entsprechenden Beamten entschieden, sagte er weiter.

„Wenn Ausländer Beweise haben, dass ihre Beziehungen zu ihren Partnern real sind, werden sie keine Probleme haben“, fügte er weiter hinzu.

Die Überprüfung des kriminellen Hintergrunds ist nichts Neues und wurde bisher tatsächlich schon oft durchgeführt, bevor der interne Brief im August versandt wurde. Allerdings hat Thailand in der letzten Zeit strengere Regeln eingeführt, da auch im vergangenen Jahr mehrere Missbräuche durch Ehen mit Ausländern bekannt wurden.

„Aber nicht nur die Bürger aus den 13 Ländern sind schuldig, sondern auch Menschen aus anderen Ländern. Erst vor kurzem gab es mehrere Fälle von unrechtmäßigen Ehen“, sagte er weiter.

Der Beamte bemerkte dazu weiter, dass eines der Gründe dafür sei, dass die Bezirksämter gelegentlich Hintergrundüberprüfungen durchführen, weil jeder Beamte, der eine Betrugsehe erlaubt – international oder nicht -, einer Untersuchung unterzogen werden kann.

„Der für eine Scheinehe zuständige Beamte muss vor Gericht gehen, und in letzter Zeit gab es zu viele Fälle, weil es in Thailand zu immer mehr Betrügereien kommt. In der Regel wird ein Ausschuss eingesetzt, der den Beamten, der die Scheinehe bearbeitet und zugelassen hat, kontrolliert. Und welcher Beamte möchte das schon“, fragte er die Medien.

 

  • Quelle: Coconuts Bangkok