Die NACC wartet im Luxusuhren Skandal von Prawit auf die Antwort der Uhrenhersteller

Die NACC wartet im Luxusuhren Skandal von Prawit auf die Antwort der Uhrenhersteller

Bangkok. Die Nationale Antikorruptionskommission ( NACC ) hat im Fall der Sammlung von Luxusuhren des stellvertretenden Premierministers Prawit Wongsuwan bisher noch immer keine nennenswerten Fortschritte gemacht.

Der Generalsekretär der Nationalen Antikorruptionskommission ( NACC ), Herr Worawit Sukboon erklärte auf einer Pressekonferenz, dass die NACC die Ermittler gebeten hat, die verschiedenen Uhrenhersteller zu kontaktieren und herauszufinden, wer der wahre Besitzer aller von Prawit getragenen Luxusuhren sei.

Der stellvertretende Premierminister Prawit Wongsuwan hatte gegenüber der Nationalen Antikorruptionskommission berichtet, dass die gesamte Sammlung von mehr als 20 Luxusuhren, mit denen er bei zahlreichen verschiedenen Anlässen gesehen und fotografiert wurde, alle einer einzigen Person gehöre. Laut den weiteren Angaben von Prawit gehören alle Luxusuhren seinem verstorbenen, langjährigen, milliardenschweren Freund, sagte Generalsekretär Worawit Sukboon während der Pressekonferenz.

 

Die zahlreichen Fotos und Aufnahmen von Prawit und seinen Luxusuhren, die alle in den Medien und in den sozialen Netzwerken online veröffentlicht wurden legten bisher nahe, dass Prawit mindestens 25 verschiedene Luxus Zeitmesser getragen hatte. Allerdings korrigierte Herr Worawit auf der Pressekonferenz die Zahl auf 22 und sagte dazu, dass auf drei Fotos immer dieselbe Uhr zu sehen sei.

Er sagte weiter, dass in dem Fall noch zwei weitere Personen verhört werden. Gleichzeitig lehnte er es jedoch ab, die Identität der beiden Individuen zu offenbaren. Zuvor hatte die NACC bereits schon vier Zeugen zu dem Luxusuhren Skandal befragt.

Außerdem hat die Kommission zehn weitere Uhrenfirmen darum gebeten, auf die Fragen der Agentur zu antworten. Zuvor hatte sich die NACC auch schon an 13 weitere Uhrenfirmen gewandt, und dort ihre Fragen gestellt. Allerdings hätten bisher nur drei Uhrenhersteller die Fragen der Kommission beantwortet, fügte er weiter hinzu.

 

Von daher sei es bisher noch immer unklar, wie lange die Untersuchung noch dauern würde, sagte Worawit. Er fügte aber auch hinzu, dass es nicht mehr viel zu untersuchen gäbe und die Untersuchungs-Kommission auf die Antwort der Uhrenfirmen warten würde.

Erst danach könne der Fall der Nationalen Antikorruptionskommission vorgelegt werden, sagte er.

 
Auf die Frage von Journalisten, ob Prawit gegen das Gesetz verstoßen haben könnte, indem er Geschenke im Wert von mehr als 3.000 Baht erhalten hatte, wollte Worawit während der Pressekonferenz nicht antworten. Er erklärte dazu, dass Prawit nach wie vor behauptet, dass ihm die luxuriösen Armbanduhren von seinem Freund geschenkt worden waren.

Wie bereits schon mehrfach berichtet, brach der Skandal um Prawits Luxusuhrensammlung und seine teuren Diamantringe schon Anfang Dezember aus. Die Nationale Antikorruptionskommission untersucht diesen Fall jetzt schon seit mehr als drei Monate.

 

Schon kurz nach dem Auftauchen der ersten Bilder der von Prawit getragenen Luxusuhren führte der Skandal zu einer Untersuchung des NACC. Dabei versucht die Nationale Antikorruptionskommission auch herauszufinden, ob Prawit sein Vermögen gegenüber der NACC verschwiegen hatte.

Prawit wurde bisher schon bei vier Gelegenheiten darum gebeten zu erklären, wie er die Gegenstände erhalten hatte, nachdem immer wieder neue Fotos von ihm mit teuren Armbanduhren aufgetaucht waren.

Laut den Recherchen der thailändischen Medien wird der Gesamtwert der Luxusuhren auf mehr als 20 Millionen Baht geschätzt.

In Bezug auf den Diamantring sagte Worawit während der Pressekonferenz, Prawit habe berichtet, dass er den Diamantring von seinen Eltern geerbt habe.

Trotz der immer größer und stärker werdenden öffentlichen Kritik bleibt Prawit weiter unbeeindruckt und hat bereits schon mehrfach gesagt, dass er nicht vor habe, von seinem Amt als Verteidigungsminister und stellvertretender Ministerpräsident zurückzutreten.

Unterdessen hat sich Polizei General Watcharapol Prasarnratchakit aus der Kommission zurückgezogen. Er sei nicht mehr an einer Entscheidung in Bezug auf den Fall beteiligt, sagte der Generalsekretär.

Watchatrapol war Prawits Sekretär im Jahr 2014, als die jetzt installierte Regierung gebildet wurde.

Sein Rückzug erfolgte als Reaktion auf die Besorgnis der Öffentlichkeit, er könne die Entscheidung der Kommission im Fall Prawit beeinflussen.

 

  • Quelle: The Nation, Thai Visa