Junta genehmigt ein Hochgeschwindigkeitszug Projekt im Wert von 225 Milliarden Baht. Foto: Airport-Link

Junta genehmigt ein Hochgeschwindigkeitszug Projekt im Wert von 225 Milliarden Baht

Bangkok. Am Dienstag hat das thailändische Kabinett der Nationalen Gesetzgebenden Versammlung ( NLA ) ein Hochgeschwindigkeitszug Projekt genehmigt, das voraussichtlich 225 Milliarden Baht (7,22 Milliarden US-Dollar) kosten wird. Der geplante Hochgeschwindigkeitszug soll nach der Fertigstellung der Strecke drei Flughäfen miteinander verbinden.

Die Bahnverbindung für den Hochgeschwindigkeitszug soll nach seiner Inbetriebnahme die beiden Flughäfen Bangkoks, Suvarnabhumi International und Don Mueang International, mit dem hinter Pattaya liegenden Flughafen U-Tapao, der schon während des Vietnamkrieges in der östlichen Provinz Rayong gebaut wurde, verbinden.

Die Genehmigung für das Hochgeschwindigkeitszug Projekt im Wert von 225 Milliarden Baht kommt zu einer Zeit, in der die steigenden Touristenzahlen, die in diesem Jahr mehr als der Hälfte der thailändischen Bevölkerung entsprechen, die thailändische Infrastruktur stark belasten.

Die Ausschreibung für das Projekt, das den Namen Public-Private-Partnership-Projekt (PPP) trägt, soll bereits im Oktober abgeschlossen werden. Die Regierung erwartet, dass das Hochgeschwindigkeitszug Projekt im Jahr 2023 in Betrieb sein wird, sagte Nathporn Chatusripitak, ein Sprecher des stellvertretenden Premierministers Somkid Jatusripitak gegenüber Reportern.

Laut einer Aussage der Regierung sollen die Kosten für das Projekt ungefähr 225 Milliarden Baht betragen. Beamte hatten dagegen im Vorfeld erwähnt, dass die Installation des Hochgeschwindigkeitszugs in etwa 200 Milliarden Baht verschlingen wird.

Ein Sprecher von CH Karnchang Pcl erklärte gegenüber der Nachrichten Agentur Reuters: „Wir werden auf die Richtlinien „ TOR „ (Terms of Reference) der Ausschreibung warten, bevor wir eine Beteiligung in Erwägung ziehen, da dies eine langfristige und kostenintensive Investition ist“.

Die Firma CH Karnchang Pcl ist in Thailand kein unbekannter und baute bereits einen großen Teil der Bangkoker U-Bahn-Systeme. Ihre Tochtergesellschaft Bangkok Expressway hat die Metro gebaut und betreibt zahlreiche Schnellstraßen und Nahverkehrssysteme im Land.

Der Hochgeschwindigkeitszug ist nur ein Teil des größeren Aktionsplans für Verkehrsinfrastrukturinvestitionen der Regierung, der insgesamt eine Höhe von 2,02 Billionen Baht erreicht. Dieser Plan umfasst dabei die Straßen, Schienen, Flughäfen und die Seehäfen im Land.

Die Junta hat ihre geplanten Infrastrukturinvestitionen erhöht, um das Wachstum in Thailand weiter anzukurbeln. Thailand ist seit der Machtübernahme der Armee im Jahr 2014 bekannter Maßen hinter den regionalen Konkurrenten stark abgefallen bzw. zurückgeblieben.

Das Finanzministerium hat für dieses Jahr ein positives Wirtschaftswachstum von 4,2 Prozent prognostiziert, nachdem bereits im vergangenen Jahr einem Wachstum von 3,9 Prozent erzielt werden konnte. Das ist der höchste Anstieg seit fünf Jahren.

Die Infrastrukturprojekte werden auch dazu beitragen, den Druck der Einnahmen durch die ausländischen Touristen zu mindern, sagte ein Sprecher weiter.

In der zweitgrößten Volkswirtschaft Südostasiens machen die Einnahmen durch die Touristen immerhin rund 12 Prozent des Bruttoinlandsprodukts aus.

Die Regierung erwartet, dass in diesem Jahr 37,55 Millionen ausländische Besucher rund 2,1 Billionen Baht ausgeben. Bereits im letzten Jahr wurde ein Rekord von 35,38 Millionen Touristen gemeldet, die rund 1,8 Billionen Baht ausgegeben haben sollen.

 

  • Quelle: Chiang Rai Times