Phuket. Am Dienstag wurde die Polizei über einen Vorfall informiert, nachdem ein Schwede angeblich vom Balkon aus dem achten Stockwerk eines Hotels in Patong gesprungen sein soll. Kurz nachdem die Polizei den Notruf gegen 15.35 Uhr entgegen genommen hatten, waren die Beamten zusammen mit den freiwilligen Helfern der lokalen Rettungsstaffel und ihrem medizinischen Personal vor Ort in dem Hotel in der Rat Uthit 200 Pi Straße.
Bei ihrem Eintreffen in dem Hotel fanden die Ermittler den Körper eines fremden Mannes, der auf dem Parkplatz in der Nähe des Gebäudes auf dem Boden lag. Der Fremde wurde später von der Polizei als ein 58 Jahre alter schwedischer Staatsbürger identifiziert. Der Name des Opfers wurde noch nicht bekannt gegeben, da die Ermittler zunächst noch die Familie des Opfers und die schwedische Botschaft über seinen Tod informieren müssen.
Etwa gut 1,50 Meter von dem Opfer entfernt konnte die Ermittler ein paar Schuhe sicherstellen. Der Leichnam des Mannes wurde nach einer ersten Überprüfung durch die Polizei für den Abtransport freigegeben. Sein Leichnam wurde von den freiwilligen Rettungskräften in das Krankenhaus Patong gebracht. Hier sollen die Ärzte eine Autopsie vornehmen um die genaue Todesursache des Schweden zu klären.
Einer der medizinischen Mitarbeiter aus Patong teilte der Polizei mit, dass der Mann dem Krankenhaus Personal bekannt ist, da er vor dem Vorfall im Krankenhaus in Patong behandelt wurde. Die Kosten für seine medizinische Behandlung betrugen laut den Angaben des Mitarbeiters 24.059 Baht.
Der Schwede hatte nach seiner Behandlung erklärt, dass er kein Geld habe, um seine Rechnung zu bezahlen. Er bat daraufhin das Personal des Krankenhauses darum, ihn zu einem Hotel zu fahren, in dem ein Freund von ihm wohnen würde. Er wollte seinen Freund um Geld bitten, damit er seine Krankenhaus Rechnung begleichen konnte.
Der Schwede erklärte dem Personal, dass sein Freund im achten Stockwerk wohnen würde, und sie doch bitte im ersten Stockwerk des Hotels auf ihn warten sollten. Das medizinische Personal hatte keinen Grund an den Angaben des Schweden zu zweifeln und warte im Eingangsbereich des Hotels auf seine Rückkehr.
Kurz nachdem der Schwede das achte Stockwerk erreicht hatten, hörte das Personal einen dumpfen Aufschlag auf dem Parkplatz vor dem Hotel. Als die Mitarbeiter nachsahen, fanden sie den Schweden bewegungslos auf dem Parkplatz liegen. Sie informierten anschließend sofort die Polizei und die lokalen Rettungskräfte.
Bei der Durchsicht ihrer Unterlagen stellte die Polizei fest, dass der Schwede bereits am 5. Mai in einem Polizeibericht der Polizeiwache in Patong erwähnt wurde. Aus dem Polizeibericht geht hervor, dass derselbe Mann bereits am Samstag der letzten Woche versucht hatte, aus dem gleichen Gebäude in den Tod zu springen. Allerdings entdeckte das Personal des Hotels den Mann noch rechtzeitig und konnte ihn von einem Sprung in die Tiefe abhalten. Er wurde dann zu seiner eigenen Sicherheit in das Krankenhaus in Patong gebracht.
Ein enger Freund des Schweden erklärte den Ermittlern, dass sein Freund andauernd finanzielle Probleme gehabt habe. Er habe fast täglich versucht, sich Geld von seinen Freunden zu leihen. Dabei sagte er weiter, dass der Schwede jeden Tag Alkohol im Übermaß getrunken habe. Er soll sich laut ihren weiteren Angaben bereits seit etwa einem Jahr in Thailand aufgehalten haben.
Laut ihren bisherigen Ermittlungen gehen die Polizeibeamten davon aus, dass der Schwede „ ohne fremde Hilfe „ freiwillig aus dem achten Stockwerk des Hotels in den Tod gesprungen ist. Der Fall ist aber noch nicht abgeschlossen, da die Ermittler zunächst das Ergebnis der Autopsie abwarten müssen.
- Quelle: The Thaiger