Vier bekannten Tempel wegen Korruptionsvorwürfen durchsucht

Wegen Korruptionsvorwürfen Razzia in vier bekannten Tempeln

Bangkok. Mehr als 100 Beamte der Abteilung für Verbrechensbekämpfung haben vier bekannte Tempel überfallen und ältere Mönche unter dem Vorwurf verhaftet, dass sie die Mittel für die weitere Entwicklung ihrer Tempel abgeschöpft hätten.

Die Abteilung für Verbrechensbekämpfung hat mit den entsprechenden Gerichtsbeschlüssen in vier bekannten Tempeln eine Razzia durchgeführt. Mehr als 100 Beamte der Abteilung statteten dazu dem Wat Sam Phray, dem Wat Saket und dem Wat Samphanthawong in Bangkok sowie dem Wat Omnoi in Nakhon Pathom einen „ Besuch „ ab.

Die Beamten der Abteilung für Verbrechensbekämpfung werfen den Mönchen vor, dass sie sich unrechtmäßig Mittel zum weiteren Ausbau und zur Entwicklung ihrer Tempel erschlichen haben sollen.

Bei den Razzien in den vier Tempeln wurden:

  • Phra Promdilok, der Abt vom Wat Sam Phraya,
  • der Mönchsführer von Bangkok,
  • und Phra Buddhaisara, der Abt vom Wat Omnoi
  • zur Befragung in die CSD-Zentrale angeführt.

Die Polizei konnte die Äbte der beiden anderen Tempel bei ihrer Durchsuchung vor Ort nicht finden.

Phra Buddhaisara, der Abt vom Wat Omnoi in Bangkok wurde weiter vorgeworfen, der Leiter eines illegalen Syndikats für seine Rolle bei den Protesten gegen die Yingluck-Regierung in den Jahren 2013 und 2014 gewesen zu sein.

Die abgeführten Mönche werden verdächtigt, mit hochrangigen Beamten des Nationalen Büros für den Buddhismus zusammengearbeitet zu haben. Sie sollen dabei die Gelder, die zur weiteren Entwicklung in die Tempel geschickt wurde, abgezapft haben.

Der Fall kam bereits im September 2017 ins Rollen, nachdem die thailändischen Behörden eine Untersuchung gegen vier ältere Mönche eingeleitet hatten, die angeblich an einem Tempel-Subventions-Korruptionsskandal über 140 Millionen Baht beteiligt sind.

Das Zentrum für die nationale Anti-Korruption ( CNAC ) hatte festgelegt, dass von insgesamt 498 eingereichten Beschwerden wegen der angeblichen Veruntreuung von Tempelfonds in 173 Fällen ein Ermittlungsverfahren eingeleitet wird.

Laut den Angaben der Abteilung für Korruption des Nationalen Polizeiamtes ( CCD )sollen die vier verdächtigen Mönche und 15 weitere Verdächtige staatliche Subventionen für 23 Tempel zwischen 2012 und 2017 beantragt und dabei Schäden von etwa 140 Millionen Baht verursacht haben.

Die vier Mönche waren:

  • Phra Khru Kitti Patcharakhun, Abt des Lard-Khae-Tempels in der Provinz Phetchabun und der Klosterchef der Provinz Chon Daen,
  • Phra Ratcharattanamuni, Assistent Abt am Pichayayatikaram Tempel in Bangkok,
  • Phra Thep Sanabodee, Abt des Kawisararam-Tempels und der Klostervorsteher von Lop Buri
  • und Phra Wisuttiwattanakij, Assistent Abt des Ratchasittaram Tempel in Bangkok.

„Wir haben bereits den Obersten Sangha Rat [SSC] und auch das Nationale Buddhismus-Büro [NBO] über die angebliche Rolle der Mönche in der Korruption informiert”, sagte Polizei Oberst Warayut.

Er sagte weiter, dass die Untersuchungen gegen die Mönche dazu bestimmt seien, um Strafverfahren und Klosterhandlungen gegen die Täter auszulösen.

 

  • Quelle: The Nation, Thai Visa