Dem Deutschen Nico P. droht auf Phuket die Todesstrafe wegen Mord

Dem Deutschen Nico P. droht auf Phuket die Todesstrafe wegen Mord

Phuket. Der Deutsche Nico P. der bereits im Juli 2017 den Mord an seiner thailändischen Freundin Pischa gestanden hat, steht jetzt erneut in Phuket vor Gericht. Laut der Anklage durch die Staatsanwaltschaft wird der Deutsche wegen Mordes nach Paragraph 288 des thailändischen Strafgesetzbuchs angeklagt. Sollte Nico P. von dem Gericht für schuldig befunden werden, drohen ihm zwischen 15 und 20 Jahre Haft, und im schlimmsten Fall sogar die Todesstrafe.

Wie bereits mehrfach vom ThailandTIP berichtet, hatten Nachbarn und Familienangehörige die 35 Jahre alte Kosmetikerin Picha Nampadung Anfang Juli 2017 bei der Polizei auf Phuket als vermisst gemeldet, nachdem sie bereits 7 Tage von der Bildfläche verschwunden war.

Laut den Angaben der Nachbarn hatte Frau Pischa in der Nacht eine lautstarke Auseinandersetzung mit ihrem deutschen Freund, dem ebenfalls 35 Jahre alten Nico P. aus Altdobern in Deutschland. Nach dieser Nacht waren die beiden plötzlich spurlos verschwunden, gaben die Nachbarn zu Protokoll.

Auf der Suche nach dem Deutschen fand die Polizei schnell heraus, dass er sich in der Nacht des Verschwindens noch ein Auto gemietet und später wieder zurück gebracht hatte. Anhand eines GPS Senders in dem Mietwagen konnten die Ermittler die Fahrt verfolgen, die sie zu einem Zementwerk im Dschungel von Wichit führte.

Als sich die Ermittler die Stelle genauer ansahen, entdeckten sie etwa 600 Meter von der Muang Chaofa Straße entfernt den in Decken gehüllten Leichnam der vermissten 35-jährigen Kosmetikerin. Sie war mit einer schwarzen Shorts und einem schwarzen T-Shirt bekleidet und vermutlich von ihrem Mörder im dichten Dschungel abgelegt worden.

Die Ermittler konnten nach kurzer Zeit den Aufenthaltsort des Deutschen ausfindig machen. Er hatte sich in der Soi Saiyuan in Rawai eine Wohnung gemietet. Als die Beamten das Haus betraten, schnappte sich der Deutsche zum Erstaunen der Beamten ein Teppichmesser und schnitt sich damit vor den Augen der Ermittler die Kehle auf.

Die Beamten informierten sofort eine Rettungsstaffel, die den deutschen in das Vachira Phuket Krankenhaus brachten. Hier kümmerten sich die Ärzte weiter um den deutschen und seine Verletzung.

Nach seiner Genesung wurde der Deutsche aus dem Krankenhaus entlassen und auf die Polizeistation in Chalong gebracht. Hier wurde er von den Ermittlern verhört und soll dabei laut den Presseberichten den Mord an seiner Freundin zugegeben und gestanden haben.

Nach seinem Geständnis wurde Nico P. von den Beamten zunächst an den Ort gebracht, an dem er seine Freundin ermordet haben soll. Anschließend fuhren die Ermittler zusammen mit dem Verdächtigen an die Stelle, an der seine Freundin später in einem Waldstück von der Polizei gefunden wurde.

 

Nach seinem Verhör und der Rekonstruktion der Tat wurde Nico P. an das Provinz Gericht auf Phuket ausgeliefert. Hier hat die Staatsanwaltschaft Anklage wegen Mordes gegen ihn erhoben.

Während seines ersten Gerichtstermins im Oktober 2017 hatte Nico P. dann überraschend seine Aussage von schuldig auf nicht schuldig geändert. Er behauptete vor Gericht, dass er nicht vorgehabt habe, seine Freundin zu tötet. Allerdings erklärte der damalige zuständige Ermittler, der stellvertretende Superintendent der Polizei in Chalong, Oberstleutnant Somsak Sopakarn gegenüber den lokalen Medien, dass die Polizei genügend Beweise für eine Mordanklage vorliegen habe.

 

Wie die lokale Presse berichtet, wurde sein nächster Termin vor Gericht auf den 5. Juni festgesetzt. Allerdings haben sich in dem Fall mittlerweile weitere Aspekte ergeben. Laut den Angaben in den thailändischen Medien steht Nico P. nun nicht mehr nur wegen Mordes, sondern auch wegen Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz der Kategorie 1 vor Gericht.

Drogen der Kategorie eins gehören in Thailand zur höchsten Stufe. Zu ihnen gehören: Amphetamin, Methamphetamin, Heroin, Ecstasy und LSD.

Der ThailandTIP wird nach dem Gerichtsverfahren am 5. Juni weiter über den Fall berichten.

 

  • Quelle: thailändische Medien, Phuket News