Frustrierte Ananas Bauern verfüttern ihre Früchte lieber an die Tiere

Frustrierte Ananas Bauern verfüttern ihre Früchte lieber an die Tiere

Bangkok. Nachdem die Preise für Ananas immer weiter gefallen sind, haben sich zwei lokale Züchter dazu entschieden, ihre Früchte lieber an die Tiere zu verfüttern, als sie zu Hause im Lager verfaulen zu lassen. Ihre Entscheidung spiegelt die wachsende Unzufriedenheit unter den Erzeugern und dem Überfluss an Früchten wider, durch den die Preise so tief gefallen sind.

Zwei Ananas Farmer, Herr Sornkhiri Buajaeng und seine Frau Sunaree Meemak beluden am Freitag eine Tonne ihres Produkts auf einen Pickup und fuhren von ihrem Obstgarten im Bezirk Ban Kha zum Tierfutterzentrum Khao Prathab Chang im Bezirk Chom Bung. Die beiden erklärten dabei, dass sie ihre Früchte lieber an die wilden Tiere spenden und verfüttern wollen, bevor sie zu Hause in ihrem Lager rumliegen und mit der Zeit verfaulen.

„Die Verkäufe von Ananas sind in diesem Jahr sehr schlecht, weil der Preis sehr niedrig ist“, sagte Frau Sunaree, die auf insgesamt 30 Rai Ackerland ihre Ananas anbaut.

Die Farmer sind frustriert, nachdem die Ananas-Verarbeitungsbetriebe in den ersten fünf Monaten dieses Jahres durchschnittlich nur noch 3,14 Baht pro Kilogramm Ananas zahlten. Das bedeutet im Vergleich zum letzten Jahr, bei dem der Preis für ein Kilo der süßen Frucht noch bei 6,29 Baht lag, einen Rückgang von 50 Prozent, berichtet das Amt für Agrarökonomie.

Das Landwirtschaftsministerium macht das starke Überangebot in diesem Jahr für die niedrigen Preise verantwortlich. Es gab zwar bisher noch keine Produktionsstatistik für dieses Jahr bekannt, aber im letzten Jahr produzierte das Land 2,5 Millionen Ananas.

Von den Preissenkungen sind gut 40.000 Bauern in 46 Provinzen betroffen.

Laut den Statistiken der Abteilung für landwirtschaftliche Erweiterung ist Prachuap Khiri Khan die höchste Ananas Anbauprovinz des Landes, gefolgt von Ratchaburi, Phetchaburi, Rayong und Chon Buri.

Tempel spendet Ananas an die Besucher
Tempel spendet Ananas an die Besucher

Um das Problem kurzfristig und schnell zu lindern, wurden die Gouverneure der betroffenen Provinzen und andere zuständige Behörden angewiesen, den Konsum zu fördern. Zeitgleich wurde auch das Handelsministerium angewiesen, neue Absatz Märkte für Ananas zu finden.

In den letzten Wochen wurden bereits andere Werbemaßnahmen darauf ausgerichtet, den Landwirten zu helfen. Der Tempel ( Wat ) Phothiyan im Stadtbezirk in Phitsanulok ging mit gutem Beispiel voran und kaufte am Mittwoch fünf Tonnen der Früchte von den lokalen Erzeugern. Die Früchte wurden anschließend von den Mönchen an die Besucher des Tempels weiter gegeben.

Armee kauft Ananas
Armee kauft Ananas

Die Armee hat sich ebenfalls an einer Aktion beteiligt. Am 1. Juni kauften Offiziere der Royal Thai Army in Khon Kaen sieben Tonnen von Landwirten in Prachuap Khiri Khan, um sie den diensthabenden Soldaten in der nordöstlichen Provinz zu geben.

Während die Behörden ihre Bemühungen weiter verstärken und den Landwirten helfen wollen, glaubt das Ministerium, dass ihre „ Schmerzen „ bald gelindert werden. Die Preise sollten sich von jetzt an verbessern, da mehr als 60% der Ernte in der ersten Jahreshälfte auf den Markt kamen, sagte Vinaroj Supsongsuk, der Generalsekretär des Amtes für Agrarökonomie.

 

  • Quelle: Bangkok Post