Schaulustige behindern und erschweren die Arbeiten der Suchmannschaften in Chiang Rai

Schaulustige behindern und erschweren die Arbeiten der Suchmannschaften in Chiang Rai

Chiang Rai. Die Suche nach den Vermissten Jugendlichen in der Luang Höhle im Tham Luang Khun Nam Nang Waldpark in Chiang Rai wird fortgesetzt und von Navy SEAL Mitarbeitern geleitet, denen mittlerweile weitere Expertenteams aus verschiedenen Universitäten und Ministerien beigetreten sind. Allerdings sind mittlerweile nicht nur Suchmannschaften und Rettungsteams vor Ort sondern neben zahlreichen Reportern und Fernsehteams auch Hunderte von Schaulustigen, die die Rettungs- und Sucharbeiten unnötig behindern wenn nicht sogar noch zusätzlich gefährden, berichten die Medien.

Letzte Nacht kamen auch noch Innenminister Anupong Paojinda und Tourismusminister Veerasak Kohsurat zusammen mit einer Gruppe von weiteren Reportern am Unfallort an. In den nationalen Fernsehsendungen wird berichtet dass das Umfeld der Höhle schon jetzt von den neugierigen Menschenmassen hoffnungslos überfüllt ist.

Reporter beschwerten sich bereits darüber, dass sie lange Wege auf der Suche nach einem Handy-Signal machen mussten, um ihre Geschichten zurück zu ihrer Basis zu schicken

Die Behörden von Chiang Rai haben mittlerweile sogar schon die Straßen die zur Höhle führen gesperrt. Den immer noch weiter andrängenden Schaulustigen wird gesagt, dass sie sich von der Unglücksstelle fernhalten sollen, damit die Rettungsversuche der Helfer nicht unnötig behindert werden.

Die Facebook-Seite Kao Sarn Sataranapai ( Katastrophen News ) hat ebenfalls auf der entsprechenden Suchseite zu dem Unglück Alarm geschlagen. Die Seite berichtet, dass besetzte Kommunikationsleitungen zusätzliche Schwierigkeiten für die Rettungsteams darstellen könnten.

Außerdem, so berichten die Medien vor Ort weiter, würde die große Anzahl von Menschen an der Unglückstelle schon zu Hygieneproblemen führen, die mittlerweile sogar ein potenzielles Gesundheitsrisiko für die Rettungskräfte und die freiwilligen Helfer darstellen.

Die medizinischen Teams vor Ort könnten überlastet sein und müssten jetzt noch zusätzlich Fälle von Bauchschmerzen und -infektionen behandeln, da die vorbereitenden Rettungsteams gegen schwere Regenfälle und die Dschungelbedingungen ankämpften.

Eine weitere Gefahr sind viele Freiwillige, die keinen vollständigen Zugang zu den Informationen der Behörden haben und dabei ungenaue Updates über die Suche verbreiten. Dadurch werden sowohl die Verwandten und Familienmitglieder der Vermissten Jugendlichen, als auch die Öffentlichkeit verwirrt, berichtet die Presse vor Ort weiter.

Luang- öhle im Tham Luang Khun Nam Nang Waldpark in Chiang Rai
Luang Höhle im Tham Luang Khun Nam Nang Waldpark in Chiang Rai

Mittlerweile wurde die Länge der Höhle mit gut 10 Kilometer angegeben. Fünf Mannschaftskameraden, die die Höhle mit der vermissten Gruppe bereits besucht hatten, erzählten den Beamten des Tham Luang Khun Nam Nang Nationalparks von den Ausflügen, die sie normalerweise in der Höhle machten, um den Retter eine bessere Vorstellung davon zu geben, wo sie suchen sollten.

Der Ban-Pa-Yang-Schüler Paeng Bualuang sagte, er sei zusammen mit seinen Freunden schon drei oder vier Mal in der Höhle gewesen und sie hätten auch schon das Ende der Höhle erreicht.

„Ich glaube aus tiefstem Herzen, dass meine Freunde noch leben, weil unser Trainer die Höhle kennt. Im Inneren gibt es große Hallen und mehrere Stellen, wo sich Menschen vor Wasser verstecken können. Wir haben auch weiße Farbmarkierungen auf den Weg gesprüht, damit wir nicht verloren gehen und immer den Weg zurück zum Eingang finden können „, sagte er.

 

  • Quelle: The Nation