Premierminister Prayuth an der Unglückshöhle in Chiang Rai eingetroffen

Premierminister Prayuth an der Unglückshöhle in Chiang Rai eingetroffen

Chiang Rai. Am Freitag erreichte Premierminister Prayuth Chan o-cha zusammen mit dem stellvertretenden Premierminister General Chatchai Sarikulya und Innenminister Anupong Paojinda die Unglückshöhle Tham Luang im Tham Luang Khun Nam Nang Waldpark in Chiang Rais Stadtteil Mae Sai. Hier sind seit Samstag 12 junge Fußballer und ihr stellvertretender Trainer durch das Hochwasser eingeschlossen.

Den aktuellen Berichten zufolge sind die Wasserstände am heutigen Freitag leicht zurückgegangen, nachdem sie am Donnerstag durch den starken Regen weiter stark angeschwollen waren. Durch die hohen Wasserstände innerhalb der Höhle wurden die Retter gestern gezwungen sich wieder aus der Höhle zurückzuziehen.

Mittlerweile wurden in und vor der Höhle zahlreiche Wasserpumpen installiert, die das Wasser aus der Hähle pumpen sollen. Außerdem wurden zusätzlich von außen mehrere Löcher in den berg gebohrt, durch die das Hochwasser ebenfalls ablaufen soll.

Theeraphong Burirak, der Direktor der in Chiang Mai ansässigen Provincial Electricity Authority Region 1 ( North ), sagte, dass mittlerweile bereits 13.700 Meter wasserdichter elektrisches Kabel an den Standort geliefert worden seien. Damit wurden die bereits bestehenden 4.000 Meter noch einmal verlängert, um die Stromversorgung bis tief in die Höhle hinein zu garantieren. Der Strom wird vor allem für die zahlreichen Wasserpumpen und für eine gute Beleuchtung innerhalb der Höhle gebraucht.

Die ebenfalls gestern eingetroffenen US-Retter setzen Ultraschallsensoren ein, die bei der Unterwassernavigation in dem trüben Wasser den Tauchern bei der Orientierung helfen sollen. Zusätzlich sind Thermische Sensoren oder Infrarot-Körperwärmemelder im Einsatz, die bei der Lokalisierung der Opfer und dem Antrieb der Taucherfahrzeuge helfen sollen.

Heute Nachmittag wird eine weitere Einheit der Royal Thai Navy Seals erwartet, die noch weitere Rettungsausrüstung zu der Höhle bringen soll. Sie werden ebenfalls dabei helfen, das Wasser aus der Höhle zu pumpen und die umliegenden Gebiete zu durchsuchen, auf der Suche nach mehr Schächten, die in die Höhle führen könnten.

Die Rettungsteams setzten ihre Hoffnungen mittlerweile auf eine neue Route nördlich des Eingangs zur Tham Luang Höhle in Chiang Rais Bezirk Mae Sai. Von hier aus wollen sie sich weiter bis zum sogenannten „ Pattaya Beach „ durchschlagen, der der als sicherer Zufluchtsort  für 12 Jungen und ihren Fußballtrainer gilt. ( Siehe Grafik )

Der stellvertretende nationale Polizeichef Wirachai Songmetta führte 132 Polizisten und Rettungskräfte an, um den Doi Pha Mee, nördlich des Haupteinganges der Höhle zu untersuchen. Von hier aus wollen sie nach weiteren möglichen Zugangspunkten zum „ Pattaya Beach „ suchen.

Die wichtigsten Rettungs- und Suchoperationen finden dagegen gegenwärtig im Westen des Höhleneinganges statt, wobei der Ort innerhalb der Höhle als „Monk’s Series“ bezeichnet wird. Es wird geglaubt, dass die vermissten Jugendlichen sich dafür entschieden hätten, sich nördlich des Höhleneingangs zu wagen, anstatt zu dem Ort im Westen zu gehen, der als “ Pattaya Beach “ bezeichnet wird.

Im Norden erreichen sie ein trockenes Gebiet in einer Kammer, die etwa einen Kilometer vom Eingang der Höhle entfernt liegt, im Vergleich zum etwa sieben Kilometer entfernten Pattaya Beach.

Polizei Genetal Wirachai sagte, die Bewohner hätten ihm gesagt, dass im Norden der Höhle eine Kammer liegt. Sie soll etwa 60 Meter hoch und 20 Meter breit sein.  Dieser Ort ist zu einem neuen Schwerpunkt auf der Suche nach den Jugendlichen geworden, da eine der Höhlenkammern dort eine Deckenspalte haben soll.

In den sozialen Medien glaubten einige Internetnutzer auch, dass die 12 Jungen und ihr Trainer sich nördlich des Höhleneingangs befinden könnten, um den steigenden Gewässern zu entkommen, die den Eingang zur Höhle versperren.

Das würde sie zum Doi Pha Mee führen, der ihnen eine trockene Fläche bieten würde. Der Standort befindet sich in der Nähe einer Quelle eines Baches, so dass die Wasserstände dort nicht hoch sind, wird in den sozialen Medien berichtet.

„Wenn die Jungs und ihr Trainer jedoch nach Norden gehen würden, um einen Ausweg zu finden, würden sie einem immer steileren Hang gegenüberstehen, und sie werden noch mehr erschöpft sein“, sagte ein Facebook-Nutzer.

Er fügte weiter hinzu, dass, wenn sie weiter in diese Richtung gingen, sie schließlich eine kleine Höhle namens “ Monk’s Series “ erreichen würden.

„Bis jetzt müssen die Jungen sehr müde sein, und Wasser kann die einzige Form der Nahrung sein, die sie zurzeit haben. Außerdem sind sie den nassen und kalten Bedingungen innerhalb der Höhle ausgesetzt“, fügte er weiter hinzu.

 

  • Quelle: Bangkok Post