Nach der Rettung stehen die Kinder unter Quarantäne und dürfen ihre Eltern noch nicht sehen

Nach der Rettung stehen die Kinder unter Quarantäne und dürfen ihre Eltern noch nicht sehen

Chiang Rai. Der Staatssekretär des Gesundheitsministeriums, Herr Jessada Chokedamrongsook, äußerte sich nach einem Besuch des Krankenhauses Prachanookroh in Chiang Rai, wo die ersten vier geretteten Jungen aus der Tham Luang Höhle aufgenommen wurden. Nach seinem Besuch sagte er während einer Pressekonferenz, dass die Kinder zunächst „für ein bis zwei Tage von den Eltern ferngehalten werden und in Quarantäne bleiben“.

Anschließend wird eine weitere ärztliche Untersuchung stattfinden, die noch einmal fünf bis sieben Tage dauert. In dieser Zeit werden die Kinder auch geröntgt und verschieden Bluttests durchgeführt. Die Auswertung der Tests dauert eben seine Zeit und kann nicht von ein auf den anderen Tag erfolgen, erklärte er den anwesenden Journalisten.

Laut einer Presseerklärung des Krankenhauses „ist der nächste Schritt, sicherzustellen, dass diese Kinder und ihre Familien in Sicherheit sind, weil das Leben in der Höhle eine andere Umgebung hat, die möglicherweise Tiere enthält, die Krankheiten übertragen können“.

Gesundheitsminister Dr. Jessada Chokdamrongsuk gab auf einer Pressekonferenz im Chiangrai Prachanukroh Krankenhaus bekannt, dass die acht jungen Fußballer bei ihrer Ankunft eine medizinische Untersuchung erhielten und auf eine Quarantäne Station gelegt wurden.

Die ersten vier Jungen im Alter von 14 bis 16, die am Sonntag herausgebracht wurden, hatten niedrige Körpertemperaturen. Sie wurden von uns entsprechend zunächst mit Wärme versorgt. Bei zwei von ihnen wurde eine Lungenentzündung diagnostiziert und einer von ihnen hatte einen Kratzer am rechten Knöchel. Am Dienstagmorgen hatten aber alle von ihnen schon wieder normale Körpertemperaturen und konnten ihre Alltagsroutine durchführen.

Sie wurden zunächst alle auf eine spezielle Diät gesetzt, obwohl man nach gebratenem Schweinefleisch mit thailändischem Basilikum fragte. Sie hatten keine Probleme, eine Mahlzeit zu sich zu nehmen, weil sie von den Rettern in der Höhle bereits mit einem Essensgel versorgt wurden , fügte er weiter hinzu.

Die zweite Gruppe von vier Jungen im Alter von 12 bis 14 Jahren kam ebenfalls mit niedrigen Körpertemperaturen ins Krankenhaus. Einer von ihnen war sehr niedrig und hatte einen ungewöhnlich niedrigen Puls. Nach der Behandlung waren aber auch sie wieder alle am Dienstagmorgen in einem guten Zustand, sagte Dr. Jessada.

Alle Jungen waren in guter psychischer Verfassung, konnten sprechen und keiner hatte Fieber. Die Anzahl der weißen Blutkörperchen war jedoch anfangs hoch und die Ärzte warteten noch auf die Ergebnisse der Labortests, um zu erfahren, ob sie an irgendeiner Krankheit erkrankt waren. Die Tests sollen ebenfalls in einigen Tagen vorliegen.

Die ersten vier Jungs hatten ihre Familien bereits durch ein Fenster gesehen, sagte er weiter.

Dr Jessada sagte, dass ihre anfänglich niedrigen Temperaturen von den Jungen daraus resultieren könnten, da sie ohne Nahrung und in einem und in einem feuchten Bereich gefangen worden sind. Zusätzlich mussten sie auch für lange Perioden auf ihrem Weg nach draußen unter Wasser tauche, fügte er hinzu.

„Die Jungs sind natürlich sehr hungrig, weil ihre Körper Nahrung brauchen. Heute Morgen haben wir sie mit Brot und Schokolade versorgt, dass sie sich selber gewünscht haben. Sie sind Sportler, also sind ihre Körper gut gegen Krankheiten aller Art gewappnet. Sie bekommen aber trotzdem noch immer eine Kochsalzlösung, weil die Ärzte die Medikamente intravenös verabreichen.

„Sie sind glücklich und vermissen ihre Eltern, ihre Freunde und ihre Heimat. Aber sie müssen vielleicht die WM-Spiele im Fernsehen verfolgen, weil sie noch immer in Quarantäne sind“, sagte Dr. Jessada.

Die Jungs wurden mit verbundenen Augen aus der Höhle geholt, um ihre Augen nach so langer Zeit im Dunkeln zu schützen. Die Augenbinden wurden bei der Ankunft im Krankenhaus entfernt. Die Augen der ersten vier geretteten Jungen haben sich bereits schon wieder normalisiert. Die anderen vier Jungen tragen allerdings noch immer eine Sonnenbrille, fügte er weiter hinzu.

 

  • Quelle: thailändische Medien, Bangkok Post