Menschen in den westlichen Provinzen sind durch das Ansteigen der Stauseen ernsthaft bedroht

Menschen in den westlichen Provinzen sind durch das Ansteigen der Stauseen ernsthaft bedroht

Phetchaburi. Viele Dämme und Stauseen in der westlichen Region füllen sich aufgrund der starken weiter anhaltenden Regenfälle sehr schnell, wobei die Situation am Kaeng Krachan Staudamm am meisten Anlass zur Sorge gibt. Laut den Angaben der zuständigen Bewässerungsbehörde ( RID ) musste am Samstagmorgen der Kaeng Krachan Staudamm geöffnet werden, wodurch bereits zahlreiche Gebiete auf beiden Seiten des Phetchaburi Flusses überschwemmt wurden. Der ThailandTIP hatte bereits darüber berichtet.

Die für den Damm zuständigen Beamten haben bereits starke Wasserpumpen installiert, um das Wasser aus dem Stausee des Kraeng Krachan Staudamms abzulassen. Sie befürchten, dass die tiefer gelegenen Gebiete unterhalb des Staudamms überflutet werden könnten und den Bewohnern eine Katastrophe bevorsteht. Die Behörden haben bereits die betroffenen Bewohner aufgefordert, ihr Hab und Gut in Sicherheit zu bringen und sich in höher gelegene Gebiete zu begeben.

Laut den weiteren Angaben der Behörden hat der Kraeng Krachan Staudamm in der letzten Nacht seine maximale Kapazität erreicht.

Die Provinzen Phetchaburi, Kanchanaburi und Prachuap Khiri Khan strotzen vor Überschwemmungen, da das Königliche Bewässerungsamt „ Royal Irrigation Department „ ( RID ) gestern eine Warnung aussprach, dass viele der großen Staudämme in der Gegend von den anhaltenden Regenfällen fast voll seien.

Um die Niveaus stabil zu halten muss noch mehr Wasser von den Staudämmen freigegeben werden, erklärten die Behörden. Das könnte allerdings weitere Überschwemmungen in den stromabwärts gelegenen Gebieten verursachen, sagte das RID.

Das Smart Water Operation Center des RID berichtete, dass der Wasserpegel im Kaeng Krachan-Staudamm in Phetchaburi, im Srinagarind-Staudamm und im Vajiralongkorn-Staudamm in Kanchanaburi und im Pranburi-Staudamm in Prachuap Khiri Khan schnell gestiegen war und alle Staudämme fast voll ausgelastet sind.

Das Niveau lag schon gestern beim:

  • Kaeng Krachan Damm bei 99 Prozent,
  • Srinagarind Damm bei 87 Prozent,
  • Vajiralongkorn Damm bei 84 Prozent
  • und am Pranburi Damm bei 78 Prozent.

Der Generaldirektor des Royal Irrigation Department Herr Thongplew Kongjun sagte, dass die Echtzeitinformationen zeigten, dass der Wasserstand am Stausee von Kaeng Krachan gestern auf das kritische Niveau von 701 Millionen Kubikmetern Wasser angestiegen war. Die Kapazität des Damms beträgt 710 Millionen Kubikmeter.

Angesichts der anhaltend großen Wasserzuflüsse, sagte Herr Thongplew weiter, sei der Damm bereits schon letzte Nacht voll gewesen, sodass die Behörden das überschüssige Wasser durch die Abflüsse abfließen lassen würde.

Nach den weiteren Angaben des RID betrug die Wassermenge, die gestern in den Kaeng Krachan-Staudamm strömte, 21,4 Millionen Kubikmeter. Das ist weitaus mehr, als der gesamte Abfluss von nur 9,61 Millionen Kubikmetern Wasser, warnte er. Es wurde erwartet, dass der Wasserstand im Stausee gestern um 22 Uhr die maximale Kapazität erreichen würde.

Gleichzeitig versicherte Herr Thongplew aber auch, dass die Entwässerung durch den Hochwasserkanal die Struktur des Damms nicht beschädigen würde und dass der Abfluss ungefähr 32 Stunden dauern würde, um den unteren Teil des Phetchaburi Flusses zu erreichen. Er forderte daher die Menschen flussabwärts auf, sich auf das Hochwasser vorzubereiten.

Herr Thongplew erklärte dazu, dass jede Erhöhung der Wasserabflussrate mit 10 Kubikmetern pro Sekunde durch den Überlauf des Kaeng Krachan Staudamms das Niveau im Phetchaburi Fluss um 10 bis 15 Zentimeter erhöhen würde und dadurch die tiefer liegenden Gebiete stromabwärts betreffen würde.

Er forderte die Bewohner in der Nähe des Flusses in den Bezirken Kaeng Krachan, Tha Yang, Ban Lat, Muang Phetchaburi und Ban Laem dazu auf, den Wasserstand im Fluss genau zu überwachen, ihr Hab und Gut in höher gelegene Gebiete zu verlegen und Kinder, ältere und kranke Menschen vor dem Hochwasser aus den Risikobereichen zu evakuieren.

Der Generaldirektor der Meteorologischen Abteilung, Herr Wanchai Sakudomchai, warnte ebenfalls davor, dass Thailand in den nächsten Tagen aufgrund des stärkeren Südwest-Monsuns, besonders in der westlichen Region, die direkt dem Monsun zugewandt ist, noch mehr Regen erhalten wird.

Ben Pecharapiracht, ein Einwohner von Phetchaburisagte, die Menschen in der Provinz seien besorgt über die Situation und bereiteten sich aktiv auf die erwarteten Überschwemmungen vor.

„Phetchaburi hat drei Jahre hintereinander Überschwemmungen erlebt, was sehr merkwürdig und ungewöhnlich ist. Aber die Leute sind am meisten über den Zeitpunkt dieser Flut besorgt, da es das erste Mal ist, dass ich gehört habe, dass der Damm voll wird. Wir sind vor allem deswegen besorgt, da wir noch mit drei weiteren Monaten Regen rechnen“, fügte er hinzu.

 

  • Quelle: The Nation