Thailands bekannter ehemaliger Jet Set Mönch wurde zu 114 Jahren Gefängnis verurteilt

Thailands bekannter ehemaliger Jet Set Mönch wurde zu 114 Jahren Gefängnis verurteilt

Bangkok. Thailands bekannter ehemaliger Jet Set Mönch, Wirapol Sukphol, früher Luang Pu Nen Kham Chattiko und Klostervorsteher des Wat Pa Khantitham Klosters in der Provinz Ubon Ratchathani, wurde von einem Gericht in Bangkok zu 114 Jahren Gefängnis verurteilt. Das Gericht befand Wirapol Sukphol für schuldig, weil er die Öffentlichkeit betrogen hatte, gegen das Computergesetz gehandelt und Geldwäsche betrieben hatte.

Zusätzlich zu den 114 Jahren Gefängnis ordnete das Gericht weiter an, dass der ehemalige Jet Set Mönch 28,6 Millionen Baht an 29 Personen zurückgeben sollte. Das Gericht befand ihn ebenfalls für schuldig, diese Leute vorsätzlich betrogen zu haben.

Laut der Anklage gegen ihn betrog Wirapol oder Nen Kham in der Zeit zwischen dem 17. Februar 2009 und dem 27. Juni 2013 zahlreiche Menschen, die Geld für den Bau der weltweit größten Smaragd Buddha Statue spenden bzw. beisteuern wollten.

Der ehemalige Mönch Nen Kham hatte behauptet, dass ihm das von Indra, einer Gottheit des Hinduismus erzählt wurde, von der er sagte, dass sie ihm angeblich in seinem Traum begegnet sei.

Nen Kham erklärte daraufhin seinen treuen Schülern, dass die Buddha-Statue mit echtem Smaragd aus Italien gebaut werden müsse. Er sagte, dass eine Struktur, die von 199 Säulen gestützt wird, auch gebaut werden muss, um die Statue zu tragen, und der Preis jeder Säule alleine schon 300.000 Baht betragen sollte.

Damit aber nicht genug, sagte der Jet Set Mönch seinen treuen Schülern weiter, dass noch mehr Geld benötigt wird, um ebenfalls eine Gold Statue von ihm zu bauen. Außerdem plante er noch einen weiteren Tempel in Suphan Buri zu bauen. Gleichzeitig wollte er auch ein Schiff aus den Vereinigten Staaten kaufen, um damit angebliche Hilfsgüter an Flutopfer zu transportieren.

Nen Kham erklärte seinen Gläubigen immer wieder, dass sie im Kloster Wat Pa Khantitham in Ubon Ratchathani Geld, Gold und anderes Eigentum spenden sollten.

Neunundzwanzig Individuen fielen seinem Betrug zum Opfer und spendeten ihm insgesamt 28,6 Millionen Baht, stellte das Gericht während der Verhandlung fest.

Laut der Klage gegen ihn hat Nen Kham 1,13 Millionen Baht von der gespendeten Summe überwiesen, um einen Toyota-Transporter zu kaufen. Die Anklage stellte aber weiter klar, dass er das gespendete Geld nie für irgendetwas benutzt hat, um etwas davon aufzubauen, was er den Leuten tatsächlich versprochen hatte.

Das Gericht verurteilte ihn zu insgesamt 114 Jahren Gefängnis. Nach § 91 Abs. 2 StPO ist die maximale Haftstrafe jedoch auf 20 Jahre begrenzt.

Das Gericht ordnete weiter an, dass Nen Kham das Geld, das er durch seine falschen Angaben bekommen hatte, an die vom Gericht festgestellten 29 Personen zurückzugeben hat.

Im Jahr 2013 erhielt der Fall viel Aufmerksamkeit in den Medien. Nen Kham wurde im Juli 2013 fotografiert und trug zu einer Ray-Ban Sonnenbrille auch eine Louis-Vuitton-Tasche die voll mit US-Dollar gestopft war. Er wurde daher von der Presse sehr schnell zum Jet Set Mönch abgestempelt.

Nen Kham hatte sich nach dem Bekanntwerden seiner Betrügereien zunächst in die Vereinigten Staaten abgesetzt. Hier konnte er seinen Reichtum allerdings nur einige Zeit genießen, da er sehr schnell entdeckt wurde. Er wurde von den Behörden im vergangenen Jahr ausgeliefert, um sich seinem Gerichtsverfahren in Thailand zu stellen.

 

  • Quelle: Thai PBS