Der Tropensturm „ Bebinca „ soll heute und morgen weitere heftige Regengüsse nach Thailand bringen

Der Tropensturm „ Bebinca „ soll heute und morgen weitere heftige Regengüsse nach Thailand bringen

Bangkok. Die Behörden bereiten sich auf den Angriff des neu angekündigten Tropensturm „ Bebinca „ vor, der sich mittlerweile als jüngste Bedrohung für Thailand herauskristallisiert hat. Laut den Angaben des Büros für Nationale Wasser Ressourcen „ Office of the National Water Resources ( ONWR ) „ wird der Tropensturm „ Bebinca „ in vielen Teilen des Landes erneut zu starken Regenfällen führen.

„Mit dem Tropensturm „ Bebinca „, der zwischen dem 15. und 16. August über Vietnam schwebt [ heute und morgen ], werden auch die Regenfälle in Thailand erneut steigen. Die Dämme und Hauptflüsse im Norden, im Nordosten und im Osten des Landes werden sich ebenfalls erneut mit einem größeren Wasservolumen befassen müssen“, sagte Herr Somkiat Prajamwong, der Generalsekretär des Office of the National Water Resources ( ONWR ), gestern.

Schon vor knapp 14 Tagen hatte die Regierung am 2. August einen speziellen Krisenraum eingerichtete, um die Hochwassersituation in allen betroffenen Provinzen in Thailand besser zu kontrollieren und um auf etwaige Überschwemmungen besser vorbereit zu sein.

Vertreter der zuständigen Behörden sind vor Ort in diesem Krisenraum versammelt und arbeiten seitdem an der Analyse von Daten und der Integration des Wassermanagements.

„Wir werden täglich ein Update veröffentlichen, wenn die Wassersituation normal ist“ erklärte Herr Somkiat gestern. „Dagegen werden wir aber alle drei Stunden Updates für die überfüllten Wasser Reservoirs herausgegeben“, fügte er weiter hinzu. „Diese ständigen Updates über die aktuelle Situation soll den Menschen helfen, rechtzeitig Maßnahmen gegen das Hochwasser in ihrem Gebiet zu ergreifen“.

Bei heftigen Regenfällen besteht das Risiko von Sturzfluten, Überschwemmungen und Erdrutschen, betonte er. In einigen schweren Fällen verursachen diese Katastrophen nicht nur erheblichen Schaden an Häusern und dem Ackerland, sondern fordern leider auch Menschenleben.

Alleine gegen Ende des letzten Monats starben mehrere Menschen in der Provinz Nan aufgrund regenbedingter Erdrutsche.

Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung werden die drei großen Staudämme:

  • Kaeng Krachan in der Provinz Phetchaburi,
  • Nam Oun in Sakon Nakhon
  • und Vajiralonglorn in der Provinz Kanchanaburi

sehr genau vom Office of the National Water Resources ( ONWR ), überwacht, betonte er weiter.

  • Der Kaeng Krachan-Staudamm war gestern zu 102 Prozent gefüllt und hat 13,66 Millionen Kubikmeter Wasser abgelassen.
  • Der Nam Oun Damm war zu 103 Prozent voll und gab 6,23 Millionen Kubikmeter Wasser ab.
  • Der Vajiralongkorn Damm war zu 86 Prozent voll. Hier werden 42,65 Millionen Kubikmeter Wasser abgelassen,

fügte er weiter hinzu.

Kaeng Krachan Damm in der Provinz Phetchaburi
Kaeng Krachan Damm in der Provinz Phetchaburi

Ein Bewohner aus der Provinz Sakon Nakhon, Herr Sompong Pachai sagte gegenüber der lokalen Presse: „Ich beobachte jetzt genau den Wasserstand des Nam Oun-Flusses, weil ich mir Sorgen um mein Haus und mein Hab und Gut mache“.

In der Provinz Chiang Rai war der Huai-Khrai Deich am Montagabend wegen des starken Regens überfordert, und die Bewohner der tief liegenden Gebiete verbrachten die ganze Nacht damit, ihre Habseligkeiten in höhere Lagen zu verbringen.

In einer ähnlichen Entwicklung warnte die Abteilung für Katastrophenvorbeugung und -minderung gestern die Menschen in den Provinzen Surat Thani, Ranong und Phang Nga, sich auf mögliche Erdrutsche vorzubereiten.

In Ranong blockierte ein Erdrutsch teilweise mehr als 100 Meter der Straße von Phetkasem.

In der Provinz Nakhon Nayok, die nur wenige Autostunden von Bangkok entfernt liegt, stehen die zuständigen Behörden in Notfällen rund um die Uhr zur Verfügung.

Am Montag überfluteten die Abflüsse aus dem Khao Yai Nationalpark die stromabwärts liegenden Zonen und schnitten viele Touristen sowie ein Team einer Filmcrew von der Außenwelt ab. Dies veranlasste die Behörden, den betroffenen Menschen vor Ort sofort zur Hilfe zu eilen.

Herr Nuttapong Sirichaichana, der Gouverneur von Nakhon Nayok rief nach dem Vorfall eine dringende Sitzung mit mehreren Beamten an.

Eine Warnung wurde jetzt an 21 Dörfer entlang des Nakhon Nayok Flusses ausgegeben, der nur 200 Kubikmeter Wasser pro Sekunde aufnehmen kann.

Obwohl die Überschwemmung in Nakhon Nayok nachgelassen hat, ohne dass bisher von Opfern berichtet wurde, hat der Khun Dan Prakarn Chon Damm nun seine Wassertore geschlossen, um zu verhindern, dass der Fluss weiter überläuft.

Hier strömten pro Sekunde 183 Kubikmeter Wasser in den Fluss.

 

  • Quelle: The Nation, Office of the National Water Resources ( ONWR )