„ Ich kenne Big Joke – gib mir dein Geld „ fordert ein angeblicher Offizier der Polizei

„ Ich kenne Big Joke – gib mir dein Geld „ fordert ein angeblicher Offizier der Polizei

Bangkok. Ein Mann, der behauptet, ein Offizier zu sein, der für die thailändische Polizei arbeitet und Big Joke kennt, ist wieder aufgetaucht, und versucht, den Administrator der CSI-LA-Seite wegen dem mutmaßlichen Vergewaltigungsfall von Ko Tao zu erpressen.

Der Administrator der Webseite CSI LA wurde von jemandem kontaktiert, der behauptete, dass sein Name “ Thierry Perenon “ sei. Er behauptet weiter, dass er ein hoher Offizier der thailändischen Polizei sei und den Chef der Einwanderungsbehörde Generalmajor Surachate Hakparn oder Big Joke gut kennen würde.

Der Grund für den „ Besuch „ des angeblichen Offiziers warnen Berichte auf der Webseite, die darauf hindeuteten, dass der britische Teenager, der im Zentrum der Vergewaltigungsvorwürfe steht, gelogen habe und dass der gute Name von Generalmajor Surachate beschmutzt worden sei. Daraufhin wurde der Administrator von CSI LA bedroht und von dem angeblichen Offizier erpresst.

CSI LA
CSI LA

Dazu muss man wissen, dass der Besitzer von CSI LA – vermutlich ein US-amerikanischer Staatsbürger tatsächlich von Big Joke wegen Verbreitung gefälschter Nachrichten gesucht wird.

Nachdem der Vorfall mit dem angeblichen Offizier der Royal Thai Police ( RTP ) “ Thierry Perenon „durch die Medien ging, erklärte Big Joke, dass er keine Ahnung habe, wer dieser angebliche Offizier Thierry Perenon sein soll. Allerdings, taucht der Name Thierry Perenon nicht zum ersten Mal in den Medien auf.

Bereits im März diesen Jahres hatte ein Ausländer namens Thierry Perenon, der sich selber als einen DSI Agenten bezeichnet hatte, einem Nachrichtenredakteur gedroht, die Artikel über die Verhaftung der zehn Russen in Pattaya zu entfernen. Das DSI hatte bereits kurz darauf zu dem angeblichen Mitarbeiter Stellung genommen.

Das Department of Special Investigations ( DSI ), sagte am 3. März, dass es sich um einen Ausländer handeln würde, der behauptet, einer seiner Agenten zu sein. Der angebliche Agent hat einem Nachrichtenredakteur gedroht und gefordert, dass er eine Geschichte über die jüngsten Festnahmen von russischen und belarussischen Social Media ( soziale Netzwerke ) Persönlichkeiten in Pattaya wieder entfernen soll.

Thierry Perenon
Thierry Perenon

Bei dem angeblichen DSI Agenten handelt es sich um Thierry Perenon, der sich selbst als Franzose bezeichnet. Perenon der angeblich als DSI-Agent in der Urlaubsstadt Pattaya arbeitete, schrieb dem Herausgeber von Khaosod English per E-Mail, dass er die Geschichte über die Gruppe und die Geheimnisse über die US Präsidentschaftswahlen löschen müsse.

Nach einer Reihe weiterer impliziter Drohungen fuhr Perenon fort, der Redakteur könne inhaftiert werden oder es könnte ihm sogar schlimmeres passieren, wenn er sich weigere, die Nachrichten über die verhafteten Russen wieder zu entfernen.

“Deine Familie sollte für dich wesentlich wichtiger sein, als eine einfache Geschichte über die Russen”, schrieb Perenon weiter. “Denken Sie daran, wo Sie sind. Erinnern Sie sich an die Regierung, unter der Sie stehen. Sie könnten 12 Tage inhaftiert werden – 12 Tage oder sogar mehr“, drohte er dem Redakteur.

Perenon, der Fotos von sich selbst in DSI und in verschiedenen Polizeiuniformen auf seinem Profil in den sozialen Netzwerken veröffentlicht hatte, ernannte den stellvertretenden DSI-Chef Korrawat Panprapakorn zu seinem direkten Vorgesetzten.

In einem Telefoninterview sagte der stellvertretenden DSI-Chef Korrawat allerdings damals, dass sich Perenon selbst falsch dargestellt habe.

Er sei nur Teil eines “ Ausländer – Netzwerkprogramms ” in Pattaya. Dies Ausländer Netzwerk ist eine Gruppe von Freiwilligen, die dem DSI Tipps über mögliche Verbrechen oder transnationale Banden geben. Diese Ausländer sind keine beeidigten Offiziere des DSI, betonte er dabei. Sie sind Freiwillige und haben natürlich keine rechtliche Autorität, fügte er weiter hinzu.

Nur wenige Tage später leitete das DSI dann eine Untersuchung gegen Thierry Perenon ein. Das DSI sagte in einer Erklärung, dass nach der Bedrohung des Reporters, das Department of Special Investigation eine Untersuchung gegen den französischen Staatsangehörigen Thierry Perenon eingeleitet hat. In der Erklärung des DSI heißt es weiter, dass sie intern auch mit ihrem Büro in Ostthailand gesprochen haben und ihnen auch von dort bestätigt wurde, dass Thierry Perenon keiner ihrer Agenten sei.

Der stellvertretende Chef des DSI, Herr Korrawat Panprapakorn, der die Untersuchungen gegen den Franzosen leitet sagte weiter: “Sollte ein Bürger oder sonst eine Person von den Handlungen der besagten Person betroffen sein, raten wir ihm dringend, bei einer lokalen Polizeistation eine rechtliche Beschwerden gegen den Franzosen einzureichen. Die betroffenen Bürger können sich aber auch direkt an die Abteilung für besondere Ermittlungen wenden, die sie unter der Telefon Nr. 1202 erreichen können“.

Dies war allerdings nur der erste gescheiterte Erpressungsversuch, der von Thierry Perenon bekannt wurde. Im April kam er erneut in die Medien, als er gleich mehrere hunderttausend Baht von den bekannten britischen YouTube-Blogger Danny Mac forderte.

Der in Thailand gut bekannte 30-jährige Engländer, der auf YouTube zahlreiche Videos zum Thema „ Easy English Thai „ veröffentlicht hat, hatte sich in einem anderen Video über einen Taxifahrer des internationalen Flughafen Suvarnabhumi beschwert. Nachdem er seine Beschwerde in bestem Thai ebenfalls auf YouTube veröffentlicht hatte, bekam er per E-Mail eine Nachricht, die wie ein Erpressungsversuch aussieht.

In seinem Video hatte er sich über einen Taxifahrer des internationalen Flughafen Suvarnabhumi beschwert. Mac wollte nach Hause gefahren werden und der Taxifahrer verlanget von ihm dafür 500 Baht. Mac bat den Fahrer, seinen Taxameter einzuschalten. Daraufhin soll ihm der Fahrer gesagt haben, dass der Taxameter kaputt sei und 500 Baht ein guter Preis für die Fahrt zu seiner Wohnung sei.

Nachdem der Ausländer darauf bestanden hatte, dass er dann das Taxi wechseln würde, schaltete der Fahrer endlich den Zähler ein, während er sich aber weiter bei seinem Fahrgast beschwerte.

“Zuerst habe ich mich nicht gut gefühlt. Aber ich bin trotzdem mit ihm gefahren, bis wir auf der Schnellstraße angekommen sind und er mich erneut nach 300 Baht gefragt hat”, berichtet er weiter. Mac sagte, dem Fahrer, dass die Gebühren nicht mehr als 100 Baht kosten würden. Er entschied sich dann aber trotzdem, dem Fahrer noch einmal zusätzliche 200 Baht zu geben.

Als sie am Zielort der Wohnung ankamen, weigerte sich der Fahrer erneut, ihm sein restliches Geld wieder herauszugeben. “Das Messgerät hat genau 375 Baht angezeigt. Ich gab ihm 500 Baht, worauf er antwortete: “Das ist der genaue Betrag”. Ich fragte ihn: “Was? Du musst mir mein Wechselgeld noch herausgeben“, berichtet Mac weiter.

Der Fahrer soll daraufhin erklärt haben, dass er auch noch eine Flughafengebühr von 50 Baht bezahlen müsse und deshalb würde der Fahrpreis 425 Baht betragen. Verärgert über das Verhalten des Fahrers, verlangte Mac sein restliches Wechselgeld von 75 Baht.

Der Fahrer sagte: “Nimm einfach die 75 Baht. Ich hoffe, dich nicht wiederzusehen. Farang Ngee-Ngao”. Laut Mac nannte ihn der Fahrer auch “ Farang Kheenok ”, eine beleidigende Bezeichnung für einen Ausländer, der schlechte Manieren hat und insgesamt sehr arm oder geizig ist.

Mittlerweile wurde der Fall auch in den thailändischen Nachrichten verbreitet. Allerdings wird hier behauptet, dass Herr McKee amerikanischer Staatsbürger sei. Eine  Woche später wurde der  50-jährige Taxifahrer Thongkham Sakaew von der Polizei festgenommen. Daraufhin erschien in den thailändischen Medien ein Video von ihm, indem er in Tränen aufgelöst sagte, dass er immer ein guter Fahrer gewesen sei.

Wenig später erhielt Mac eine E-Mail, die als Absender den Namen Thierry Perenon hatte.

In der Nachricht behauptet der Absender Thierry Perenon ein Freund des Taxifahrers Thong zu sein. Er erklärt weiter, dass sein Freund unter dem veröffentlichten Video sehr gelitten habe und darüber nicht besonders glücklich sei.

Der Absender behauptet dann, dass er sowohl für die DSI als auch für die CSD arbeitet und gute Verbindungen innerhalb der beiden Organisationen habe. Er behauptet weiter, dass er persönlich maßgeblich an der Verhaftung von Anastasia Vasukevich, in dem berüchtigten Fall des “Sexualkurses” in Pattaya beteiligt gewesen sei. Er erklärt, dass sie die nächsten zehn Jahre in einem Gefängnis verbringen wird.

In der E-Mail behauptet er weiter, dass Daniel Lee McKee ( Mac ) nicht nur das thailändische Recht verletzt sondern auch keine Arbeitserlaubnis für Thailand habe.

Dann kommt er auf den Punkt zu sprechen, an dem er Geld verlangt. Er verlangt von dem YouTuber 200.000 Baht für die Verbreitung von „ gefälschten Nachrichten „. Dazu hat er anschließend die Daten eines Bankkontos aufgeführt, auf das der YouTuber die stolze Summe von 200.000 Baht überweisen soll. Das Konto auf dass der Betrag überwiesen werde soll, lautet auf den Namen Jirawan Bootjan in Bangkok.

 

Das ist also mittlerweile der dritte Erpressungsversuch durch Thierry Perenon. Die thailändische Presse ist gespannt, ob sich Big Joke nun persönlich um seinen angeblichen Bekannten kümmern wird.

 

  • Quelle: Tägliche Nachrichten, Khao Sod, Coconuts Bangkok, Facebook, Thai Visa,