Thailands berüchtigter Jet Set Mönch jetzt auch wegen der Vergewaltigung eines Kindes verurteilt

Thailands berüchtigter Jet Set Mönch jetzt auch wegen der Vergewaltigung eines Kindes verurteilt

Bangkok. Der 39 Jahre alte Wiraphon Sukphon, Thailands berühmt – berüchtigter “ Jet Set Mönch “ verdiente seinen suggestiven Namen, nachdem zahlreiche Aufnahmen von ihm mit Designer Sonnenbrillen und mit einer mit US-Dollar vollgestopften Louis Vuitton Tasche in einem Privatjet in der Presse und in den sozialen Netzwerken erschienen.

Jet Set Mönch
Jet Set Mönch

Er wurde nach seiner Flucht in die USA wieder nach Thailand ausgeliefert und im vergangenen Jahr unter anderem wegen der Vergewaltigung eines Kindes angeklagt. Das Mädchen war zur Tatzeit noch unter 15 Jahre alt und Wiraphon soll später sogar ein Kind mit ihr gezeugt haben.

Er wurde vorher bereits wegen Betrug verurteilt, nachdem er vielen Thailändern das Geld aus den Taschen gezogen hatte. Er hatte gegenüber seinen Gönnern und Spendern unter anderem behauptet, dass er den größten Smaragd Buddha der Welt bauen würde.

In der Entscheidung des Gerichts vom Mittwoch, in der er für schuldig befunden wurde, das Mädchen vergewaltigt zu haben, sagte das Gericht, dass er nicht nur dem buddhistischen Glauben, sondern auch allen anderen ehrlichen Mönchen einen “ schlechten Ruf “ gegeben habe.

„Er benutzte dabei für seine Betrügereien sein Mönchtum, dass die Thailänder im ganzen Land respektieren“, sagte der Gerichtsbeamte laut einer Meldung der Nachrichten Agentur AFP.

Wiraphons 16-jährige Freiheitsstrafe wird zu der 20-jährigen Haftstrafe hinzugefügt, die er im August erhalten hatte, nachdem er wegen mehrerer Betrugsfälle zu insgesamt 114 Jahren Gefängnis verurteilt wurde.

Die Militärjunta, die 2014 die Macht ergriff, hat sich gegen die Mönche, die außerhalb des Gesetzes tätig sind, eine harte Linie gesetzt. Mittlerweile haben die Behörden sogar schon in Betracht gezogen, für alle Mönche digitalisierte Ausweise einzuführen. Dadurch hätten die Behörden die Möglichkeit, die Mitglieder der buddhistischen Gemeinschaft, die bereits wegen ihrer kriminellen Geschichten aufgefallen sind, besser verfolgen zu können.

Thailand ist überwiegend buddhistisch und die Religion ist in den Alltag integriert. Aber die Drogen-, Sex- und Finanzskandale in den letzten Jahren haben die buddhistische Führung stark belastet. Dabei kam es bereits mehr als einmal zu hochkarätige Kollisionen mit der Strafverfolgung des Landes.

Erst im Mai haben mehr als 100 Beamte der Abteilung für Verbrechensbekämpfung in vier bekannten Tempeln Razzien durchgeführt und dabei ältere Mönche unter dem Vorwurf verhaftet, dass sie die Mittel für die weitere Entwicklung ihrer Tempel abgeschöpft hätten.

Unter anderem wurde dabei auch der Abt des touristenlastigen “ Golden Mount “ -Tempels in Bangkok verhaftet. Während ihren Ermittlungen hatten die Beamten mehr als 4 Millionen Dollar auf Bankkonten gefunden, die in seinem Namen geführt wurden.

Die Polizei untersucht in ihren Ermittlungen auch Vorwürfe von finanziellen Fehlverhalten innerhalb des National Office of Buddhism. Angeblich sollen einige Mitarbeiter des Büros ebenfalls in finanzielle Transaktionen und Betrügereien verwickelt sein.

Im Zuge der Ermittlungen wurden bereits im letzten Jahr Untersuchungen gegen vier ältere Mönche eingeleitet, die an einem Tempel Subventions-Korruptionsskandal über 140 Millionen Baht beteiligt sein sollen.

Und Anfang letzten Jahres überfielen Soldaten den Tempel der mega-reichen Dhammakaya-Sekte am Stadtrand von Bangkok, um ihren umstrittenen Abt wegen des Vorwurfs massiver Betrügereien festzuhalten. Er entging allerdings der Gefangennahme und bleibt weiter auf freiem Fuß.

Der erste große Schritt gegen das „ National Office of Buddhism „ wurde schon im Februar 2017 eingeleitet, nachdem Premierminister Prayuth Chan o-cha seine Macht durch den Artikel 44 genutzt hatte, und den Direktor des Nationalen Büros für Buddhismus (NOB), Phanom Sornsilp, mit sofortiger Wirkung von seinem Amt entlassen hatte. Stattdessen wurde Polizei Oberleutnant Pongporn Pramsaneh, der Leiter der Abteilung für Steuerfälle beim DSI, als neuer Chef des Nationalen Büros für Buddhismus eingesetzt.

Der bisherige Chef Herr Pongporn wurde auf einen inaktiven Posten versetzt und als Sonderinspektor dem Amt des Premierministers zugeteilt. Die Umstellung des Direktors erfolgte laut den Berichten aufgrund der Unzufriedenheit von Premierminister Prayuth mit der Leistung des Amtes im Zusammenhang mit den Bemühungen der Behörden, auf der Suche nach dem ehemaligen Abt des Dhammakaya Tempels.

Im Februar 2017 waren mehr als 2.000 Polizei- und DSI Beamte zusammen mit Soldaten des Militärs rund um den umstrittenen Dhammakaya Tempel im Bezirk Khlong Luang versammelt und hatten dort die zahlreichen Eingänge zu dem Tempelgelände auf der Suche nach dem Abt des Tempels blockiert.

Dabei war bereits mehrfach die Frage aufgetaucht, ob der Dhammakaya eine buddhistische Einrichtung oder bereits eine Sekte ist.

Weitere Information über die unendliche Geschichte des mächtigen Dhammakaya Tempel finden sie hier.

 

  • Quelle: Pattaya One News, ThailandTIP Archiv