Tausende Touristen und Einheimische feierten gestern Loy Krathong

Tausende Touristen und Einheimische feierten gestern Loy Krathong

Bangkok. Gestern, am Donnerstag den 22. November feierte das gesamte Königreich die romantischste Nacht im thailändischen Kalender, das Loy Krathong Fest. Die meisten der Feiernden haben sich dazu an den Rand eines Sees, Flusses oder ans Meer begeben, um dort ihren eigenen Krathong zu Wasser zu lassen.

Schon im Vorfeld hatten die Organisatoren und die Behörden die Menschen aufgefordert, für den Bau der Krathong nur solche Dinge zu verwenden, die aus natürlichem Material bestehen und auch leicht biologisch wieder abgebaut werden können.

Aufgrund des großen Andrangs kam es besonders gestern Abend an vielen Stellen in Bangkok und in Pattaya zu erheblichen Staus. Die lokale Polizei vor Ort war allerdings auf das hohe Verkehrsaufkommen vorbereitet und laut den Angaben der Verkehrspolizei sollen sich die Staus in Grenzen gehalten haben.

In Pattaya und in Jomtien waren ebenfalls tausende Touristen und Einheimische an den Stränden, und ließen ihre Krathongs mit den besten Wünschen und Hoffnungen für die Zukunft zu Wasser.

Ein bisschen Geschichte zu Loy Krathong:

Loy ( Loi ) bedeutet schwimmen oder schweben, Krathong ist ein kleines Floß, das typischerweise aus einem Teil des Strunks der Bananenstaude gefertigt wird. Neuerdings gibt es auch Flöße aus Brotteig, die sich nach einer gewissen Zeit umweltfreundlich auflösen und dabei gleichzeitig den Fischen auch noch Nahrung bieten.

Das so gestaltete Floß wird mit den Bananenblättern, Blumen, Kerzen und Räucherstäbchen geschmückt. Staatliche oder kommunale Büros, Unternehmen, Schulen, Universitäten und andere Organisationen bauen häufig größere und handwerklich sehr aufwändige Krathongs, die oft in Schönheitswettbewerben begutachtet und bewertet werden.

Nach der Geschichte von König Mongkut aus dem Jahr 1863 hat das Loy Krathong Festival seine Wurzeln in der Brahmanenkultur, die bis vor etwa 700 Jahren zurückreicht. Den Geistern des Flusses wurden dabei Opfergaben gemacht, die in kleinen Booten ( Krathong ) in den Fluss gesetzt wurden und dort durch den Wind und die Strömung davon segelten.

Die Einheimischen glaubten fest daran, dass sich auf diese Weise der Besitzer des Krathongs die Absolution erlangen würde. Dies war einer der Glauben der Brahmanen.

Die kleinen Boote ( Krathongs ), die von der schönen und talentierten Nang Noppamas, der Tochter eines brahmanischen Priesters und der Frau von König Phra Ruang gestaltet wurden, zeichneten sich durch ihren raffinierten Bau und ihre Schönheit aus.

König Phra Ruang widmete den Krathong dann der Erinnerung an den Buddha und ordnete an, dass das Ereignis Loy Krathong genannt werden sollte. Gleichzeitig bestimmte er auch, dass es zu einer jährlichen Feier werden sollte, um an die Geschicklichkeit und Schönheit seiner Gemahlin zu erinnern.

Auf diese Weise holte er das Fest aus der Brahmanenkultur heraus und installierte es so auch in die akzeptierte buddhistische Lebensweise. Aus diesem Grund tragen die Krathongs heutzutage auch drei Räucherstäbchen, die Buddha, Dharma und Sangha darstellen sollen.

Während des Loy Krathong Festivals schmücken die Menschen ihren Krathong mit Blumen, Räucherstäbchen und Kerzen. Sie werden dann zu Wasser gelassen und sollen alle schlechte Gesundheit, Pech und Unglück mit sich nehmen und davon tragen.

Laternen sind auch im Loy Krathong Festival bekannte Symbole, mit denen Häuser und Tempel in der Anbetung der Schutzgeister geschmückt werden. Es gibt vier Arten von Laternen, die während des Festivals verwendet werden:

  • die tragbare Laterne,
  • die Heißluftballonlaterne (Kom Loy),
  • die hängende Laterne für religiöse Verehrung,
  • und die in den Tempeln installierte sogenannte „ Spinlaterne „.

Der Glaube an die Laternen ist, dass die Lichter im Inneren mit der Weisheit der Menschen im nächsten Leben verglichen werden.