Premierminister Prayuth macht sich Sorgen um die landlosen Landwirte

Premierminister Prayuth macht sich Sorgen um die landlosen Landwirte

Bangkok. Regierungssprecher Puttipong Punnakanta sagte, der Premierminister General Prayuth Chan o-cha habe seine Besorgnis über Landlose Bürger ausgedrückt. Dazu zählen besonders die zahlreichen Landwirte, die das Land dringend brauchen, um damit ihren Lebensunterhalt zu verdienen.

Laut den Angaben des Sprechers Herrn Puttipong hat die jetzige Regierung alleine in den letzten vier Jahren Grundstücke für bis zu 45.000 Menschen vergeben. Die meisten dieser Menschen sind arme, einkommensschwache Verdiener oder Landwirte, denen mit dem Erhalt und der landwirtschaftlichen Nutzung der Grundstücke ein nachhaltiges Leben ermöglicht werden soll. Gleichzeitig werden die betroffenen Landwirte auch über den Umweltschutz und die Erhaltung der Natur informiert, so dass sie mit der Natur koexistieren können, sagte Regierungssprecher Puttipong weiter.

Das Problem der Landlosigkeit habe Thailand bereits seit Generationen geplagt, sagte Herr Puttipong weiter. Gleichzeitig fügte er noch hinzu, dass viele landlose Menschen in der Vergangenheit misshandelt worden seien. Daher sei die Landreformpolitik der gegenwärtigen Regierung bestrebt, die Nutzung von öffentlichem Land durch unterprivilegierte Menschen zu genehmigen. Dies wäre auch der einzig effektivste Weg, um den illegalen Waldangriff, der bereits landesweit stattgefunden hat, im ganzen Land zu beenden.

Dank der zahlreichen Bemühungen zur Landreform konnte die Regierung bisher bereits schon 102 Millionen Rai Waldflächen durch die Strafverfolgung und durch entsprechende gesetzgeberische Maßnahmen erhalten, fügte der Sprecher der Regierung weiter hinzu.

Zurzeit sind davon vor allen Dingen die Landwirte und Menschen im östlichen Wirtschaftskorridors ( EEC ) betroffen. Eine wachsende Zahl von Menschen in den Provinzen des östlichen Wirtschaftskorridors ( EEC ) werden die Opfer von ungerechter Enteignung und Landnahme, da die Entwickler nach Standorten suchen, um die Investitionen und die industrielle Entwicklung für die Investoren und Geschäftsleute des EEC zu erleichtern.

Ähnliche Landkonflikte gab es ebenfalls in den drei Provinzen Chachoengsao, Rayong und Chonburi innerhalb der EWG, nachdem der Nationale Rat für Frieden und Ordnung ( NCPO ) im vergangenen Jahr die Entwicklung des Korridors als eine wichtige Initiative zur Anziehung ausländischer Investoren und zur Wiederbelebung der Wirtschaft in der Region angekündigt hatte.

Dies hat zu einem starken Anstieg der Nachfrage nach Land für die industrielle Expansion in der Region geführt.

„ Aufgrund des Mangels an Landbesitz sind die lokalen Bauern in der Provinz Chachoengsao schon jetzt eher die Opfer von modernem Landraub. Das wird noch schlimmer werden, besonders dann, wenn die Nachfrage nach Land in der Provinz weiter ansteigt, um Industrieparks und neue EEC-Entwicklungsprojekte zu entwickeln “, sagte Frau Pornpana Kuaycharoen, die Koordinatorin der Land Watch Working Group weiter.

Wissenschaftler warnen ebenfalls schon davor, dass sich die Konflikte in den drei betroffenen Provinzen Chonburi, Rayong und Chachoengsao voraussichtlich beim Ausbau des Östlichen Wirtschaftskorridors ( EWG ) weiter verschlechtern werden.

Der Grund dafür sind die überarbeiteten Stadtpläne für die drei beteiligten Provinzen. Laut den Plänen wird das Industriegebiet noch weiter vergrößert und verschlingt dadurch große Teile des wertvollen Ackerlandes.

Dadurch haben die dort ansässigen Landwirte und ihre Familien keine Grundlage zum Erhalt ihres Lebensunterhalts. Sie werden durch die neuen Pläne still und heimlich von ihrem Land vertrieben, warnen die Wissenschaftler weiter.

Wissenschaftler und Bürger weisen darauf hin, dass die abrupten Landnutzungsänderungen ökologische und soziale Probleme auslösen würden. Wenn die Stadt nicht besser auf die Bedürfnisse und geografischen Gegebenheiten der Bewohner eingeht, könnte es hier zu zahlreichen Konflikten kommen, befürchten die Wissenschaftler.

Herr Somnuck Jongmeewasin, ein Dozent an der Silpakorn Universität und ein Mitglied von „ EEC Watch „ bezeichnete die Landnutzungsänderungen jedoch schon jetzt als besorgniserregend.

“ Wenn die neuen Stadtpläne durchgesetzt werden, wird dies eine Zeitbombe in Bezug auf das Landraubproblem auslösen. Das liegt daran, dass die neuen Pläne die industrielle Entwicklung in den zuvor geschützten grünen Landwirtschaftszonen anstoßen werden „, sagte Herr Somnuck.

Er wies auch weiter darauf hin, dass bereits schon jetzt viel landwirtschaftliches Land in die Hände von Bauträgern geraten sei, obwohl die ursprünglichen Eigentümer es bisher noch immer bewirtschaften durften. Bisher hat noch keine industrielle Entwicklung begonnen, betonte er. Dadurch bleibt das Ackerland im Rahmen der bestehenden Stadtpläne bisher noch geschützt.

Das kann sich allerdings jederzeit von heute auf Morgen ändern warnen die Wissenschaftler und Wirtschaftsexperten.

 

  • Quelle: The Nation, Pattaya One News