Bangkok. In den thailändischen Medien wird darüber spekuliert, dass Frau Yaowapa Wongsawat, die jüngere Schwester des ehemaligen flüchtigen Premierministers Thaksin Shinawatra, ebenfalls aus dem Land geschlüpft sein könnte. Angeblich soll Frau Yaowapa Wongsawat ebenfalls still und leise Thailand bereits verlassen haben, um möglichen Strafanzeigen im Zusammenhang mit dem umstrittenen Regierungsabkommen mit einer chinesischen Firma zu entgehen.
Der stellvertretende Premierminister und Verteidigungsminister General Prawit reagierte auf die Spekulationen in den Medien und in den sozialen Netzwerken und zitierte dabei einen Bericht der Einwanderungspolizei. General Prawit sagte, dass es bis heute keinerlei Beweise dafür gibt, dass Frau Yaowapa das Land wirklich schon verlassen hat, wie es in den thailändischen Medien weithin spekuliert wird.
Auf die Frage eines Reporters, ob es möglich sei, dass Frau Yaowapa außer durch einen offiziellen Kontrollpunkt für die Einwanderung genauso wie ihre Schwester, die ehemalige Premierministerin Yingluck Shinawatra durch andere Kanäle aus dem Land geschlüpft war, sagte der stellvertretende Premierminister General Prawit, er wisse davon nichts. Gleichzeitig fragte er jedoch die Reporter, warum sie aus dem Land flüchten sollte, da sie ja bisher noch gar nicht angeklagt wurde.
Die Spekulationen über die Flucht von Frau Yaowapa zu ihren beiden Geschwistern Thaksin und Yingluck Shinawatra tauchten in den Medien und in den sozialen Netzwerken auf, nachdem der Sohn des ehemaligen Handelsministers Boonsong Teriyaphirom, der angeblich gleichzeitig auch die rechte Hand von Frau Yaowapa ist oder war, von der Pheu Thai Partei abgelöst wurde.
Den weiteren Gerüchten zufolge soll er nach seinem Austritt aus der Pheu Thai Partei der regierungsnahen Palang Pracharat Partei beigetreten sein. Der ehemalige Handelsministers Herr Boonsong wurde wegen der Kontroverse um den sogenannten „ G-to-G-Reis „ angeklagt. In dieses Verfahren waren gleich mehrere hochrangige Handelsbeamte und Geschäftsleute verwickelt.
Herr Boonsong wurde von einem Gericht zu einer 42-jährigen Haftstrafe verurteilt, nachdem er im Zusammenhang mit der Reisstreitigkeit durch die Kriminalabteilung des Obersten Gerichtshofs für Angehörige politischer Ämter schuldig gesprochen worden war.
Mehrere andere hochrangige Handelsbeamte und Geschäftsleute wurden von der Kriminalabteilung des Obersten Gerichtshofs für Angehörige politischer Ämter ebenfalls für schuldig befunden und mit schweren Haftstrafen belegt.
Am Dienstag wurde Premierminister Prayuth Chan o-cha von den Reportern die gleiche Frage gestellt. General Prayuth gab zu, dass er den Aufenthaltsort von Frau Yaowapa nicht kennt. Gleichzeitig sagte er jedoch, dass er selber glaubt, dass sie sich noch immer in Thailand aufhält.
Genau wie sein Stellvertreter General Prawit sage er ebenfalls gegenüber den fragenden Reportern, dass sie keinen Grund zum weglaufen hat, da sie ja bisher noch nicht wegen Fehlverhaltens angeklagt wurde.
“ Warum sollte sie Angst haben und weglaufen wenn sie glaubt, dass sie unschuldig ist und alles im Einklang mit dem Gesetz getan hat „? sagte Premierminister Prayuth Chan o-cha.
- Quelle: Thai PBS World, Thai Visa