Die Nationale Anti-Korruptions-Kommission hält Prawit in Bezug auf seine Luxusuhren für unschuldig

Die Nationale Anti-Korruptions-Kommission hält Prawit in Bezug auf seine Luxusuhren für unschuldig

Bangkok. Die Nationale Anti-Korruptions-Kommission ( NACC ) hat am Donnerstag ihr Urteil über General Prawit und seine zahlreichen Luxusuhren gesprochen und dabei den stellvertretenden Ministerpräsidenten und Verteidigungsminister General Prawit Wongsuwan für nicht schuldig erklärt. Laut der Kommission hat er weder sein Vermögen falsch angemeldet, noch irgendetwas verborgen.

Nach dem monatelangen Rätselraten um die zahlreichen Luxusuhren und einen schweren Diamantring von General Prawit hat die Nationale Anti-Korruptions-Kommission ( NACC ) hat am Donnerstag zugunsten des stellvertretenden Ministerpräsidenten entschieden.

Der Generalsekretär der Nationalen Anti-Korruptions-Kommission ( NACC ), Herr Worawit Sukboon sagte gestern, dass die Luxusuhren Kollektion, die mehrfach an Prawits Handgelenk gesehen wurde, tatsächlich einem Milliardär gehören.

In Bezug auf den schweren Diamantring erklärte Herr Worawit, dass General Prawit diesen Diamantring von seinen Eltern geerbt habe. Allerdings soll er den Ring bereits bei einer früheren Vermögenserklärung deklariert und angemeldet haben. Daher ist er nicht schuldig, sein Vermögen zu verbergen.

Mit diesem Urteil wurde einer der meist besprochenen Skandale in den Medien und in den sozialen Netzwerken dieses Jahres beendet.

Die Kontroverse über die zahlreichen Luxusuhren brach bereits Ende letzten Jahres aus, als Prawit auf einer Kabinettsitzung mit einer Richard Mille Designer Armbanduhr erschien. Laut den Medien und den Recherchen von Internet Nutzern sollte die Uhr angeblich einen Wert von fast 3 Millionen Baht haben.

Zahlreiche Kritiker, Beobachter und die nationalen Medien begannen sofort zu hinterfragen, wie sich Prawit mit seinem Einkommen als pensionierter General eine so teure Uhr leisten konnte. Schon kurze Zeit später wurde er dann mit weiteren Luxusuhren an seinem Handgelenk gesehen und fotografiert.

Wenig später stellte sich dann noch heraus, dass er die Luxusuhren nicht, wie vorgeschrieben, bei der Nationalen Anti-Korruptions-Kommission ( NACC ) angemeldet hatte, als er ein Mitglied des Kabinetts wurde.

Fasziniert von der Geschichte hatten Hunderte von Internet Nutzern die Medien durchforstet und dabei alte Fotos von Prawit ausgegraben, auf den zu sehen war, dass der General zahlreiche teure Uhren besitzt. Bei einer groben Zählung hatte er mindestens 22 Luxusarmbanduhren, deren Gesamtwert auf über 20 Millionen Baht geschätzt wurde.

Dazu kamen weitere Fotos, auf denen Prawit mit einem schweren Diamantring abgebildet wurde. Hier wurde ebenfalls in den Medien und in den sozialen Netzwerken spekuliert und angenommen, dass dieser Diamantring ebenfalls in seiner Vermögenserklärung nicht enthalten war.

Der General sagte gegenüber der Kommission aus, der Ring gehörte seinen Eltern, während er sich die Luxusuhren von einem langjährigen Sammlerfreund nur ausgeliehen habe. Prawit hat bereits früher erklärt, dass dieser Freund, der ein Milliardär gewesen sein soll, nicht mehr lebt.

Der Fall erregte monatelang großes Aufsehen in den Medien, da General Prawit Teil des Putsch-Regimes ist, das sich zur Bekämpfung der Korruption verpflichtet hatte.

Seit diesem Vorfall wurde die öffentliche Kontrolle auf das Vermögen vieler Politiker und Beamte verschärft. Allerdings wurden dabei auch mittlerweile Ausnahmen gemacht.

Erst Mitte Dezember hatten viele Mitglieder von staatlichen Universitätsräten und Organen der Gesundheitsorganisation beschlossen, ihre Vermögenswerte gegenüber der NACC nicht anzugeben und stattdessen lieber ihre Ämter vollständig zu kündigen.

Nachdem der Junta eine ganze Reihe von Kündigungen drohte, sah sich die Junta dazu gezwungen, die Notbremse zu ziehen.

General Prayuth Chan o-cha hat in seiner Eigenschaft als der Chef der Junta eine Verordnung zur Änderung von Artikel 4 erlassen. Nach der Änderung von Artikel 4 sind jetzt die obersten Führungskräfte oder Vorstandsmitglieder einiger staatlicher Organisationen nicht länger dazu verpflichtet, ihre Aktiva / Passiva gegenüber der Anti-Transplantation Agentur zu erklären.

Im Rahmen dieser neuen Anordnung wird die Nationale Antikorruptions-Kommission ( NACC ) ab sofort befugt sein, selber genau zu entscheiden, wer seine Vermögenswerte deklarieren muss und wer nicht.

 

  • Quelle: Bangkok Post