Bangkoks Bürger sind über den Vorschlag ihres Gouverneurs verärgert, ihre privaten Fahrzeuge stehen zu lassen

Bangkoks Bürger sind über den Vorschlag ihres Gouverneurs verärgert, ihre privaten Fahrzeuge stehen zu lassen

Bangkok. Auf der persönlichen Facebook Seite des Gouverneurs von Bangkok hat er nach den Berichten über die hohe Luftverschmutzung in dieser Woche einen Kommentar bzw. einen Vorschlag an die Bürger der Hauptstadt veröffentlicht. In seinem Posting fordert er die Einwohner von Bangkok auf, zur Bewältigung der Luftverschmutzung in bestimmten krisenbedingten Gebieten der Hauptstadt, auf die Fahrt mit ihrem persönlichen Fahrzeugen zu verzichten, und stattdessen die öffentlichen Verkehrsmittel zu benutzen.

Der Gouverneur musste nach seinem Vorschlag nicht lange auf eine Antwort warten. Bereits kurz nachdem die ersten Bürger seinen Vorschlag gelesen hatten, kam die Antwort wie aus der Pistole geschossen.

Dabei war die populärste Bemerkung der Bürger keine Antwort, sondern eine Gegenfrage an den Gouverneur. Darin wurde er aufgefordert bzw. gefragt, warum er nicht selber sein Auto stehen lasse, und stattdessen ebenfalls die öffentlichen Verkehrsmittel benutzt, um damit ins Amt bzw. zur Arbeit zu fahren. Weiterhin wurde ihm von den Bürgern ebenfalls dazu geraten, dass auch die Autos seiner Mitarbeiter stehen bleiben sollten, anstatt damit spezielle Routen zu eröffnen und dadurch ebenfalls den Verkehr und die freie Fahrt der anderen Autofahrer zu behindern.

Abgesehen von der Behinderung der anderen Autofahrer würde dies ebenfalls den Verkehr in Bangkok verringern, schlugen ihm die Einwohner weiter vor.

Alleine dieser Vorschlag der Bürger, sein Auto und die Fahrzeuge seiner Mitarbeiter stehen zu lassen, wurde mit zahlreichen „ Like „ belohnt.

In weiteren Kommentaren wurde gesagt, „ Erst wenn der Gouverneur einmal selber die öffentlichen Verkehrsmittel benutzen würde, könne er sich auch wirklich ein Bild davon machen, was es bedeutet und wie „ Effizient „ die öffentlichen Verkehrsmittel in Bangkok tatsächlich sind „.

Dann würde ihm vermutlich auch schnell klar werden, warum immer noch so viele Einwohner trotz Stau mit ihren eigenen Fahrzeugen unterwegs sind.

Obwohl es viele Optionen in Bangkok wie zum Beispiel die BTS, MRT, Bus, Vans, Win – Motorräder , Taxis und Tuk – Tuks und vieles mehr gibt, bevorzugen die meisten Bürger ihre eigenen Fahrzeuge. „ Das System muss einige große Probleme haben, wenn die Bürger trotzdem noch immer eine Fahrt mit dem eigenen PKW bevorzugen „ heißt es in vielen Kommentaren weiter.

Die Bangkoker Bürger entscheiden sich lieber immer noch für die Nutzung und den Kauf von Privatfahrzeugen, obwohl sie in Thailand viel teurer als in vielen anderen westlichen Länder sind, berichten viele Bürger ebenfalls.

Ein Facebook Nutzer kommentierte seine persönliche Erfahrung und berichtete, dass er gut 20 – 25 Minuten brauchte, um mit seinem PKW zur Arbeit zu fahren. Aber als er versuchte, denselben Weg mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zurück zu legen, dauerte es ganze drei Stunden, bevor er seine Arbeitsstelle erreichte.

Auch er war der Meinung, dass der Gouverneur, anstatt den Bürgern zu sagen, was sie tun sollten, es zuerst einmal selber ausprobieren sollte. Alleine dieser Kommentar erhielt ebenfalls mehrere Hundert Mal ein „ Like „.

Ein anderer Benutzer wies auf die zahlreich in Bangkok festgestellten Fehler hin. Dies sind die traurigen Fußwege, die schmutzig bleiben, das städtische Kanalisationssystem, das die Straßen in einigen Gebieten überflutet, wenn es auch nur 10 Minuten lang regnet. Dazu kommen noch ein Mangel an Licht in der Nacht, Treppen mit ungleichen Stufen, rutschige Straßen und Bürgersteige und viele andere Probleme mehr.

Die Bürger in Bangkok müssen vor allem auf den Straßen und auf den Bürgersteigen sehr vorsichtig sein, da schon ein falscher Schritt genügt, um einen Unfall zu haben.

Einige weitere beliebteste Kommentare wiesen noch zusätzlich darauf hin, dass die öffentlichen Busse oft schwarzen Rauch in die Luft abgeben, dass Baufahrzeuge und Baustellen überall in der Stadt Staubpartikel für die Menschen in der Umgebung erzeugen. Große Bäume sind ebenfalls kaum noch in den Straßen zu finden und sterben immer mehr aus oder werden einfach abgeholzt.

Anstatt die Verantwortung auf die Bürger abzuwälzen, sollten die Verantwortliche ( BMA ) vielleicht einmal selber einen Blick in den Spiegel oder in die Stadt werfen, raten viele Internet Nutzer in ihren Kommentaren.

 

  • Quelle: Sanook.com