Was hat die Schließung der Maya Bucht ( The Beach ) bis heute gebracht?

Was hat die Schließung der Maya Bucht ( The Beach ) bis heute gebracht?

Ko Phi Phi. Die Maya Bucht auf der Insel Ko Phi Phi galt mit ihrem weißen Sand, den wunderschönen Palmen und dem türkisfarbenen Wasser jahrelang als Inbegriff eines paradiesischen Strandes. Das änderte sich jedoch fast schlagartig, nachdem dort 1999 der Film “ The Beach „ mit Leonardo DiCaprio gedreht wurde, und der Strand der Maya Bucht darin die eigentliche Hauptrolle spielte. Schon kurze Zeit nachdem der Film in den Kinos erschienen war, wurde der einstige Geheimtipp von einer jährlich steigenden Touristenmasse überflutet.

Zuletzt besuchten jeden Tag rund 4.000 Touristen die Maya Bucht und sorgten dafür, dass aus dem einstigen Traumstrand eher ein Albtraumstrand wurde. Täglich Dutzende Boote, die natürlich bis auf den Strand fuhren um dort die Touristen abzusetzen, der ganze Abfall der Touristen, da kaum wieder jemand seinen Müll mitnahm und schließlich auch die Zerstörung der Unterwasserwelt und der Korallen sorgten ebenfalls weiter dafür, dass aus dem Paradies eine Müllhalde wurde.

Das Paradies wurde zur Müllhalde und zum Synonym für grassierenden „Overtourism“ – bis die thailändischen Behörden die Notbremse zogen. Im letzten Juni ergriffen sie die ultimative Maßnahme und schlossen den Traumstrand für unbestimmte Zeit.

Im Juni 2018 erkannten die thailändischen Behörden die Katastrophe und zogen endlich die Notbremse. Die berühmte Maya Bucht ( The Beach ) wurde im Juni 2018 zunächst für eine unbestimmte Zeit für den Tourismus geschlossen. Seither hält eine vorläufige Grenzlinie die Touristenboote rund 300 Meter vor dem Strand auf. Patrouillenboote der thailändischen Behörden sorgen dafür, dass diese Grenze auch tatsächlich bis heute eingehalten wird. Touristen können und dürfen die Bucht nur noch aus der Ferne mit einem Fernglas bewundern.

  • Was hat die Schließung der Maya Bucht bis heute gebracht?

Im Oktober berichtete die ersten thailändischen Medien und auch der ThailandTIP über eine Rückkehr der ersten Haie in die Bucht. Seit der Schließung der Maya Bucht im Juni 2018 Jahres scheint sich die Natur rund um die Insel so langsam wieder zu erholen, berichten die zuständigen Behörden. Dafür sprechen mittlerweile zahlreiche Schwarzspitzen Riffhaie, die schon Ende Oktober 2018 in der sich regenerierenden Maya Bucht auf Ko Phi Phi gesichtet wurden.

Vor der Schließung der Maya Bucht war das Wasser praktisch ohne Leben. Der Motorenlärm und das ausgetretene Öl und Benzin der vielen Boote, dazu noch die tausenden Touristen, hatten die Tierwelt in der Bucht vertrieben. Jetzt scheint wieder langsam Leben in die Bucht zu kommen, berichtet der thailändische Meeresbiologe Thon Thamrongnawasawat.

Jeden Morgen tauchen jetzt die Tiere wieder in der Bucht auf. Das flache Wasser ist das ideale Habitat, so gab es dann auch schon Nachwuchs bei drei Weibchen, wie die Verantwortlichen mitteilten.

Neben dem drastischen Rückgang der Tierwelt bereitete auch die Vernichtung der Korallenwelt den Behörden starke Kopfschmerzen. Der Meeresbiologe Herr Thamrongnawasawat, der die Maya Bay seit nun mehr gut 40 Jahren beobachtet und von der Regierung für die Wiederbelebung des Paradieses eingestellt wurde, sagt gegenüber BBC: “ 1998 / 99 waren rund 30 Prozent der Korallenwelt beschädigt, nun sind bereits mehr als 90 Prozent der Korallenwelt unter Wasser zerstört „.

Die sensible Unterwasserwelt litt vor allem unter dem starken Bootsverkehr, der täglich zu und von der Bucht unterwegs war. Doch auch hier gibt es bereits nach wenigen Monaten erfreuliche Nachrichten: Die Korallen erholen sich langsam wieder. Mittlerweile hätten sich bereits sogar schon wieder neue Korallen gebildet, fügte Herr Thamrongnawasawat hinzu.

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Die Restaurierungsarbeiten zeigen also bereits schon die ersten Erfolge. Allerdings wird es noch Jahrzehnte dauern, bis sich die Korallen wieder vollständig erholt haben, warnt der Meeresbiologe Herr Thamrongnawasawat weiter.

  • Was bedeutet die Schließung der Maya Bucht für den Tourismus?

Herr Nopparat Thara, der Leiter des Nationalparks in Krabi, der unter anderem auch für die Maja Bucht verantwortlich ist sagte, dass Thailand durch die Schließung des Strandes für die Touristen, alleine im Monat Juli, rund 35 Millionen Baht an Einnahmen verloren hat.

Die Differenz der Einnahmen wird klar deutlich, wenn man die Einnahmen durch die Bucht mit den Zahlen des gleichen Monats im letzten Jahr vergleicht, in dem die Bucht noch für die Touristen geöffnet und begehbar war, fügte er weiter hinzu.

Aber diese Schließung musste sein, damit sich der Strand und die Bucht von den Strapazen durch die Touristen wieder erholen kann, betonte er ebenso. Die Schließung wird sich lohnen, nachdem sich der Strand wieder erholt hat und für die Touristen wieder geöffnet werden kann, fügte er weiter hinzu. Wann der Stand allerdings wieder geöffnet wird, steht bis heute noch nicht fest. Zuerst müsse sich die Natur wieder erholen, betonen die zuständigen Behörden.

Die Entscheidung, die Schließung der Maya Bucht zu verlängern, wurde von dem 25-köpfigen Beratungskomitee des Nationalparks Krabi unter dem Vorsitz des Provinzgouverneurs getroffen. Der Ausschuss sagt, dass der Nationalpark den Schutz der natürlichen Ressourcen priorisiert, während der Tourismus dabei in den Hintergrund gerückt wird.

“ Die Maya Bucht hatte seit seiner offiziellen Öffnung im Jahr 1999 keine Chance mehr, sich von den Auswirkungen des zunehmenden Tourismus zu erholen. Es ist eine natürliche Ressource der Welt – nicht nur exklusiv für die Menschen in Krabi – für die die Natur diese wunderschöne Bucht geschaffen hat ”.

Die Bemühungen und die Schließung der Maya Bucht haben sich laut den Angaben der Behörden und der Naturschützer also wirklich gelohnt und bisher bezahlt gemacht, berichtet die lokale Presse.

Der WDR hat zum Thema „ Wie der Tourismus Thailand bedroht „ eine Dokumentation veröffentlicht.

Quelle: The Thaiger, Facebook