Experten warnen dieses Jahr vor Dürren und Wassermangel

Experten warnen dieses Jahr vor Dürren und Wassermangel

Bangkok. Basierend auf den aktuellen Wasservorräten und Wettervorhersagen warnen Experten davor, dass die meisten Bürger Thailands dieses Jahr mit Dürren und Wassermangel konfrontiert sein werden. Das königliche Bewässerungsamt „ Royal Irrigation Department „ ( RID ) besteht jedoch darauf, dass die Bürger bei einem gutem Management der Ressourcen keinen Wassermangel haben werden.

Am Vorabend des Weltwassertags, der heute ( 22. März ) stattfindet, hatten die Wasserexperten für Thailand düstere Vorhersagen. Der Ubonrat – Damm in Khon Kaen werde Mitte April trocken sein, warnen die Experten schon jetzt. Sie rieten den Landwirten, den Anbau von Kulturpflanzen zumindest bis zum offiziellen Beginn der Regenzeit zu vergessen.

Das „ Smart Water Operations Center „ des RID berichtete gestern, dass die Wasserversorgung im Chao Phraya Becken für die restliche Trockenzeit nur noch 10 Prozent der normalen Kapazität betragen würde.

Die meteorologische Abteilung hat ihre Prognose geändert und schätzt inzwischen, dass die Regenzeit mindestens zwei Wochen später als gewöhnlich eintreten würde.

Die Informationsdatenbank der RID zeigt sieben große Staudämme mit stark erschöpften Stauseen, die schon jetzt 30 % unter ihrer Kapazität liegen. Drei davon – Ubonrat, Kra Siao und Sirindhorn – sind mit 3, 7 bzw. 8 Prozent Kapazität noch viel trockener. Auch hier ist der Wasservorrat schneller aufgebraucht, als die dafür zuständigen Beamten bisher geplant bzw. vorher gesagt hatten.

Herr Seree Suparathit, der Direktor des Zentrums für Klimawandel und Katastrophen an der Rangsit Universität sagte, es sei ganz klar, dass Thailand in diesem Jahr mit ernsthaftem Wassermangel konfrontiert ist. Daher sollten alle zusammenarbeiten um sicherzustellen, dass die Versorgung auch noch weiterhin ausreichend ist.

“ Die Situation ist ziemlich besorgniserregend, da viele große Stauseen schnell erschöpft sind, während der jährliche Niederschlag ebenfalls unter dem sonst üblichen Durchschnitt zu dieser Jahreszeit liegen wird „, warnte Herr Seree.

Am besorgniserregendsten wird der Nordosten sein, wo die Wasserspeicher schon jetzt auf einem kritisch niedrigen Niveau liegen und die Landwirte von schweren Dürren bedroht sind.

„ Und im Nordosten schätze ich, dass die Menschen in Khon Kaen ab Songkran nur noch das Wasser trinken werden, was im Ubonrat Staudamm übrig geblieben ist. Dabei ist zu befürchten, dass das Wasser im Stausee schon in den nächsten vollständig aufgebraucht sein wird ”, warnte Herr Seree weiter.

Was das Chao Phraya Fluss Becken anbelangt, so rechnet er damit, dass die Menschen in diesem Teil des Landes, auch wenn das Wasser für die Trockenzeit nicht zur Verfügung steht, sehr wahrscheinlich genug für den Hausgebrauch haben werden – zumindest bis zum Regen.

Das bedeutet jedoch, dass das RID vor der Regenzeit das zur Verfügung stehende Wasser zur Deckung des Wasserbedarfs verwenden muss, was möglicherweise zu einem niedrigeren Wasserbudget für den Rest des Jahres führt, fügte er erklärend hinzu.

“ Bei ungewöhnlich trockenen Wetterbedingungen in diesem Jahr aufgrund des El Niño Phänomens erwarten wir in Thailand weniger Niederschläge als im Durchschnitt „, sagte er. “ Und wenn in dieser Regenzeit weniger Wasser eingelagert wird, werden wir in der nächsten Trockenzeit immer mehr Dürre erleben „, warnte er.

Daher forderte er alle verwandten Agenturen auf, sorgfältig mit den Wasserressourcen umzugehen. Gleichzeitig forderte er auch die Landwirte auf, keine neuen Pflanzen anzubauen, bis es wieder genug Regen gibt.

Der Direktor des RID – Büros für Wasserbewirtschaftung und Hydrologie, Herr Teerapong Tangsombun sagte, dass die Menschen in bewässerten Gebieten sowohl für den Hausgebrauch als auch für die Landwirtschaft genug Wasser haben werden. Er forderte aber ebenfalls auch die Landwirte auf, keine neuen Pflanzen anzubauen, bis der Regen ankommt.

Erst Anfang März hatte das thailändische Meteorologische Wetteramt vor allen Dingen die Landwirte vor einer Hitzewelle sowie vor einer langen Trockenzeit und einem Wassermangel bis Mitte Mai gewarnt. Die Temperaturen in einigen Gegenden werden in dieser Trockenzeit ( 2019 ) voraussichtlich bei 42 ° C liegen, warnt das Amt weiter.

Noch Mitte Februar hatte dagegen die königliche Bewässerungsabteilung „ Royal Irrigation Department „ ( RID ) behauptet, das die Wasserversorgung bis Anfang 2020 ausreichend ist, um sich auf alle Maßnahmen zur Bewältigung von Problemen vorzubereiten. Wie die königliche Bewässerungsabteilung bekannt gab, wird Thailand in diesem Jahr nicht unter einer Dürre leiden.

 

  • Die nationale Perspektive:

Benötigt: 23,1 Milliarden Kubikmeter

Vorhanden: 18,3 Milliarden Kubikmeter (79 Prozent)

Saldo: 4,7 Milliarden Kubikmeter (21 Prozent)

 

  • Chao Phraya Flussbecken

Benötigt: 8 Milliarden Kubikmeter

Vorhanden: 7,1 Milliarden Kubikmeter (90 Prozent)

Saldo: 828 Millionen Kubikmeter (10 Prozent)

 

  • Quelle: Königliche Bewässerungsabteilung, „ Royal Irrigation Department „ ( RID )