Die Regensaison soll laut dem Meteorologischen Wetteramt am 20. Mai beginnen

Die Regenzeit soll laut dem Meteorologischen Wetteramt am 20. Mai beginnen

Bangkok. Der stellvertretende Generaldirektor der Meteorologischen Abteilung, Herr Kornrawee Sitthichivapak, gab bekannt, dass Thailand ab Montag den 20. Mai dieses Jahres offiziell in die Regenzeit eintritt. Laut dem Meteorologischen Amt sprechen bisher alle Wetterkriterien dafür, dass die Kriterien für die Jahreszeit mit häufigen Niederschlägen aufgrund der Monsunwinde über Thailand erfüllt werden.

Die Regenzeit wird in diesem Jahr voraussichtlich in den oberen Regionen Thailands bis Mitte Oktober und in der südlichen Region im Januar nächsten Jahres enden, sagen die Wetterexperten.

Allerdings sagen sie auch, dass der Gesamtniederschlag in dieser Regenzeit voraussichtlich geringer als im Vorjahr sein wird. Das gilt insbesondere für die Zeit von Mitte Mai bis Juni und von Ende Juni bis Juli, wobei in dieser Zeit die Verteilung der Regengebiete nicht gleichmäßig sein wird.

Das könnte dann zu einem Wassermangel außerhalb der Bewässerungsgebiete führen, warnte der stellvertretende Generaldirektor der Meteorologischen Abteilung. Daher wird der Öffentlichkeit nach wie vor dringend geraten, mit dem vorhandenen Wasser sparsam umzugehen und es effizient zu nutzen.

Im August und im September werden dagegen schwere und häufige Regenfälle erwartet, wobei sich tropische Wirbelstürme über die oberen Regionen Thailands im Nordosten und Norden ausbreiten können.

Das thailändische Meteorologische Wetteramt (TMD) geht weiter davon aus, dass sich in diesem Jahr nur ein tropischer Wirbelsturm durch oder in die Nähe von Thailand bewegen wird.

Wie in den letzten Wochen schon mehrfach berichtet wurde, ist die aktuelle Wasserversorgung in Thailand besorgniserregend. Die Regierung hat bereits im April alle zuständigen Behörden aufgefordert, bei der Verwaltung der Wasserversorgung des Landes äußerst vorsichtig zu sein. Die Behörden fordern die Menschen nicht zum ersten Mal in diesem Jahr auf, das Wasser sinnvoll zu nutzen, da die Aussicht auf eine schwere Dürre am Horizont liegt.

Der stellvertretende Premierminister General Chatchai Sarikulya äußerte schon im letzten Monat seine Besorgnis über eine schwere Dürre im nächsten Jahr, da das Klima in Thailand aufgrund der Auswirkungen von El Nino in diesem Jahr trockener als sonst üblich war.

General Chatchai warnte dabei auch vor dem Risiko eines ernsten Wassermangels, wenn wir nicht vorbereitet sind und die Reservoirs nach der Trockenzeit im November langsam aber sicher zur Neige gehen.

Führende inländische und internationale Agenturen, darunter auch das „ Thai Meteorological Department „ und die US-amerikanische „ National Oceanic and Atmospheric Administration „ ( NOAA ) prognostizieren, dass das El Nino-Phänomen im Pazifik für den Rest dieses Jahres dafür sorgen wird, dass es weiter mild bleiben wird. Daher wird der asiatisch-pazifische Raum einschließlich Thailand einem heißeren Klima und weniger Niederschlag ausgesetzt sein, berichten die Wetterexperten.

“ Wir müssen unsere Wasserwirtschaftsstrategie neu überdenken und die Wasserversorgung für dieses Jahr neu priorisieren, da wir in unserem Bewässerungssystem ein Problem mit geringen Wasservorkommen und einem größeren Wasserbedarf aufgrund einer ungeplanten landwirtschaftlichen Expansion feststellen „, sagte Herr Chatchai weiter.

General Chatchai sagte, dass der höhere Wasserbedarf in diesem Jahr vor allem durch die ungeplante Expansion der Landwirtschaft, insbesondere durch den Reisanbau, ein wesentlicher Faktor für die unerwartete Beschleunigung des Wasserverbrauchs aus dem Agrarsektor war.

Diese Expansion, die nicht eingeplant war, hat mittlerweile zum Austrocknen vieler großer Stauseen beigetragen, fügte er hinzu.

Der stellvertretende Premierminister dabei gleichzeitig auch darauf hin, dass derzeit schon 23 große Reservoirs im ganzen Land unter 50 Prozent ihrer gesamten Wasserkapazität liegen.

Der Nordosten war bisher davon am stärksten betroffen, sagte er. Da die sieben großen Staudämme in der Region schon jetzt über kritisch niedrige Wasservorkommen verfügen, besteht selbst in den bewässerten Gebieten die Gefahr, dass sie über kurz oder lange ebenfalls an einer Wasserknappheit leiden könnten.

“ Wir sind uns alle darüber im Klaren, dass wir die unangenehmen Auswirkungen von El Nino noch für den Rest des Jahres aushalten müssen. Daher möchten wir alle Menschen auffordern, unsere begrenzten Wasserressourcen sehr sorgfältig zu nutzen „, sagte General Chatchai.

„ Die Wasser Situation in diesem Jahr ist ziemlich ähnlich wie im Jahr 2015 „, erklärte er weiter. „ Daher können die lokalen Behörden die gleichen Maßnahmen zur Bekämpfung der Dürre ergreifen, um das Problem zu lösen. Ich werde demnächst in die von der Dürre betroffenen Gebiete im Nordosten reisen, um mir persönlich ein Bild von der Situation zu machen und um die Aktivitäten zur Dürrehilfe zu beaufsichtigen “, fügte er weiter hinzu.

Erst in der letzten Woche hatten wir darüber berichtet, dass der weiter sinkende Wasserstand mittlerweile sogar die Fische im größten Süßwassersumpf des Landes bedroht. Durch die anhaltende Dürre und durch den weiter sinkenden Wasserstand sind allerdings mittlerweile nicht nur die Fische im größten Süßwassersumpf des Landes in Nakhon Sawan bedroht. An verschiedenen Stellen von Bueng Boraphet in Nakhon Sawan sind bereits aufgrund des Wassermangels die Stümpfe der Lotusblumen sichtbar, berichten die Medien.

Herr Wiwat Prarom, der Chef des Fischerei Provinzialamts in Nakhon Sawan sagte am Donnerstag (9.Mai), dass die Wasservolumen in Bueng Boraphet auf nur noch 13 Millionen Kubikmeter sanken. Dadurch sei der Pegel bereits einen Meter unter den offiziellen Krisenpunkt gesunken, fügte er hinzu.

Die zahlreichen Lotusblumen seien in einem weiten Bereich des 132.000 Rai Sumpfes bereits mit verkrüppelten Stümpfen gesehen worden, sagte er weiter.

Dabei bemühen sich die Behörden bereits, um Wasser nach Bueng Boraphet in Nakhon Sawan zu leiten, da der sinkende Wasserstand mittlerweile bereits die Fische im größten Süßwassersumpf des Landes bedroht, sagte Herr Wiwat weiter.

Herr Wiwat sagte allerdings auch, dass nicht nur die Dürre in diesem Jahr, sondern auch die Maßnahmen der Dorfbewohner, Wasser in ihre Reisfelder zu saugen, an dem Dilemma mit der Dürre schuld seien.

“ Die derzeitige Hitze lässt das Wasser im Sumpf sehr schnell verdunsten „, sagte Herr Wiwat. “ Im gleichen Zeitraum des letzten Jahres ist der Wasserstand nicht so stark gesunken wie in diesem Jahr „, fügte er weiter hinzu.

Laut den Beobachtern und den Wasserexperten wird Nakhon Sawan in der Zentralebene des Landes in diesem Jahr wahrscheinlich von der schlimmsten Dürre seit zehn Jahren heimgesucht, warnte er.

Er sagte, dass die Behörden schon zusätzliche große Wasserpumpen installiert haben und dazu benutzen würden, um Wasser aus dem Fluss Nan in den Süßwasser Sumpf umzuleiten.

Alleine im letzten Monat April wurden bereits ungefähr 9,33 Millionen Kubikmeter Wasser in den Sumpf gepumpt. In diesem Monat (Mai 2019) wurden bis jetzt ebenfalls schon weitere 1,16 Millionen Kubikmeter Wasser in den Sumpf gepumpt, fügte Herr Wiwat weiter hinzu.

Von Jahresbeginn an bis jetzt seien bereits rund 18,2 Millionen Kubikmeter Wasser in den Sumpf gepumpt worden, betonte er.

 

  • Quelle: National News Bureau of Thailand, Bangkok Post