Ökonomen warnen dass die Exporte in diesem Jahr sogar um 3,1 % sinken könnten

Ökonomen warnen dass die Exporte in diesem Jahr sogar um 3,1 % sinken könnten

Bangkok. Nachdem die Juni – Zahlen im Vergleich zum gleichen Zeitraum des Vorjahres aufgrund eines sich verstärkenden Baht weiter gefallen waren, prognostizierten die Ökonomen am Montag (22. Juli) auf einer Sitzung, dass die Exporte Thailands in diesem Jahr sogar noch weiter um bis zu 3,1 Prozent sinken könnten.

Nachdem das Handelsministerium im Juni einen Rückgang von 2,1 Prozent gemeldet hatte, prognostizierte das „ SCB Economic Intelligence Center „ (Siam Commercial Bank EIC), dass die Exporte des Landes in diesem Jahr noch weiter zwischen 1,6 Prozent und 3,1 Prozent sinken werden.

Das Forschungszentrum sagte dazu, dass die Exporte in der zweiten Jahreshälfte weiter beeinträchtigt würden, wenn der Baht stark bleiben und der Handelskrieg zwischen den USA und China sich auch noch zusätzlich verschärfen würde.

„ Obwohl das Handelstreffen zwischen den USA und China nach dem G20 – Gipfel (in Japan im letzten Monat) ein positives Zeichen war, müssen wir noch auf das Ergebnis warten, da beide Länder noch immer über ein Abkommen verhandeln. Dieser andauernde Prozess wirkt sich dadurch auch noch immer auf die Weltwirtschaft und den Exportwert Thailands aus “, sagte das EIC der Siam Commercial Bank.

Die anhaltende Unsicherheit ist darauf zurückzuführen, dass die Exporte Thailands auch im ersten Halbjahr 2019 um 4,4 Prozent zurückgingen, was zu einer EIC-Prognose von 1,6 bis 3,1 Prozent in diesem Jahr führte.

Das EIC hielt ebenfalls auch weiter an seiner Prognose fest, dass das Wirtschaftswachstum in Thailand in diesem Jahr nur noch 3,1 Prozent betragen wird, was auf den Inlandsverbrauch sowie auf staatliche Infrastruktur- und Konjunkturausgaben zurückzuführen ist.

Das Research Center der Kasikorn Bank prognostizierte dagegen für die zweite Jahreshälfte eine Erholung der thailändischen Exporte auf dem Niveau des Vorjahres angesichts der positiven Ergebnisse des Handelskrieges.

Wenn der Baht jedoch weiterhin so stark bleibt, würde Thailand weiter vom Exportwettbewerb auf dem Weltmarkt betroffen sein, fügte das Research Center der Kasikorn Bank hinzu.

Wie Reuters laut einer Umfrage am Freitag berichtete, gingen die jährlichen Exporte aus Thailand, die vom Zoll bereits abgerechnet wurden, nach einem Rückgang von 5,79 % im Vormonat Mai wahrscheinlich einen vierten Monat in Folge im Juni um weitere 5,0 % zurück.

Aber auch die Importe im Juni dürften dabei ebenfalls gegenüber dem Vorjahr um 2,96 % gefallen sein, nachdem sie auch schon im Mai um 0,64 % gefallen waren, so die mittlere Prognose von 11 Analysten in der Umfrage von Reuters.

Mittlerweile ist auch der thailändische Reisexport von dem starken Baht betroffen. Experten und Fachleute gehen schon jetzt davon aus, dass es sehr unwahrscheinlich ist, dass das für 2019 gesteckte Ziel für den Reisexport auch tatsächlich noch erreicht werden kann.

Bereits Anfang Juni hat die Regierung Thailands Aufgrund der globalen Konjunkturabkühlung, sowie den zunehmenden Handelsstreitigkeiten zwischen den USA und China und den politischen Unsicherheiten in Europa ihr Exportwachstumsziel von 8 % in diesem Jahr auf 3 % gesenkt.

 

  • Quelle: The Nation Thailand