Betrunkener Fabrikbesitzer, der zwei Personen getötet hat, wird auf Bewährung freigelassen

Betrunkener Fabrikbesitzer, der zwei Personen getötet hat, wird auf Bewährung freigelassen

Bangkok. Der wohlhabende thailändische Geschäftsmann Somchai Verojpipat, der im April betrunken mit seinem Mercedes Benz zwei Menschen getötet hatte, wurde auf Bewährung freigelassen.

Der betrunkene Fabrikbesitzer war mit seinem PKW mit dem stellvertretenden Polizeikommandeur der Crimes Suppression Division (CSD) zusammengestoßen. Bei dem Unfall  wurde der Polizist  und seine Frau getötet und die jüngere Tochter des Paares schwer verletzt.

 

 

Somchai wurde zu drei Jahren Haft verurteilt. Das Gericht hat seine Gefängnisstrafe nach Bezahlung einer Geldstrafe von 100.000 Baht auf Bewährung ausgesetzt.

Mitte April wurde der betrunkene Autofahrer und Besitzer von Thai Carbon & Graphite Co im Stadtteil Thawi Watthana in Bangkok verhaftet, nachdem er mit seinen Mercedes Benz einem Suzuki Swift gerammt hatte. Bei dem Unfall wurden ein Oberstleutnant der Polizei und seine Frau getötet. Ihre 16 Jahre alte Tochter wurde bei dem Unfall schwer verletzt und wurde in ein Krankenhaus eingeliefert. Der betrunkene Unfallverursacher wurde unter anderem wegen Mord und Mordversuch angeklagt.

Die Staatsanwaltschaft hat sich allerdings bereits kurze Zeit später dazu entschlossen, die Anklage wegen Mordes fallen zu lassen. Somchai hat sich bereits für die drei verbleibenden Vorwürfe der Geschwindigkeitsüberschreitung, des betrunkenen Fahrens und des rücksichtslosen Fahrens schuldig bekannt. Der wohlhabende Fabrikbesitzer hat mittlerweile 45 Millionen Baht Entschädigung an die Hinterbliebenen bezahlt.

Gestern (31. Juli) verurteilte das Provinzgericht in Taling Chan den 56-jährigen Fabrikbesitzer und Hersteller von mechanischen Teilen zu sechs Jahren Gefängnis und einer Geldstrafe von 200.000 Baht. Das Gericht halbierte jedoch beide Strafen, weil der verurteilte Mann nützliche Aussagen zu dem Fall gemacht hatte, sich reuig zeigte, und noch nie zuvor ein Verbrechen begangen hatte.

Das Provinzgericht legte die Geldstrafe auf 100.000 Baht fest und verurteilte Somchai zu drei Jahren auf Bewährung. Zusätzlich ordnete das Gericht an, dass Somchai sich insgesamt acht Mal bei Beamten der Bewährungsbehörde melden muss. Zusätzlich muss er pro Jahr 48 Stunden Zivildienst leisten und darf während seiner Bewährungszeit keinen Alkohol trinken.

Die Bewährungsstrafe bedeutet für ihn, dass er in den nächsten zwei Jahren doch noch ins Gefängnis muss, wenn er gegen eine der Bewährungsregeln verstößt.

Die Polizei brachte zunächst fünf Anklagen gegen Somchai vor, nämlich Beschleunigen und zu schnelles Fahren, Fahren im betrunkenen Zustand und rücksichtsloses Fahren, was zum Tod und zu schweren Verletzungen sowie zu Mord und Mordversuchen führte. Die Staatsanwaltschaft beschloss jedoch schon kurz nach dem Unfall, die Anklage wegen Mordes und versuchten Mordes wieder fallen zu lassen.

Somchai bekannte sich jedoch schuldig zu den geringeren Vorwürfen des Schnellfahrens, des betrunkenen Fahrens und des rücksichtslosen Fahrens.

Bei einer Blutprobe nach dem Unfall hatte Somchai einen Blutalkoholspiegel von 260 mg / dl, als er im April in Bangkok frontal in das Auto des 48 Jahre alten Oberstleutnant Jatuporn Ngarmsuwitchakul prallte. Bei dem Unfall wurde Oberstleutnant Jatuporn und seine 44 Jahre alte Frau Nongnuch getötet. Die 16 Jahre alte Tochter des Paares wurde bei dem Unfall schwer verletzt und lag wochenlang im Krankenhaus.

Somchai zeigte nach dem tödlichen Unfall seine Reue und zahlte Jatuporns zwei Töchtern im Alter von 16 und 12 Jahren insgesamt eine Entschädigung von 45 Millionen Baht. Laut den Angaben der thailändischen Presse war dies angeblich die größte Entschädigung, die jemals einer Familie von Opfern von Verkehrsunfällen in Thailand angeboten wurde.

Anfang Juli teilte die Familie dem zuständigen Gericht mit, dass sie sich nach dem Erhalt der Summe dazu entschieden habe, kein Zivilverfahren gegen Somchai einzuleiten.

 

  • Quelle: The Nation Thailand