Die Flut von Bombenexplosionen in Bangkok rechtfertigt nicht ein neues Gesetz, sagt Prayuth

Die Flut von Bombenexplosionen in Bangkok rechtfertigt nicht ein neues Gesetz, sagt Prayuth

Bangkok. Die Flut von Bombenexplosionen in Bangkok rechtfertige nicht die Einführung eines besonderen Gesetzes, um auf sie zu reagieren, sagte Premierminister Prayuth Chan o-cha am Freitag.

Am Freitag Vormittag drängte Prayuth die Menschen in Bangkok, nicht in Panik zu geraten, als die Berichte über die zahlreichen Explosionen hereinkamen. Gleichzeitig befahl er allerdings der Polizei und den zuständigen Behörden sich zu beeilen, um die Täter so schnell wie möglich vor Gericht zu bringen.

Premierminister Prayuth, der jetzt gleichzeitig auch der Verteidigungsminister des Landes ist, wies die Polizei an, die Sicherheit in der Hauptstadt zu erhöhen. Zeitgleich forderte er auch alle Bürger auf, alle Unregelmäßigkeiten die sie sehen, sofort den Behörden bzw. der Polizei zu melden.

Die Vorfälle ereigneten sich ausgerechnet in der Zeit, in der in Thailand ein regionales Gipfeltreffen stattfand. Darunter auch das 52. Treffen der ASEAN Außenminister, sowie die Postministerkonferenzen und ähnliche Treffen, die in Bangkok vom 30. Juli bis zum 3. August stattfinden.

US-Außenminister Mike Pompeo nimmt heute am ASEAN Regional Forum in Bangkok teil. Er kam am Donnerstag in Bangkok an und nahm an einem Treffen zwischen ASEAN und den USA teil. Heute trat er dann ebenfalls dem ASEAN Regional Forum bei.

Es gab viele Orte in der Hauptstadt, an denen die Bomben explodierten. Fünf von ihnen ereigneten sich im Regierungskomplex (B-Gebäude) an der Chaeng Watthana Straße, einem Ort in der Nähe der Chong Nonsee-Station der BTS Skytrain Linie, in der Rama IX Straße, im Hauptquartier der Royal Thai Armed Forces und im Büro des Ständigen Verteidigungsministers ( Sri Samarn Straße).

 

 

Das „ Internal Security Operations Command “ (ISOC) bestritt allerdings alle Berichte, wonach angeblich bestimmte Teile von Bangkok zu besonderen Sicherheitszonen erklärt und nach den Explosionen in den verschiedenen Teilen der Hauptstadt unter strenge Sicherheit gestellt wurden.

Der Sprecher der ISOC, Generalmajor Thanathip Sawangsaeng bestätigte, dass die in den sozialen Medien verbreiteten Berichte falsch und nur Gerüchte seien.

Nach den Explosionen meldeten sich wichtige Politiker und Minister, um die Vorfälle zu verurteilen. Sie alle forderten die Menschen in der Hauptstadt auf, ruhig zu bleiben. An vielen wichtigen Standorten, einschließlich der Busbahnhöfe und an anderen Transportstandorten, wurde die Sicherheit erhöht.

Verkehrsminister Saksayam Chidchob befahl den staatlichen Behörden, die Sicherheit für alle Verkehrsträger nach den sporadischen Explosionen am Freitag Morgen zu erhöhen.

Finanzminister Uttama Savanayana meldete sich am Freitagnachmittag ebenfalls zu Wort und forderte wie seine Vorredner die Öffentlichkeit in Bangkok dazu auf, ruhig und besonnen zu bleiben.

Die Chefstrategin der Pheu Thai Partei, Khunying Sudarat Keyuraphan, verurteilte am Freitagnachmittag ebenfalls die Menschen hinter den Bombenexplosionen und forderte die Regierung auf, sie so schnell wie möglich vor Gericht zu stellen.

In der Zwischenzeit wurden am frühen Freitag zwei Männer an Bord eines Busses in Richtung Süden in der Provinz Chumphon festgenommen, weil sie verdächtigt wurden, am Donnerstagabend vor dem Hauptquartier der Royal Thai Police zwei gefälschte selbstgemachte Bomben abgesetzt zu haben.

Es gibt bisher allerdings keine weiteren Hinweise von den Behörden, dass sie dieses Ereignis mit den Explosionen des folgenden Tages in Verbindung bringen.

Am Donnerstagabend sperrte die Polizei den Abschnitt der Rama I Straße vor dem Hauptquartier ab, als zwei Kisten mit blinkenden LED – Lichtern unter einem Hauptschild entdeckt wurden.

Ein Team von Sprengstoffentsorgern wurde zur Überprüfung geschickt und fand eine Kartoffelchip – Schachtel und eine Saftschachtel, die wie selbstgemachte Bomben aussahen. Sie enthielten zwar eine Zündplatine und Metallpellets, aber zum Glück keinen Sprengstoff.

 

  • Quelle: Bangkok Post