Der Waldbrand auf der indonesischen Insel Sumatra beeinträchtigt den Tourismus in Songkhla

Der Waldbrand auf der indonesischen Insel Sumatra beeinträchtigt den Tourismus in Songkhla

Songkhla. Der durch den Waldbrand verursachte Smog auf der indonesischen Insel Sumatra hat ein großes Gebiet der thailändischen Touristenstadt Songkhla erfasst, berichtete die thailändischsprachige Tageszeitung Matichon gestern (13. September 2019).

Der Smog hat bereits die Anzahl der Touristen in Songkhla reduziert, während die Anwohner Gesichtsmasken tragen müssen, um ihre Gesundheit zu schützen.

Der Smog kam bereits vor acht Tagen in die thailändische Touristenstadt, nachdem auf der Insel Sumatra ein Waldbrand ausgebrochen war. Die thailändische Wetterabteilung aktualisiert die Situation mittlerweile täglich.

Der jährliche Dunst durch die Waldbrände in Indonesien macht das Leben in Teilen des Südens von Thailand wieder unangenehm. Die Feinstaubwerte in Songkhla und Satun sind erneut gefährlich – ein Problem, das die Nachbarn Malaysia und Singapur ebenfalls gemeinsam haben.

In Hat Yai haben die örtlichen Behörden bereits damit begonnen, den Anwohnern und Touristen Gesichtsmasken auszuhändigen. In Trang werden ebenfalls schon Masken zur Verteilung an die Bezirksämter geliefert.

Das Umweltamt der Region 16 in der Provinz Songkhla meldete am Freitag (13. September) einen PM 2,5 Wert von 54 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft, der die in Thailand auf 50 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft festgelegte Sicherheitsschwelle überschritt. Satun war ebenfalls über einem PM 2,5 Wert, aber die anderen Provinzen blieben noch in der sicheren Zone, melden die thailändischen Medien.

Die Abteilung für Verschmutzungskontrolle meldete jedoch den PM 2,5 Wert in Hat Yai und in Songkhla mit dem schlechtesten in der südlichen Region (69 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft), gefolgt vom Bezirk Muang in Satun mit 59 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft.,

Das Büro der Region 16 riet den Menschen in Hat Yai, bei Outdoor Aktivitäten unbedingt eine Maske zu tragen und bei Atemproblemen sofort einen Arzt zu konsultieren.

Das Gesundheits- und Umweltamt der Gemeinde Hat Yai hat ebenfalls schon auf den Smog reagiert und verteilte erneut Masken an die Einwohner und Touristen in der Stadt, nachdem es schon zuvor 250.000 Masken verteilt hatte.

Büroleiter Punyaporn Saensrichan sagte, die Situation werde genau überwacht und es würden mehr Masken gekauft, um sicherzustellen, dass genügend zur Verfügung stünden, falls sich die Situation weiter verschlechtern sollte.

In Trang lieferte das Gesundheitsamt der Provinz ebenfalls schon 12.000 Masken an die Bezirksämter aus, um sich auf das Schlimmste vorzubereiten.

Der Gesundheitschef der Provinz, Dr. Banjerd Sukpipatpanon sagte, dass der Staubgehalt in der Provinz bei 40 gemessen wurde.

Die jährlichen Waldbrände von der nahe gelegenen indonesischen Insel Sumatra senden den Rauch und die Asche nicht nur nach Thailand sondern auch in andere südostasiatische Länder, darunter auch Singapur und Malaysia.

 

Smog-in-Putrajaya-die-Hauptstadt-Malaysias

 

Etwas weiter südlich, etwas außerhalb von Kuala Lumpur in Selangor, Malaysia, schlossen die Behörden 29 Schulen, von denen mehr als 45.000 Schüler betroffen waren, da die Luftqualität ein ungesundes Niveau erreichte – mehr als 200 nach dem Luftverschmutzungsindex, einem zusammengesetzten Maß aus fünf Arten von Schadstoffen, sagte der zuständige Minister Amirudin Shari.

In Singapur, wo die Schüler nach einer einwöchigen Pause am Montag wieder zum Unterricht zurückkehren sollen, haben die Schulen die Eltern angewiesen, entsprechende Vorsichtsmaßnahmen zu treffen, um die Gefährdung der Schüler durch den Dunst zu verringern.

Es wird erwartet, dass die Haushalte im Stadtstaat zusätzlich 15 Millionen US-Dollar (332 Millionen Baht) für Wasser und Strom ausgeben, wenn der Dunst in vollem Umfang einsetzt und sich die Werte des Schadstoffnormenindex verdoppeln, sagte Sumit Agarwal, ein Professor an der Nationalen Universität von Singapore Business School.

Der Dunst dürfte sich auch auf den Tourismus auswirken, sagte Professor Agarwal. Eine Verdoppelung der PSI-Werte würde zu einem Rückgang der Hoteleinnahmen um geschätzte 280.000 US $ führen.

„Wir beobachten das Risikovermeidungsverhalten nicht nur bei den Einheimischen, sondern auch bei den Ausländern, die mittlerweile ihre Besuche in Singapur und anderen von Dunst betroffenen Städten in dieser Region vermeiden“, sagte er.

Der malaysische Premierminister Mahathir Mohamad und der indonesische Präsident hatten einen herzlichen Ton miteinander. Mahathir schrieb einen Brief an Jokowi, wie Widodo genannt wird, in dem er Hilfe beim Löschen der Waldbrände anbot. Die Umweltminister beider Länder nahmen dagegen einen weniger freundlichen Ton an und gaben sich gegenseitig die Schuld für den Dunst.

Die indonesische Forstministerin Siti Nurbaya sagte, Malaysia sei nicht transparent für seine eigenen Waldbrände, während die malaysische Umweltministerin Yeo Bee Yin am Mittwoch auf Facebook sagte, „Ministerin Siti Nurbaya sollte nicht dementieren“, und wies dabei auf die Daten des Asean Specialized Meteorological Center hin, dass zahlreiche indonesische Hotspots aufzeigte.

 

  • Quelle: Bangkok Post, Matichon