Premierminister Prayuth leitet heute Abend eine Charity TV Kampagne

Premierminister Prayuth leitet heute Abend eine Charity TV Kampagne

Bangkok. Angespornt durch die heftige Kritik an ihrer langsamen Reaktion auf die schweren Überschwemmungen in Ubon Ratchathani und anderen nordöstlichen Provinzen, verstärkt die Regierung ihre Bemühungen für die mehrere tausend Flutopfer. Dazu soll auch eine Charity TV Kampagne beitragen, die heute Abend im Fernsehen ausgestrahlt wird.

Premierminister Prayuth Chan o-cha wird sich am Dienstagabend der TV Kampagne anschließen, indem er während einer Fernsehübertragung auf Mcot 30 (Kanal 9) von 19.30 bis 22.00 Uhr persönlich die Spenden für die Flutopfer entgegen nimmt. Der Erlös geht an den Hilfsfonds des Premierministers, der in diesem Jahr als Spendenschwerpunkt für die Flutopfer eingesetzt wird.

Die Regierung bemühte sich dringend, Spenden zu sammeln, nachdem der berühmte Schauspieler und freiwillige Rettungshelfer der 57 Jahre alte Bin Bunluerit am Samstag (14, September) um 15 Uhr auf Facebook die Notlage der Bewohner in Ubon Ratchathani zusammen mit seiner persönlichen Bankkontonummer für Spenden ausstrahlte.

Bis Montag (16. September) hatten die Spenden auf dem Konto des Schauspielers bereits 130 Millionen Baht erreicht. Er selbst sagte, er habe der guten Sache ebenfalls 1 Million Baht beigesteuert.

„Zunächst wollten wir jedem betroffenen Haushalt 1.000 Baht geben“, sagte er in den Medien. „Da die Spenden jedoch wesentlich höher als erwartet waren, sind wir nun in der glücklichen Lage und werden den Betrag sogar verdoppeln“, sagte er am Montag in einer Fernsehsendung.

Bin sagte, er plane, rund 12 – 13 Millionen Baht für die 12.500 betroffenen Haushalte in Ubon Ratchathani aufzubringen. „Ich dachte, es wären ungefähr 5 – 6 Millionen, aber da wesentlich mehr Spenden als erwartet eingegangen sind, werden wir diesen Betrag verdoppeln“.

Er versprach, das Geld an die am schlimmsten betroffenen Gebiete zu schicken, um so eine maximale Wirkung für die betroffenen Flutopfer zu erzielen.

„Als ich ankam, brachte ich 200.000 Baht mit, die ich für den täglichen Bedarf, für Treibstoff und für Tiernahrung ausgab. Ich gab den älteren Menschen jeweils 1.000 bis 2.000 Baht. Sie brauchen dringend Geld, um zu kaufen, was sie brauchen, anstatt Trockenfutter oder andere Sachen“, fügte er hinzu.

Bin sagte, dass er zuerst darüber nachdachte, zurück nach Bangkok zu fliegen, um sein eigenes Geld von der Bank abzuheben, um es den Opfern zu geben.

„Das erste Dorf, das ich besuchte, hatte 100 – 300 Haushalte und ich dachte, ich könnte mein eigenes Geld verwenden, um ihnen jeweils 1.000 Baht zu geben“, sagte er im TV.

General Prayuth verteidigte am Montag die Bemühungen der Fluthilfe der Regierung, indem er sie als zu langsam ablehnte und Bins Äußerungen sowie einen erneuten „Angriff“ der Opposition einfach beiseite schob.

Die Spendenkampagne des Staates kommt daher, dass wichtige politische Parteien separate Aktivitäten gestartet haben, um ebenfalls den Flutopfern in den noch immer überschwemmten Gebieten zu helfen.

Der zukünftige Parteivorsitzende Thanathorn Juangroongruangkit (Future Forward Partei) startete ebenfalls seine Online Kampagne #SaveUbon, um den Dorfbewohnern von Ubon Ratchathani zu helfen, während die Pheu Thai Partei eine Hilfskarawane mit Fahrzeugen schickte.

Tewan Liptapallop, ein Ministerpräsident des Premierministers, sagte: „Wir haben bereits 790 Millionen Baht im Fonds, die die Spenden unterstützen werden“.

Zweiunddreißig Menschen starben und bis zu 400.000 Haushalte wurden von den Überschwemmungen heimgesucht, die nach den Angaben des Ministeriums für Katastrophenschutz und -minderung seit Ende August 32 Provinzen betroffen haben.

Ubon Ratchathani ist die am schlimmsten betroffene Provinz im Land, da hier die beiden großen Flüsse Moon und Chi in ihrem Bezirk Warin Chamrap zusammenfließen.

 

 

Inzwischen hat die Pheu Thai die Regierung kritisiert, dass sie bzw. die zuständigen Behörden mit ihren Flutwarnungen viel zu langsam sei.

General Prayuth war am Montag mit einem Seminar zur nationalen Strategie und einer Preisverleihung beschäftigt, um auf die Kritik zu reagieren. Er forderte die Kritiker auf, zu überprüfen, was er und die Beamten getan hatten, und verwies dabei auch auf die Pläne der Regierung, die Landwirte für ihre beschädigten Ernten und ihr Ackerland zu entschädigen.

„Aber wir wurden trotzdem über jedes Problem beschimpft“, sagte General Prayuth.

„Solche Kritik wird dann zu Schlagzeilen in den nationalen Zeitungen. Ich bin fast am Ende meines Wissens“, fügte er hinzu.

Der Premierminister forderte die Reporter auch auf, sich nicht nur auf das Leiden der Leute zu konzentrieren.

„Warum berichten sie nicht mehr darüber, wie die Regierung sich um die Dorfbewohner kümmert“? fragte er.

Premierminister Prayuth machte eine persönliche Spende von 100.000 Baht, bevor er am Dienstagmorgen an einer Kabinettssitzung im Government House teilnahm. Er sagte, das Geld werde in den Katastrophenhilfefonds des Büros des ständigen Sekretärs des Ministerpräsidenten fließen.

General Prayuth sagte, die Beamten müssten die Spenden sorgfältig ausgeben, während die finanzielle Unterstützung aus dem Regierungshaushalt noch Regulierungsverfahren durchlaufen müsse.

Der stellvertretende Ministerpräsident Prawit Wongsuwon erklärte am Dienstag (17. September), die Koalitionsparteien hätten ihre Sitzung nach dem Abgeordnetenhaus auf unbestimmte Zeit verschoben, da die Minister und die Abgeordneten damit beschäftigt sind, den Flutopfern in den Provinzen zu helfen.

Die Abteilung für Katastrophenschutz und -minderung berichtete, dass in den vier nordöstlichen Provinzen Roi Et, Si Sa Ket, Ubon Ratchathani und Yasothon nach wie vor Überschwemmungen auftraten und sich noch immer rund 22.400 Menschen in Notunterkünften befinden.

Innenminister Anupong Paojinda sagte, die Flutkatastrophe habe etwa 3 Millionen Rai Ackerland unbrauchbar gemacht und die Menschen in den Provinzen Nakhon Phanom und Sakon Nakhon im Nordosten hätten ebenfalls unter den schweren Überschwemmungen gelitten.

Er versicherte, dass alle Parteien ihr Bestes geben würden, um den Flutopfern zu helfen.

 

  • Quelle: Bangkok Post