Die ASEAN Länder kämpfen um einen größeren Teil des chinesischen Obstmarktes

Die ASEAN Länder kämpfen um einen größeren Anteil des chinesischen Obstmarktes

Bangkok. Thailand, Malaysia, Vietnam und die Philippinen konkurrieren heftig um einen größeren Anteil des chinesischen Obstmarktes. Laut den aktuellen veröffentlichten Statistiken der Zollbehörde Chinas aus dem Jahr 2018, importierte China im Vorjahr Früchte im Wert von insgesamt 7,62 Milliarden US-Dollar. Das bedeutet immerhin mehr als ein Drittel und ein sattes Plus von 36 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Die Gesamtimportmenge überstieg die 5,52 Millionen Tonnen und lag damit ebenfalls um 25 Prozent über dem Vorjahr. China importierte:

  • 1,34 Millionen Tonnen Obst aus Vietnam,
  • 1,17 Millionen Tonnen aus den Philippinen
  • und 1,02 Millionen Tonnen aus Thailand.

Die fünf Früchte, die China am meisten importierte, waren:

  • Kirschen,
  • Durian,
  • Bananen,
  • Trauben
  • und Orangen.

Der Generaldirektor der Abteilung für Handelsverhandlungen des Handelsministeriums, Herr Auramon Supthaweethum sagte, es gebe viele Faktoren, die zu einem intensiven Wettbewerb zwischen den ASEAN – Ländern um den Export von Obst nach China führten. Die ASEAN China Free Trade Area (FTA) und auch die chinesische Touristen, die schon einmal in Thailand waren lieben ganz offensichtlich die thailändischen Früchte, berichten die Medien immer wieder.

Das zeigt auch der Start des Verkaufs von Durian über den Online Supermarkt Alibaba, der bereits im April 2018 dafür sorgte, dass der Preis auf den Großhandelsmärkten in den Provinzen Chanthaburi und Rayong immer weiter in die Höhe gestiegen war.

 

Start des Verkaufs von Durian über den Online Supermarkt Alibaba

 

Die Einkäuferin der thailändischen Firma Superfruit Thailand, Frau Charin Sirkkarn, die von Alibaba ausgewählt wurde, um Durian nach China zu exportieren, gab zu, dass sie von dem ungewöhnlich schnellen und substantiellen Online-Kauf von Durian durch die chinesische Konsumenten schon am ersten Tag der Einführung völlig überrascht wurde.

Laut ihren Angaben gingen alleine am ersten Tag nach dem Start des Online Verkaufs rund 60.722 Vorbestellungen für thailändische Durian auf ihren Account bei Tmall.com ein.

Wie bereits von und berichtet, hatte der Mitbegründer und geschäftsführenden Vorsitzenden der Alibaba Gruppe, Herr Jack Ma im April 2018 Thailand besucht und sich dabei auch mit Premierminister Prayuth Chan o-cha getroffen. Bei dem Treffen hatte die chinesische E-Commerce Alibaba Gruppe zugesagt, dass sie insgesamt elf Milliarden Baht in Thailand investieren will, um damit die Wettbewerbsfähigkeit von Landwirten mit geringem Einkommen zu steigern.

Noch während des Besuchs der Geschäftsleitung der Alibaba Group am 19. April 2018 in Thailand hatten das Handelsministerium und die Alibaba Gruppe eine thailändische Durian-Verkaufskampagne in Alibabas Tmall.com, der größten Online-Einzelhandels-Website Chinas mit über 1,4 Milliarden chinesischen Verbrauchern, gestartet.

Nachdem der Verkauf der thailändischen Durian auf Alibabas Online Markt Tmall weiter zugenommen hatte und wie warme Semmeln läuft, hat das Regime allen Grund zu glauben, dass sein Angebot, den E-Commerce-Riesen Alibaba für thailändische Produkte zu werben, ein durchschlagender Erfolg sein dürfte.

Zu dem großen Erfolg vom letzten Jahr, der bis heute nicht abgerissen hat, kommt jetzt noch der anhaltende Handelskrieg zwischen den Vereinigten Staaten und China dazu. Der Handelskrieg hat dazu geführt, dass China einen 30 prozentigen Zoll auf Obst aus den Vereinigten Staaten einführte. Das hat wiederum dazu geführt, dass China noch mehr Obst aus den ASEAN Ländern importierte.

Derzeit erlaubt China Malaysia den Export von 10 Obstsorten, darunter Longan, Mangostan, Litschi, Kokosnuss, Wassermelone, Durian und Birne, die ab dem 12. Oktober 2019 gelten. Malaysia verhandelt auch mit China über den Export von Jackfrüchten.

China hat Vietnam mit Wirkung vom 27. August 2019 den Export von neun Fruchtsorten wie Drachenfrucht, Wassermelone, Litschi, Longan, Mango, Banane, Rambutan, Ananas und Mangostan gestattet.

Die Daten des Handelsministeriums sowie der Zollbehörde zeigten, dass Thailand weltweit gekühltes, gefrorenes und getrocknetes Obst im Wert von 85,1 Milliarden Baht exportierte, was ebenfalls einem Wachstum von 11 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. China ist Thailands größter Exportmarkt. Die fünf größten Fruchtexporte Thailands waren Durian, Mangostan, Longan, Banane und Ananas.

 

  • Quelle: Bangkok Post