Experten warnen Thailand vor endlosen Flutzyklen und Überschwemmungen

Experten warnen Thailand vor endlosen Flutzyklen und Überschwemmungen

Bangkok. Ingenieure und Wasserexperten haben die Regierung davor gewarnt, dass Thailand in einem Hochwasserkreislauf und in Überschwemmungen gefangen bleiben wird, wenn die Regierung nicht endlich die natürlichen Einzugsgebiete erweitert, spezielle Hochwasserdämme errichtet und mehr unterirdische Entwässerungssysteme einrichtet.

Der Rat der Ingenieure von Thailand „Council of Engineers Thailand“ (CoE) und das technische Institut Thailand „Engineering Institute of Thailand“ (EIT) haben am Freitag (20. September) der Regierung und den zuständigen Ministerien verschiedene Lösungen vorgeschlagen, um den „endlosen Kreislauf der Flutkatastrophen“ in Thailand zu beenden.

„Thailand kann aus den jüngsten Überschwemmungen in Ubon Ratchathani Lehren ziehen. Wir brauchen bessere Katastrophenwarnsysteme und eine bessere Infrastruktur für den Hochwasserschutz“, erklärten die Berufsverbände.

Zu den Vorschlägen der Experten gehörten unter anderem auch die Ausleihe von Dämmen und Böschungen aus dem niederländischen Modell, das besonders als Verteidigung für niedrig gelegene Ufergebiete wie die Provinz Ubon Ratchathani in Frage kommt.

Professor Suchatvee Suwansawat, der Präsident des Council of Engineers Thailand, sagte, dass in einigen hochwassergefährdeten Gebieten dringend entsprechend hohe Dämme errichtet werden sollten.

Die Behörden sollten auch die als “ Affenwangen “ ( Kaemling ) bezeichneten Wassereinzugsgebiete vergrößern, um so den Abfluss des Hochwassers bzw. der Überschwemmungen besser kontrollieren zu können, fügte er weiter hinzu.

In den städtischen Gebieten mit kleineren Hochwassereinzugsgebieten muss die Regierung die unterirdischen Entwässerungskapazitäten als Reservoir für das Hochwasser nutzen, das dann später wieder ausgespült werden kann, sagte Prof. Suchatvee, ein Dekan des König Mongkut Instituts für Technologie in Lad Krabang (KMITL).

Bei einem Seminar zum Hochwasserschutz in Thailand äußerten sich die Ingenieure gestern (20. September) auch besorgt über die zahlreichen Ausfälle von Warnsystemen. Dies sei ebenfalls ein wesentlicher und weiterer Faktor für die Verschlechterung der Auswirkungen von Hochwasser im ganzen Land, fügten sie hinzu.

Im Fall der Provinz Ubon Ratchathani hatten die zuständigen Regierungsbehörden schon einige Zeit vorab die nötigen Daten über die Ankunft der Tropenstürme Podul und Kajiki.

„Die staatlichen Behörden haben es jedoch versäumt, rechtzeitig Informationen und Warnungen im Voraus zu versenden. Der Schaden wäre begrenzt gewesen, wenn die Warnungen viel früher versandt worden wären“, sagte Prof. Suwatana Chittladdakorn, eine Dozentin für Hydrologie an der Kasetsart Universität.

Er sagte, die Regierung habe genügend Daten und ein ausgeklügeltes Hochwasserwarnsystem, aber ein gutes Management fehle.

„Es gibt viele Informationen, die jedoch auf verschiedene Behörden verteilt sind, die die Daten nicht integrieren und nicht zusammenarbeiten“, sagte Prof. Suwatana Chittladdakorn, Hydrologieexpertin am Europarat.

Unterdessen warnte die meteorologische Abteilung gestern, dass eine Monsun Depression aus China an diesem Wochenende die Regionen Norden, Nordosten und Oberes Zentrum durchnässt und sich Regengüsse auf einige östliche Küsten- und südliche Provinzen erstrecken.

Es wird erwartet, dass die Temperaturen in den betroffenen Gebieten von Montag bis Mittwoch um bis zu 3 – 5 ° C sinken.

 

  • Quelle: The Nation Thailand, Meteorologisches Institut