Die Zahl der indischen Touristen wächst um durchschnittlich 15 Prozent pro Jahr

Die Zahl der indischen Touristen wächst um durchschnittlich 15 Prozent pro Jahr

Bangkok. Die Zahl der indischen Touristen, die nach Thailand kommen, hat sich in den letzten fünf Jahren verdoppelt und wächst nach einer Umfrage der thailändischen Bankenforscher Nutchanart Kuprasert und Jidapha Chuayphan weiterhin um durchschnittlich 15 Prozent pro Jahr.

Zu den deutlichen Faktoren zählt laut der Umfrage vor allem ein stetiger Anstieg der Anzahl der Inder, die nach Übersee reisen. Davon zeugen auch die rund 10 Millionen neue Pässe, die jährlich für die reisewilligen Inder ausgestellt werden.

Thailand ist eine beliebte Wahl für indische Touristen, die zum ersten Mal nach Thailand kommen, da die Entfernungen kurz sind und das Reisen dank der mehr als 3.000 Direktflügen verschiedener Fluggesellschaften zwischen den Haupt- und Nebenzielen, einschließlich Phuket, sehr einfach ist.

Dazu macht sich auch noch die von der Regierung festgelegte Einführung des Visums bei der Ankunft (VOA) positiv bemerkbar.

Aber kann die Zahl der indischen Touristen in Thailand noch weiter zunehmen und vielleicht sogar die Ankünfte der chinesischen Touristen überholen?, fragt sich die thailändische Tourismusbranche.

 

 

Die Studie der beiden thailändischen Bankenforscher zeigt zumindest, dass dies in naher Zukunft unwahrscheinlich ist. Die Projektionen für die nächsten 10 Jahre zeigen, dass rund 21 Millionen chinesische Touristen nach Thailand reisen werden, verglichen mit 14 Millionen indischen Staatsangehörigen.

In Bezug auf die Ausgaben sind die indischen Touristen den Chinesen allerdings ähnlich, da sie das ganze Jahr über nach Thailand reisen können, auch in der Nebensaison.

Beliebte Ziele der indischen Touristen sind Bangkok, Pattaya, Phuket, Hua Hin und Chiang Mai. Darüber hinaus zeigen die Informationen von Reiseveranstaltern in Thailand, dass indische Touristen nicht so sensibel auf unerwartete Ereignisse reagieren wie die chinesischen Touristen. Wenn die Reise im Voraus geplant wurde, ändern sie im Allgemeinen weder ihre Pläne noch stornieren sie die einmal eingeplante Reise.

Die Indischen Touristen, die nach Thailand einreisen, werden von der Tourismusindustrie in drei Hauptgruppen unterteilt:

  1. Der Urlaubstourismus macht rund 85 Prozent der indischen Touristen aus. Die meisten Besucher sind zwischen 25 und 35 Jahren und reisen lieber mit ihren Freunden oder kommen für eine Hochzeitsreise hierher, weil die Kosten dazu nicht besonders hoch sind. Sie geben durchschnittlich rund 27.000 Baht pro Person aus und bevorzugen das Land, da sie bei der Ankunft sehr einfach und unkompliziert ein Visum erhalten können. Einige Gruppen nutzen Thailand dabei auch als Basis für ihre weiteren Besuche in den anderen Nachbar Ländern.
  2. Die Eheschließung im Königreich macht dabei rund 5 Prozent der Besucher aus, vor allem von gut betuchten Personen und Familien. Die Daten zeigen deutlich, dass jedes Jahr mehr als 300 Inder in Thailand heiraten, oft mit Hochzeitsfeiern von mehr als 200 Gästen.

In Indien sind Luxusveranstaltungen wie Hochzeiten ein Beweis für den Familienstand, und das Budget reicht dabei von 10 bis 120 Millionen Baht pro Veranstaltung. Paare bevorzugen 15 bekannte 5-Sterne-Hotels und geben dabei durchschnittlich 50.000 Baht pro Person aus.

  1. MICE-Gruppen oder Gruppentreffen machen 10 Prozent der ankommenden Inder aus. Viele große Unternehmen wählen Thailand als Incentive-Ziel. Diese reisen im Volksmund in großen Gruppen von etwa 800 Personen und werden wahrscheinlich mehrmals Thailand besuchen. Der durchschnittliche Aufwand pro Person beträgt dabei etwa 76.000 Baht. Thailändische Reiseveranstalter geben an, dass einige Gruppen ihre speziell für sie vorbereiteten Reiseprogramme in Pattaya anfragen, nach Unterhaltungsmöglichkeiten fragen und Hotels anfragen, in denen Außenstehende übernachten können.

Die Studie zeigt weiter, dass Seminartouristengruppen und Heiratsgruppen dabei am meisten bei ihrem Besuch im Königreich ausgeben, und empfiehlt, dass Thailand sich darauf konzentriert, diese Besucher anzulocken und gleichzeitig auf die Erhaltung der tausendjährigen Touristenbasis zu achten, da Indien eine große junge Bevölkerung hat.

Die Studie weist jedoch auch auf die Notwendigkeit hin, das Image Thailands als billiger Aufenthaltsort zu ändern und seinen Ruf als Sex-Destination zu zerstören.

Medien wie Film und Fernsehen können in dieser Hinsicht nützlich sein, da sie die Zielgruppe direkt erreichen. Nach der Veröffentlichung des Films „Crazy Rich Asians“, in dem das Leben der Singapurer dargestellt und Szenen aus der pulsierenden Street Food-Kultur des Landes gezeigt wurden, stieg die Hotelbelegung beispielsweise auf 89 Prozent an.

 

  • Quelle: The Nation Thailand