Thailändische Millionärin in Chiang Mai ermordet und in Kühltruhe einbetoniert

Thailändische Millionärin in Chiang Mai ermordet und in Kühltruhe einbetoniert

Chiang Mai. In Chiang Mai soll ein Chauffeur seine thailändische Arbeitgeberin brutal ermordet haben. Anschließend betonierte er die Leiche in einer Kühltruhe ein. Die Ermittler fürchten jedoch, er könnte die Millionärin vor ihrem Tod gefoltert haben, um an ihr Geld zu kommen.

Am vergangenen Sonntag machte die Polizei in einem Haus in der Stadt Chiang Mai im Norden Thailands eine grausige Entdeckung: Die Ermittler hatten bei einer Durchsuchung die Leiche der Millionärin Wannee Jiracharoenying gefunden. Die Frau lag einbetoniert in einer Kühltruhe in ihrem eigenen Haus.

Wie thailändische Ermittler gegenüber der lokalen Presse berichten, waren die Hände und die Beine der Frau gefesselt. Über ihren Kopf sei eine Plastiktüte gestülpt worden, schreibt die englischsprachige thailändische Zeitung „Thai Examiner“.

Die 58-Jährige Millionärin war von ihrem Bruder als vermisst gemeldet worden, nachdem er mehrere Tage lang vergeblich versucht hatte sie zu erreichen, da er nichts mehr von ihr gehört hatte. Daraufhin durchsuchte die Polizei das Haus der Millionärin, die in der Baubranche tätig war.

Nur wenige Tage nach dem Fund der Leiche haben die Ermittler einen Verdächtigen identifiziert – den Fahrer der ermordeten Frau. Sie werfen dem 39-jährigen Withun Sitabut vor, die Tat geplant und aus Habgier begangen zu haben. Sein Ziel sei es gewesen, von seiner Chefin Geld zu bekommen, um seine Schulden bezahlen und einen luxuriösen Lebensstil zu finanzieren.

Es wird befürchtet, dass der Mann seine Arbeitgeberin gefoltert haben könnte, um die Passwörter zu ihren Konten zu bekommen. Seit ihrem Tod sind nach Angaben der Polizei an die 40 Millionen thailändische Baht von ihren Konten abgehoben worden, umgerechnet fast 1.200.000 Euro.

Mehrere Überwachungskameras an verschiedenen Banken haben festgehalten, wie Withun Sitabut nach dem Tod von Jiracharoenying an unterschiedlichen Geldautomaten immer wieder Geld abgehoben hat.

Zudem wurde gefilmt, wie er mit dem Auto seiner Arbeitgeberin durch die Stadt gefahren ist. Der weiße BMW wurde schließlich auf einem verlassenen Parkplatz entdeckt. Den Ermittlern liegen außerdem Aufnahmen vor, die den Verdächtigen beim Einkaufen in einem lokalen Supermarkt zeigen. Dort soll er unter anderem auch die Plastiktüte besorgt haben, die sich an der Leiche des Opfers befunden hat.

Gegen Sitabut wurde Haftbefehl erlassen.

Update:

Der Hauptverdächtige bei der Ermordung der reichen Frau, deren Leiche in einem Kühlschrank in ihrem Haus in Chiang Mai gefunden wurde, wurde am Donnerstag (31. Oktober) in der Provinz Nakhon Sawan festgenommen.

 

 

Die Polizei der Crime Suppression Division (CSD) hat Withun Sitabut am Donnerstag gegen 14 Uhr festgenommen, als er auf der Straße 1072 in der Gemeinde Nong Kradon des Bezirks Muang in der nördlichen Unterprovinz ein Motorrad ohne Nummernschild fuhr.

Der 39 Jahre alte Withun aus Lampang, wurde wegen eines am Dienstag erlassenen Haftbefehls wegen Raubes gesucht, der zum Tod von Frau Wannee Jiracharoenying in Chiang Mai führte.

Bei seiner Festnahme beschlagnahmte die Polizei 1,2 Millionen Baht Bargeld und eine in seinem Besitz befindliche Goldkette mit einem Gewicht von 5 Baht sowie das Motorrad als Beweismittel.

 

 

Die Ermittler der CSD erfuhren zunächst, dass Herr Withun in die Provinz Kanchanaburi wollte. Sie fanden auch heraus, dass der Verdächtige 160.000 Baht ausgegeben hatte, um ein Motorrad in einem Geschäft in Nakhon Pathom zu kaufen.

Die Informationen wurden dem Chef der CSD, der daraufhin ein Team geschickt hat, um ihn zu jagen.

Am Mittwochabend wurde der Polizei der CSD mitgeteilt, dass Herr Withun in den Bezirk Muang in Kanchanaburi und anschließend in den Bezirk Lao Khwan in der westlichen Provinz gereist sei. Der Verdächtige nahm dann eine Straße durch den Bezirk Dan Chang in Suphan Buri nach Chai Nat und dann weiter nach Nakhon Sawan, wo er am Donnerstag gefasst wurde.

CSD-Chef Jirabhop Bhuridej sagte, er habe die Verhaftung des Verdächtigen dem nationalen Polizeichef Polizei General Chakthip Chaijinda gemeldet, der die  Fahndung  nach Herrn Withun angeordnet hatte. Der Verdächtige wird in das Büro der Polizeiregion 5 gebracht.

 

 

Die 58 Jahre alte Wannee, eine wohlhabende Frau aus dem Bezirk Bang Phli in Samut Prakan, wurde am Sonntag in einem Kühlschrank in einem Geschäftsgebäude, in dem sie im Bezirk Chom Thong von Chiang Mai lebte, von der Polizei tot aufgefunden, nachdem ihre Verwandten einen Bericht über die vermisste Personen eingereicht hatten.

Die Hände und Beine der Frau waren gefesselt und ihr Körper wurde in den Kühlschrank gelegt und mit Zement bedeckt, während der Kühlschrank noch lief.

Die Polizei sagte, der mutmaßliche Täter habe das Opfer zum ersten Mal getroffen, als er sie und eine Gruppe buddhistischer Nonnen in einen Tempel brachte, um das Dhamma zu üben. Sie wurden später Freunde und gingen zusammen einkaufen.

Der Mann wurde auch mit der Geldautomatenkarte von Wannee vor einer Überwachungskamera gefilmt, um Geld in Rayongs Stadtteil Muang abzuheben. Er wurde auch vor der Kamera beim Abheben von Bargeld von Geldautomaten in Chiang Mai, Lamphun und Lampang erwischt, bevor er nach Rayong fuhr.

Der BMW von Frau Wannee, der angeblich von Mr. Withun gestohlen wurde, war in einem Waldgebiet im Saraphi-Viertel von Chiang Mai aufgegeben worden.

Zuvor war eine Frau, die angeblich eine Freundin von Withun ist, am Flughafen von Chiang Mai festgenommen worden, weil sie verhört worden war.

Die Frau, die nur als Nam identifiziert wurde, wurde bei ihrer Ankunft in der nördlichen Provinz festgenommen, nachdem sie mit Herrn Withun nach Koh Samet in der Provinz Rayong gereist war.

Sie erzählte der Polizei, dass Herr Withun für ihre Reise bezahlt habe, sowohl den Rückflug von Chiang Mai nach Bangkok als auch einen Mietwagen, um sie von Bangkok nach Koh Samet zu bringen, wo sie in ein Luxusresort eincheckten und einen Einkaufsbummel machten.

 

 

  • Quelle: Thai Examiner, Bangkok Post