Das Gesundheitsministerium startet eine Anti-Depressionskampagne

Das Gesundheitsministerium will die Selbstmordrate verringern und startet eine Anti-Depressionskampagne

Bangkok. Anlässlich der Nationalen Woche für psychische Gesundheit (1. bis 7. November) startete der Gesundheitsminister Anutin Charnvirakul zusammen mit seinem Stellvertreter Satit Pitutacha und dem Ministerium für psychische Gesundheit eine Anti-Depressionskampagne mit dem Titel; Thai öffentliche Gesundheit – Niemand wird zurück gleassen „Thai Public Health… No One Left Behind“.

Ziel der Kampagne ist es, Depressionen vorzubeugen und die Selbstmordrate zu verringern, indem die Menschen im ganzen Land dazu aufgefordert werden, sich um ihre Umgebung zu kümmern, sei es um ihre Familie, um die Schule oder um ihre Arbeit, sagte die stellvertretende Regierungssprecher in Traisuree Taisaranakul am Freitag (1. November).

„Nicht nur die rasante Entwicklung sondern auch der sich schnell verändernde Zustand der ganzen Welt verursachen bei den Menschen Spannungen, die in Zukunft sehr leicht zu Depressionen führen können“, sagte sie. „Im Durchschnitt versuchen depressive Menschen alle 10 Minuten Selbstmord, und alle zwei Stunden gelingt einer“, fügte sie hinzu.

Laut dem National Suicide Prevention Center versuchen jedes Jahr rund 53.000 Thailänder sich umzubringen, durchschnittlich sind es sechs pro Stunde. Davon sind leider mehr als 4.000 erfolgreich.

Laut dem Generaldirektor der Behörde für psychische Krankheiten, Herrn Kiattiphum Wongrajit, ist die Selbstmordrate in Thailand bei den Männern insgesamt sogar viermal höher als bei den Frauen. Die am stärksten gefährdete Gruppe für einen Selbstmord sind Männer im Alter von 35 und 36 Jahren. Die häufigste Altersgruppe für Frauen, die einen Selbstmordversuch unternehmen sind die 50-jährigen Frauen.

„Diejenigen, deren Selbstmordversuch fehlschlägt, versuchen es oft noch einmal“, sagte Frau Traisuree. „Wenn man sich Thailands Statistiken über unnatürliche Todesfälle ansieht, ist die Zahl der Selbstmorde sogar noch höher als die der Morde“, betonte sie

Die Abteilung für psychische Gesundheit veranstaltet am 2. und 3. November im Bangkok Nine Centre eine Veranstaltung mit dem Titel „Thai Public Health… No One Left Behind“. Die Teilnehmer können sich bei der Veranstaltung zu Depressionen und Selbstmordtendenzen beraten lassen.

Laut einer Liste der WHO aus dem Jahr 2016 liegt die Suizidrate je 100.000 Einwohner in Thailand bei 14,4. Im Vergleich dazu noch einige andere Länder:

Suizidrate je 100.000 Einwohner nach WHO (2016)
Platz Land Rate
1  Litauen 31,9
2  Russland 31
3  Guyana 29,2
18 Schweiz 17,2
25 Österreich 15,6
32 Thailand 14,4
37  Deutschland 13,6

 

  • Quelle: The Nation Thailand, WHO