Ärzte waren die jugendlichen Telefonsüchtigen

Ärzte warnen die jugendlichen Telefonsüchtigen

Bangkok. Eine wachsende Anzahl von jugendlichen Telefonsüchtigen, insbesondere Universitätsstudenten, leiden unter dem sogenannten „Trigger Finger“ und anderen muskelbezogenen Problemen, da die Zeit, die sie mit ihren Smartphones verbringen, immer mehr zunimmt, warnen Ärzte.

Besonders gefährdet sind diejenigen unter ihnen, die ihre Telefone über einen längeren Zeitraum verwenden, sich mit dem Hals und den Ellbogen beugen und mit den Fingern auf die Bildschirme tippen, um lange Nachrichten zu schreiben.

Dies kann dazu führen, dass Finger, Handgelenke, Schultern und sogar die Hälse in einer ungesunden Position „verriegelt“ werden, was anschließend mit entsprechenden Schmerzen verbunden ist, warnen die Ärzte.

„Wir haben festgestellt, dass das Alter unserer Patienten immer weiter  abnimmt, da gerade Studenten und junge Schüler immer mehr Stunden mit ihren Smartphones und ihren Computern verbringen“, sagte Frau Chutiphon Thammachari, eine Physiotherapeutin an der Fakultät für Physiotherapie der Mahidol Universität am Montag (11.November).

In den letzten zwei Jahren suchen immer mehr junge Patienten – vor allem Studenten zwischen 20 und 22 Jahren – im Physiotherapiezentrum der Universität nach Therapien und Behandlungen für ihre Muskel- und Sehnenentzündungen, sagte sie.

In der Vergangenheit waren die meisten Patienten eher Büroangestellte in den Vierzigern, sagte Frau Chutiphon. Aber die Zeiten haben sich geändert. Jetzt melden sich auch immer mehr junge Leute bei uns, und klagen über Schmerzen in den Fingern, den Handgelenke, den Schultern und am Hals.

Der Triggerfinger (stenosierende Tenosynovitis) ist eine Sehnenerkrankung, die durch Steifheit und ein Gefühl der Blockierung beim Strecken eines Fingers gekennzeichnet ist, sagte sie. Er macht sich vor allem nach dem intensiven Gebrauch von Mobiltelefonen bemerkbar, fügte sie weiter hinzu.

In der Zwischenzeit tritt auch immer häufiger der damit verbundene „SMS-Daumen“ oder das De-Quervain Syndrom auf, der durch eine Entzündung der den Daumen steuernden Sehnen verursacht wird, sagte sie weiter.

Bei häufiger und längerer Verwendung ihrer Mobiltelefone besteht für die Telefonbenutzer ebenfalls die Gefahr eines schmerzhaften „Tennisellenbogens“. Dieses Problem macht sich dann bemerkbar, wenn die Sehnen durch die Notwendigkeit, das Gelenk in einer gebogenen Position zu halten, überlastet werden.

Das gleiche Problem kann aber auch die Sehnen in der Schulter und im Nacken befallen, sagt Frau Chutiphon.

Um diese schmerzhaften Zustände in der Zukunft zu vermeiden, sollten die Benutzer von Mobiltelefonen die Art und Weise ändern, in der sie ihre Geräte bedienen und festhalten, sagte Frau Chutiphon.

„Wenn Sie ein langes Gespräch führen möchten, ist es besser, einen Anruf zu tätigen, als Minuten- oder Stundenlang etwas in ihr Smartphone zu tippen“, riet sie.

Benutzer sollten zusätzlich auch die sprachaktivierten Such- und Nachrichtenfunktionen nutzen, um so die Finger und die Gelenke zusätzlich zu entlasten, fügte sie weiter hinzu.

Frau Chutiphon warnte auch vor dem Stress und den Schmerzen, der durch ein längeres Biegen des Halses während der Benutzung eines Telefons entsteht.

 

  • Quelle: Bangkok Post