Die Regierung will den von der Dürre heimgesuchten Bauern helfen

Die Regierung will den von der Dürre heimgesuchten Bauern helfen

BANGKOK. Die thailändische Regierung will den von der Dürre heimgesuchten Bauern helfen und weitere zusätzliche Wasserspeicher bauen. Laut dem stellvertretenden Premierminister Prawit Wongsuwon muss das Royal Irrigation Department (RID) jetzt seine Wasserhähne aufdrehen, um die Landwirte mit Wasser zu versorgen, die den Warnungen bezüglich Wassermangel bisher getrotzt haben.

„Wir werden unser Bestes tun, um die Schäden an dem Reis auf den Reisfeldern zu begrenzen. Wir werden sie nicht sterben lassen. Wir werden den Reisfeldern Wasser zuteilen, aber das Wasser wird auf der Grundlage des tatsächlichen Bedarfs und der tatsächlichen Notwendigkeit bereitgestellt“, sagte General Prawit am Freitag über den Start einer Wasserwirtschaftszentrale.

Er äußerte sich inmitten von zahlreichen Konflikten um Wasser, nachdem die Bauern in von der Dürre heimgesuchten Gebieten die Forderungen der Regierung, den Reisanbau im Gegenzug für eine finanzielle Entschädigung einzustellen, einfach ignoriert hatten.

Die Regierung warnt die Landwirte bereits seit dem letzten Jahr, dass die Wasservorräte in den Stauseen nur zum Verzehr und zur Ernährung des Ökosystems ausreichen. Das RID hat wiederholt erklärt, dass es landwirtschaftliche Gebiete nicht mit Wasser versorgen kann, insbesondere in den großen Flusseinzugsgebieten wie dem Chao Phraya. Wie sich jetzt allerdings deutlich zeigt, waren die Warnungen umsonst. Viele Bauern haben nicht auf die Warnungen der Regierung gehört und trotzdem weiter ihren Reis angepflanzt.

Seit 2017 ordnet die Regierung an, dass die Landwirte in den Dürregebieten die Landwirtschaft gegen eine Entschädigung einstellen sollen. Die Maßnahme erwies sich dank der Macht der vom Militär eingesetzten Regierung bisher als erfolgreich.

Allerdings trocknen jetzt die Farmen immer mehr aus, während Bangkok gegen das Meerwasser bzw. gegen das salzige Leitungswasser kämpft.

Die Warnung dieses Mal gewann jedoch nicht die volle Kooperation. Nach Angaben des RID wurden in der Trockenzeit landesweit 3,86 Millionen Rai Reis angebaut, von denen 2,61 Millionen Rai mit der Hälfte dieser Farmen entlang des Chao Phraya Beckens bewässert werden.

Der Chef des RID, Herr Thongplew Kongchan erklärte, die Landwirte seien sich darüber im Klaren, dass das Ministerium während der Trockenzeit kein Wasser für den Reisanbau garantieren könne.

„Einige Landwirte haben ein taubes Ohr für die Warnung. Trotzdem wird die Abteilung ihnen so viel wie möglich helfen“, sagte er.

Während einige Betriebe mit Wasser versorgt werden, haben nur diejenigen, die in der unmittelbaren Nähe der offiziellen Bewässerungszonen des RID liegen, eine hohe Überlebenschance, fügte er hinzu.

In der Zwischenzeit streben die Landwirtschaftsbehörden an, landesweit mehrere tausend Teiche und Wasserrückhaltezonen zu errichten, um die Dürre zu lindern, die bereits 18 Provinzen in Katastrophengebiete verwandelt hat.

Der Plan, der den Landwirten helfen soll, Regenwasser zu speichern, wird voraussichtlich in der zweiten Jahreshälfte in Kraft treten. Vorrang erhalten dabei die 18 Provinzen, in denen ein geschätzter Schaden von mindestens 950 Millionen Baht gemeldet wurde.

Der außerhalb der Bewässerungsgebiete gelegene Wasserspeicher wird aus 40.000 Teichen auf Ackerland und 400 Kaem ling bestehen. Sie werden die Felder mit Wasser versorgen, nachdem der Plan des RID, das Wasser aus den Flüssen und den großen Stauseen für die Landwirtschaft und den privaten Verbrauch zu liefern, im April 2020 endet.

Nach Angaben der thailändischen Wetterbehörde beginnt die Regenzeit Ende Mai, jedoch kann es bei schlechtem Wetter zu Verzögerungen bis Juli kommen.

„Im August wird es wieder regnen, und wir müssen es für das nächste Jahr aufbewahren“, sagte der Minister für Landwirtschaft und Genossenschaften, Chalermchai Sri-on, am Freitag.

 

  • Quelle: Bangkok Post