Die Reisexporte werden voraussichtlich auf den niedrigsten Stand seit 7 Jahren fallen

Die Reisexporte werden voraussichtlich auf den niedrigsten Stand seit 7 Jahren fallen

BANGKOK. Thailands Reisexporte werden in diesem Jahr (2020) voraussichtlich auf den niedrigsten Stand seit sieben Jahren sinken, teilte die Gruppe der Reisexporteure des Landes am Donnerstag (16. Januar) mit. Einer der Gründe ist der starke Baht, der die Wettbewerbsfähigkeit gegenüber den anderen Versendern verringert.

Die Exporte aus Thailand, dem nach Indien zweitgrößten Exporteur der Welt, dürften in diesem Jahr auf 7,5 Millionen Tonnen sinken, teilte der thailändische Verband der Reis Exporteure mit. Dies wäre das niedrigste Volumen seit dem Export von 6,6 Millionen Tonnen Reis aus Thailand im Jahr 2013.

Die düstere Prognose kam, nachdem Thailand sein ursprüngliches Ziel für 2019 durch den Export von 7,8 Millionen Tonnen Reis im vergangenen Jahr verfehlt hatte.

Das thailändische Reisexportvolumen ist seit dem Rekord von 11,60 Millionen Tonnen im Jahr 2017 zwei Jahre lang in Folge zurückgegangen.

„Wir sind optimistisch, wenn wir die Prognose von 7,5 Millionen Tonnen abgeben“, sagte Herr Chookiat Ophaswongse, der Ehrenpräsident des Exportverbandes, gegenüber der Nachrichten Agentur Reuters.

Wie bereits mehrfach berichtet, sind die Reisexporte aus Thailand aufgrund des starken Baht immer weiter gesunken.

„Dieses Jahr sieht es aufgrund der noch deutlicher werdenden Preisunterschiede allerdings noch schlechter aus als im letzten Jahr 2019“, prognostiziert der Ehrenpräsident des Exportverbandes Herr Chookiat.

Der thailändische Referenzpreis von 5 % für Bruchreis ist bis weit in das Jahr 2019 hinein hoch geblieben, nachdem er 2019 deutlich höher gehandelt wurde als die vietnamesische Sorte, hauptsächlich weil der Baht im Vergleich zu anderen Währungen an Wert gewann. Die thailändischen Preise lagen letzte Woche um 75 USD je Tonne über den vietnamesischen Ladungen.

Der Baht war 2019 die Währung mit der stärksten Wertentwicklung in Asien und legte um fast 9 % zu. Derzeit handelt es sich um den höchsten Stand seit mehr als sechs Jahren.

Die Dürre, die in 18 Provinzen in den zentralen, nördlichen und nordöstlichen Anbaugebieten gemeldet wurde, droht auch, das Angebot im Jahr 2020 zu verringern und die lokalen Reispreise zu verteuern.

Die Trockenzeit begann im November 2019 und dauert normalerweise bis April, obwohl die Behörden sagten, dass sie bis Juni dieses Jahres andauern könnte.

Anfang dieses Monats schätzte das US-Landwirtschaftsministerium die Gesamtproduktion Thailands in diesem Jahr auf 18,5 Millionen Tonnen geschliffenen Reis, was zusätzlich noch einem Rückgang von 9 % gegenüber dem Vorjahr entspricht.

Im vergangenen Jahr gab das Handelsministerium eine ähnliche Prognose für den Reisexport im Jahr 2020 von 8 Millionen Tonnen bekannt.

 

Quelle: Bangkok Post