Die Flughafenbehörden warten auf Chinas Rat zur Überprüfung der ankommenden Passagiere auf den Coronavirus

Die Flughafenbehörden warten auf Chinas Rat zur Überprüfung der ankommenden Passagiere auf den Coronavirus

Bangkok / Peking. Nachdem heute mehr als 300 neue Fälle des Coronavirus gemeldet wurden, warten die thailändischen Flughafenbehörden auf Chinas Rat, ob alle ankommenden Passagiere aus China auf den Coronavirus überprüft werden sollen. Die Zahl der Toten durch den Virus ist auf 54 Personen angestiegen.

Die Beamten am internationalen Flughafen Suvarnabhumi in Bangkok erwarten weitere Informationen von den chinesischen Behörden, bevor sie entscheiden, ob das Screening von Passagieren aus China ausgeweitet werden soll, um zu versuchen, das neue Coronavirus zu entdecken, das weltweit Anlass zur Sorge gibt.

China kündigte derweil am späten Samstag an, dass alle Gruppenreisen ab Montag (27. Januar) eingestellt würden, um die Ausbreitung des Virus einzudämmen.

Präsident Xi Jinping warnte das Land vor einer „ernsten Situation“ angesichts der „beschleunigten Ausbreitung“ des Virus.

Thailand hat mittlerweile sieben bestätigte Fälle bei dem Ausbruch, der in der zentralchinesischen Stadt Wuhan begann. Mittlerweile sind bereits 54 Menschen gestorben, und weltweit sind mehr als 1.300 Menschen infiziert, die meisten davon in China, berichten die Medien.

Die Behörden am internationalen Flughafen Suvarnabhumi haben mit Temperaturmessungen von Passagieren begonnen, die aus Guangzhou und Wuhan anreisen. Wie die Behörden melden, betrifft das Screening aber nicht alle Ankünfte aus allen chinesischen Städten. Flüge von Wuhan wurden bereits abgesagt, da sie unter Quarantäne stehen.

„Wir werden dann einen Virenscan bei anderen Passagieren durchführen, wenn die chinesische Regierung ankündigt, auch noch auf andere Städte außer Wuhan und Guangzhou zu achten“, sagte General Manager Suthirawat Suwannawat am Samstag (25. Januar) gegenüber den Reportern.

China ist Thailands größte Touristenquelle und schickte im vergangenen Jahr fast 11 Millionen Menschen in das Land.

Angesichts der wachsenden Besorgnis vor Ort über die Möglichkeit eines größeren Ausbruchs haben einige Nutzer in den sozialen Netzwerken der Regierung vorgeworfen, dass sie sich mehr um das Geld der chinesischen Touristen kümmert, die während der Neujahrsfeiertage ankommen, als um die öffentliche Gesundheit im eigenen Land.

„Unser Land kann die Situation gut kontrollieren. Wir hatten Patienten, die behandelt werden und sich bessern, viele sind auch schon wieder nach Hause gegangen “, sagte Anutin Charnvirakul gegenüber den fragenden Reportern.

Die thailändischen Regierungsbehörden, darunter die Ministerien für Gesundheit, Tourismus und Verkehr, treffen sich am Sonntag, um über geeignete Schutzmaßnahmen gegen die Ausbreitung des Virus zu diskutieren und zu erarbeiten.

Der Virusausbruch fiel mit dem Lunar New Year zusammen, in der Regel zu einer Zeit, in der Hunderte Millionen Chinesen im In- und Ausland reisen. Die Behörden haben jedoch mehrere Städte einschließlich Wuhan vollständig gesperrt.

Viele Neujahrsfeiern wurden abgesagt und andere öffentliche Versammlungen werden ebenfalls nicht stattfinden oder sogar verboten.

Unter anderem erklärte Hongkong am Samstag einen „Notfall“ – seine höchste öffentliche Warnstufe – und sagte alle offiziellen Neujahrsfeierlichkeiten ab. Shanghai schloss seine Kinos und die Kaffeekette Starbucks. In den Städten in der stark betroffenen Provinz Hubei wurde ebenfalls viele Türen geschlossen.

In Peking kündigten die Behörden an, ab Sonntag alle zwischen den Provinzen verkehrenden Shuttlebusse zu stoppen, um die Ausbreitung des Virus einzudämmen, berichteten die lokalen Medien weiter.

In den Berichten wurde nicht angegeben, wann der Busverkehr wieder aufgenommen wird.

Inzwischen hat auch Kanada den ersten mutmaßlichen Fall gemeldet. Kanada hat am Samstag (25. Januar) bekannt gegeben, dass Toronto Public Health eine Benachrichtigung über den ersten mutmaßlich bestätigten Fall eines Coronavirus bei einem Anwohner erhalten hat, der kürzlich aus Wuhan zurückgekehrt ist, teilte die Regierung in einer Erklärung mit.

„Die Person ist stabil und wird ins Krankenhaus eingeliefert“, heißt es weiter. Weitere Informationen aus Kanada liegen bisher noch nicht vor.

 

  • Quelle: Bangkok Post